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rund, und achtmal gezähnt sind. Die weibliche Blume ist knos-
penformig, der Kelch dreiblättrig Die Blumenkrone fehlt. Der
Fruchtknoten hat keinen Griffel. Die Frucht ist eine Nufs, welche
von dem fleischigen, saftig gewordenen, stehn gebliebenen Kelch
umgeben ist.
I. E a x u s b a c c a t a folüs linearibus distichis planis, recep-
tacnlis masculis glol.osis. Sp. pl. ed. W. 4. p. 8 5 6 .
Taxus bßccata per jcarpio superne biat Jte c u p u la e fo rmi , follis
approximat is . Lamarck. encyclop. 3 . p. 2 1 9 ,
Taxus baccata folils approximatis. Lin. syst. ed. R. 4 - p-
2 7 9 . Dil Roi Ilarb. Bauniz. i . J itß . a . p . 4 5 t - Reitter und
J b e l Jb h lld , tab. 8 t.
G em e in e r T a x u s ,
Wächst in Schweden, Deutschland, Schweiz, Italien und
Sibirien.
Er wird ein ziemlich hoher Baum, der, wenn er nicht beschnitten
wird, sehr dauerhaft ist, aber äufserst langsam wächst. Die
Zweige sind dunkelbraun, rund, etwas warzig, die jungen, Zweige
etwas eckig.
Die Blätter stehn zerstreut, zweizeilig, wie die Zähne eines
Kamms, sind kurz gestielt, dreiviertel Zoll lang, eine Linie breit,
linienförmig, mit einem Stachel zugespitzt, auf beiden Seiten glatt.
DieBIumen kommen im März und April an den kleinen Zweigen
unter den Blättern zerstreut. Das Behältnifs, worauf die Siaub-
fäden stehn, ist kugelrun'd. Die Frucht ist eine halb blofse Nufs,
die von dem rothen, weichen, saftigen, glockenförmigen Kelch umgehen
ist.
Die Vermehrung .geschieht durch Samen, Ableger und Stecklinge.
Einige halten diese Pflanze für giftig, andere behaupten das
Gegentheil, Sie Ist aber wirklich giftig, ob man gleich in geringer
Dose Blätter und Früchte geniefsen kann, und an einigen Orten
das \ ieh mit den Blättern füttert. Man kann Menschen und Thiera
allmählig an diesen Genufs gewöhnen, aber zu viel darf man mit
einmal nicht geben.
G le d i t s c h unterscheidet zwei verschiedene Spielarten dieses
Baums, nemlich die deutsche und italienische. Letztere soll ungleich
zärtlicher sein, und bei harten Wintern leicht beschädigt werden.
Die deutsche Abart giebt er für sehr dauerhaft an , sie wird auch
in der Mark Brandenburg einzeln wildwachsend angetroffen. Ich
glaube aber, dafs die sogenannte italiänische Abart durch die Kultur
allein so zärtlich geworden ist, wozu besonders der unnatürliche
Geschmack, der jetzo endlich, aus der Mode gekommen ist, nemlich
diesen Baum in viereckige Pyramiden, kugelförmige oder andere
Gestalt durch die Scheere zu bringen, viel beigetragen hat,
2 . T a x u s c a n a d e n s i s foliis l inearibus distichis margine
revolutis, reoeptaculis mascul is globosis. Sp. pl. ed. Tf. 4. p. 85 6.
C a n a d i s c h e r T a x u s ,
Wächst in Canada in schattigen Waldungen.
Diese Art wird ein zehn Fufs hoher sehr dauerhafter Strauch.
Die Zweige sind rothbraun, die jungen gefurcht.
Die Blätter stehn zerstreut zweizeilig, sind einen Zoll lang,
linienförmig, mit einem Stachel scharf zugespitzt, Immergrün, oberhalb
glänzend dunkelgrün, unterhalb hellgrasgrün, am Rande und
auf der Mittelrippe etwas glänzend, der Rand der alten Blätter ist
etwas umgebogen.
Die männlichen Blumen kommefi einzeln in den Blattwinkeln.
Die weiblichen, so wie die Ftucht, kenne ich nicht. Die letztere
soll viel kleiner als bei der vorhergehenden Art sein.
Obgleich dieser Taxus vom gemeinen verschieden ist, so hält
es doch schwer sie durch Charaktere zu unterscheiden. Seme Blatter
sind schmaler, länger, mehr glänzend, spitziger, ihre Unterfläche
ist nicht gelbgrün und die Mittelrlppe so wie der Rand glänzen
etwas, die männlichen Blumen stehn immer einzeln.
107. T e u c r i u m . Gama n d e r .
Der Kelch fünfspaltig. Die Bluraenkrone ist elnlippig und hat
statt der Oberlippe eine Spalte, worinn zwei lange und zwei kurze
Staubfäden liegen. Einen Griffel und vier freie Samen.
I. T e u c r i u m m o n t a n um corymbis terminalibus, calycl-
nls dentibus acutis muticis ; folüs lanceolatis integerrimis, suhtus
tomentosls. Sp. pl. ed. W. 3 . p . 3 i.
B e r g -G am a n d e r .
Wächst in Deutschland , ln der Schweiz und Frankreich an
trockenen Stellen.
Ein kleiner liegender Strauch, der sich kaum einige Zoll über
die Erde erhebt. Die Stengel sind rundlich, undeutlich, stumpf
vierkantig, weilslich behaart.