
L O N IC E R A IM P L E X A .
Dio Bhimeii kommen vom Junius bis October in zwei dicht
über einander stehenden vielblumigen Quirlen.
Die Blumenkrone ist über anderthalb Zoll lang, roth, innerhalb
gelblich, zweilippig. Die Unterlippe ist ganz schmal, lanzet-_
tenformig, stumpf, die obere breit, mit drei grofsen, abgerundeten
Zähnen versehn. Die Staubfäden und der Griffel sind etwas kürzer
als die Lippen der Blumenkrone.
Dio Vermehrung geschieht durch Ableger und V\'urzelbrut.
5 . L o n i c e r a im p l e x a floribus ringentibus capitatis ter-
ralnalibus, foliis deciduis omnibus distinctis. Sp. p l. cd, W. i .
p . 984.
S c hm a l b l ä t t r i g e Lo n i c e r e .
W'ächst in Minorka.
Eine kletternde Art, die nicht die Hohe der folgenden erreicht,
sondern viel niedriger hieibt. Sie 1st empfindlicher gegen dieKälte
als alle übrigen. Die Zweige sind rund, glatt, die jungen bläulich,
zart bestaubt.
Die Blätter stebn gegen einander über, sind einen halben Zoll
und etwas darüber lang, kaum merklich gestielt, länglich, an beiden
Enden spitz, ungezähnt, glatt, oberhalb grün, unten fein bläulich
bestäukt.
Die Blumen kommen Im Sommer an den Enden der Zweige
kopffürmig, und die in ihrer Nähe befindlichen Blätter sind nicht
zusammen gewachsen.
Die Vermehrung geschieht durch Ableger.
6. L o n i c e r a P e r i c l y m e n u m floribus ringentibus capitatis
terminalibus, foliis dec iduis: omnibus distinctis. Sp. pl. ed.
W. I . p. 9 8 4 . ylito n Kewens. i .p. 23 1 , Dü R o i Harh. Baumz.
I . p . 5 4 5 . Reitter und A b e l A b b ild tah. 7 1 .
Lonic era Periclymcninn capitulis ovatis imbricatis terminalibus,
foliis oranlbus distinctis. L in . syst. ed. R. i . p . 4 8 1 .
a,. vu lga re foliis integris.
ß. quercifoliiim foliis sinuatis.
D e u t s c h e Lo ni c e r e .
Wächst in Deutschland, Holland, Schweiz, Frankreich, England
und mehreren Ländern Europens.
Diese hei uns einheimische, kletternde Art, hat runde braune
Zweige, und wird an acht Fufs hoch.
Die Blätter sind alle gleich gestaltet, gegen einander über stel
o n i c e r a n i g r a .
hend, ohne Stiel, länglich lanzettenförmig, stumpf zugespitzt, am
Rande ganz, über zwei Zoll lang, fast einen Zoll breit, an der Basis
und der Spitze etwas schmaler, auf beiden Seiten glatt, auf der
• obern dunkelgrünglänzend, auf der untern heller. Sie fallen Im
Winter ab. Die obern Blätter in der Nähe der Blume sind kleiner
als die übrigen.
Die wohlriechenden Blumen sind roth, auch zuweilen blässer,
und stehn auf einem Zoll langen Stiel, in einem runden Kopf an
der Spitze der Zweige. Die Blumenkrone ist iippenförmlg, die
Röhre ist einen halben Zoll lang, nach oben erweitert; die Oberlippe
1st länglich, kurz viermal gezähnt, die untere länglicht. zurückgebogen.
und abgeiundet, die Staubfäden sind länger als die
Blumenkrone. Der Griffel ist länger als die Staubfäden. Die Blumen
kommen vom Junius bis September. Die Frucht ist rund
und roth.
Es giebt viele Abänderungen dieser Art, in Rücksicht der
Farbe der Blumen, und auch der Blätter, die mit gelben oder wels-
sen Flecken zuweilen versehn sind. Merkwürdig 1st aber die Abart.
welche man eichenblättrig nennt. Diese hat kürzere, stumpfere,
und amRande ein oder zweimal bogenförmig ausgeschnittene Blätter.
Die Vermehrung dieses dauerhaften Strauchs geschieht wie bei
den vorigen.
He c k e n k i r s c h e n mi t a u f r e c h t em S t amm u n d
z w e i b l umi g e n B l u m e n s t i e l e n .
7 . L o n i c e r a n i g r a pedunculis bifloris, baccis distinctis,
foliis ellipticis integerrimis. Sp. p l. ed. W. i . p , g 85. Dü R o i
Harh. Baumz. r. p. 5 63.
S c hw a r z e L on i c e r e .
Wächst in Oestreich, Baiern, In der Schweiz, Frankreich, und
überhaupt in den gebirgigen Gegenden des wärmern Europa.
Dieser Strauch, der unsern Winter ohne Schaden erträgt, ist
aufrecht, über einen Fufs hoch, ästig, und hat braune glatte Zweige.
Die Blätter sind gegen einander über stehend, gestielt, zwei
Zoll lang, einen Zoll breit, ei - und lanzettenförmig, spitz, an der
Basis rund, am Rande ohne Zähne, auf beiden Seiten glatt, auf
der obern schön dunkelgrün, auf der untern heller, an der Mittelrippe
nach der Basis zu mit einzelnen Härchen besetzt.
Die Blumen kommen im April und Mai zwei an der Spitze
eines Zoll langen, nach oben zu dickem Blumenstiels, der einzeln