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86 C H E I R A N T H U S E R U T 1 GUI . G SUS ,
Die zwei Afterblätter an cler Basis das Blatts sind liiuen- und
lanzettenförmig, sehr schmal, etwas iilier einen viertel Zoll lang.
Die gelhgrilnlich weifseii^lumen riechen des Nachts, sie kommen
an der Spitze der Z w ^ e in einer Rispe vom August bis
October zum Vorschein. Die Blumenstiele sind laug und mehr-
blumig. Die Frucht ist eine kleine runde schwarze Beere, die hei
warmem Wetter zur Vollkommenheit kommt.
Die Vermehrung geschieht durch Ableger und Wnrzelsprossen.
Der häfsliche betäubende Geruch der Blätter macht dies Gewächs
verdächtig; denn alle Arten dieser Gattung haben schädlicliB
Eigenschaften, und einige sind heftige Gifte. Ich merke dies blofs
in der Absicht an, damit Pflanzenliebhaber vorsichtig mit dieser
Art umgehn.
I I 8 . C h e i n AN T H US. L e u c o j e .
Der vierblättrige Kelch Ist dicht anliegend, und zwei gegen
über stehende Blättchen davon an der Basis höckrich. Die Blumenkrone
ist vierblätcrig. Sechs Staubfäden, von denen zwei kürzer
sind. Ein Griffel, die Narbe davon ausgerandet. Die Frucht
eine Schote und die Samen platt.'
I . C h e IR AKT II US f r u t i c i i l o s u.s foliis lanceolatis acutis
subtus canescentihus, pubescentla simplicissima adpressa, caule fru-
tlculoso, ramis angulatis. Sp. pl . cd. PV. 3 . p . 5 i 6.
S t r a u c h a r t i g e L e u c o j e .
Wächst in Spanien und England.
Ein kleiner, anderthalb Fufs hoher, sehr daueihafter, immergrüner
Strauch, der sehr gedrängt ästig ist. Die Zweige sind grün,
die altern braun, stumpfeckig, mit weifsen zurück geschlagenen
dicht anliegenden Haaren besetzt.
Die Blätter ‘ stehn wechselsweise, sind ungestielt, ungezähnt,
an beiden Enden verdünnt, anderthalb Zoll höchstens lang, oberhalb
grün mit sehr zerstreuten angeclrückten Haaren besetzt, unterhalb
weifslich ■ grün von solchen Haaren die häufiger anliegen.
Die Blumen kommen Im Mai und Junius an der Spitze der
Zweive in zwei bis drei Zoll langen Trauben, sind gelb, denen
des bekannten goldenen Laks ( Cheiranllins Cheni) sehr ähnlich,
nur halb so grofs. Die Blumenblätter sind etwas ausgerandet.
Die Schoten sind acht Linien lang, rundlich, etvvas vierkantig,
und grau von anliegenden Haaren.
Die Vermehrung geschieht durch Samen.
C H I O N A N T H U S V I R G I N I C A . §7
4 * C HI o N A N T H u s. S c h n e e b I u m e.
Der Kelch viertheilig. Die Blumenkrone hat eine kurze Röhre,
und vier sehr lange linienförmige Einsclniitce. Zwei Staubbeutel
sitzen an der Oeffnung der Röhre. Der Stempel hat nur einen
Griffel. Die Frucht ist eine Steinfrucht, die eine einsamige gestreifte
Nufs enthält.
I. C m o N A N T H U s v i r g i n i c a panícula terminali trífida,
pedunculis trifloris, foliis acutis. Sp. pl . ed W. i . p . 4 6 -
ChionanthiLS vlrgiiiica pedunculis trilldls trifloris. lAn. sjst.
ed. R. I. p . 2 0 . D i'i Roi Harb. Baumz. i . p . 22g. Wangenh,
Beit. p. 0 2.
V i r g i n l s c h e S e h n e e h l ume .
W'ächst von Pensylvanien bis Carolina.
Dieser Strauch wird in seinem Vaterlande an zehn Fufs hoch,
hei uns erreicht er nur die Hälfte dieser Gröfse. Er ist in der Ju gend
sehr zärtlich, und erfordert viele Bedeckung, wenn er aber
stärker geworden ist, verträgt er grofse Kälte ohne Schaden.
Die Blätter sind ge.stielt, gegen einander über stehend, eiförmig,
an beiden Enden spitzig zulaufend, ohne Zähne, am Rande
wellenförmig, oben glatt, unten sind die Adern mit Haaren stark
bedeckt. Sie sind an fünf Zoll lang und drittehalb Z e ll breit, und
haben einen unangenehmen Geruch.
Die Blumen sind schön weifs, und stehn an den Spitzen der
Zweige im Julius in einer dreitheiligen Rispe, auf dreifach getheilten
Blumenstielen.
Früchte trägt die Sclmeeblume hier nicht, sie wird durch Ableger
vermehrt, oder aus- norJamerikanlschen Samen gezogen.
16, Gl S S U S . Kl i mme .
Der Kelch ist einblättrig, fast ganz, die Blumenkrone vierhlät-
trig, vier Staubfäden, ein Griffel, die Frucht eine ein- oder zweisa-
mige Beere.
I . C i s s u s o r i c n t a l i s foliis biternatis, foliolis ovato-el-
liptlcis grosse serratis glabris, corymbis dichotomis. Willd. enum.
1 6 4 .
Or i e n t a l i s c h e K l i m m e .
Wächst im Orient.
Ein kletterender Strauch , der sich gegen unsere Winter empfindlich
zeigt und mit dem Vitis arbórea viele Aehnlichkeit hat.
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