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a i P P O P H A E RH AMNO ID E S .
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134. H i p p o p h a e , S a n d d o r n .
Die Blumen sind getrennten Gesclileclits an verschiedenen
Stämmen. Die mäimlichen Blumen haben einen zweitlieiiigen
Kelch; keine Bluraenkrone; vier Staubfäden. Die weibliche Blume
ist zweispaltig; keine Blumenkrone, ein Griffel. Die Beere
ist einsamlg,
I. l i i fporHAE R h a m i io id e s foliis lineari-lanceolatls,
supra glahrls, subtus albidls lepidotis. Sp. pl. cd. IV. 4. p- 743-
Hippopliae Rhainnoides foliis lanceolatis. Ldn. sjst. ed. R.
4. p, 343. Dü Roi Harb. Baumz. i. p. 43 3. Reitter und
Abel Abbild, tah. 47.
We id enbl ä t t r ig e r Sanddorn.
Wächst am Meerstrande in Pommern, Schweden, Preufsen,
Holland, England, und im nördlichen Asien.
Wildwachsend ist es ein niedriger Strauch, durch die Kultur
wird er aber ungleich höher. Bei uns ist er ln den Gärten gemein,
und zuweilen über zehn Fufs hoch. Die-Zweige haben eine graubraune
Rinde. An den Spitzen derselben, aus den Winkeln der
Blätter, kommen einfache, oder auch zuweilen ästige, starke, spiz-
zige Dornen.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind linien- und lanzettenförmig,
ohne Zähne, beinahe drei Zoll lang, und einen viertel Zoll
breit. Auf beiden Seiten sind sie glatt, auf der Oberfläche dunkelgrün,
auf der uiitern blendendweifs, durch anliegende kleine glänzende
Schuppen.
Die Blumen sind unansehnlich, und kommen im April und
Mai, wenn eben die Blätter austreiben. Die Beeren sind von der
Gröfse einer Jobannisbeere, umgekehrt eiförmig, schön goldgelb,
und geben dem Strauche ein schönes Ansehn.
Er wird durch Samen, Ableger und Wurzelbrut fortgepflanzt,
und hat am liebsten einen magern sandigen Boden.
78- H y d r a n g e a . H y d r a n g e a .
Der Kelch steht auf dem Fruchtknoten : ist fünfzähnig. Fünf
Blumenblätter; zehn Staubfäden; zwei Griffel. Eine zweischnab-
llche, vielsamige, zweiklappige Kapsel. Bei einigen Arten sind in
der Doldentraube die Blumen in der Mitte gleichblättrig, am Rande
aber grofs und ungleichblät’trig, wie beim Schneebai!.
h y d r a n g e a A R B O R E S C E N S . • 7.9
I. H v d r a n g e a a r b o r e s c e n s , cyijjis nudis, foliis oblongo
ovatis acuminatis serratis glabris. Sp. pl. ed. W. 2. p. 633.
Hydrangea arborescens. Liu. sjst. cd. R. 2. p . 3 o6". Dü
Roi Harb. Baumz. I. p. 436. Wangenh. Beit. p. 107.
V i r g i n i s c h e Hydr ange a .
Wächst in Nordamerika.
Es wird ein drei bis vier Fufs hoher ästiger Strauch, dessen
Stengel^ rand und glatt sind. Die Blätter stehn gegen einander
über, sind eiförmig zugespitzt, ungleich gezähnt, auf beiden Seiten
glatt, lang gestielt. Sie sind öfters vier Zoll lang und zwei Zoll
breit, der Blattstiel ist einen Zoll lang.
Die kleinen weifsen Blumen kommen im Junius an den Spiz-
zen der Zweige in ästigen vielblumigen Afterdolden, sind klein
und alle gleichförmig gestaltet.
Dte Staubfäden sind bei dieser Art von ungleicher Länge, fünf
nur halb so lang als die übrigen.
Mau vermehrt diesen Strauch durch Ableger, Wurzelsprossen
und nordamerikanischen Samen, denn der hier gewonnen wird, ge-
la.igt nicht alle Jahr zu seiner Vollkommenheit.
2. FIy d r a n g e a h o r t e n s i s cymis radiatis, foliis ovato-
elltpticis utrinque attenuatis serratis glabris. Sp. pl. ed. W. 2. p .ß Z Z .
Hortensis opuloicies. Jacq. fra g . bot. p. 7. t. S .'f . 4.
S c h ö n b 1 ü h e n d e Hydrangea.
VV ächst In China und Japan,
Em diet bis vier Full hoher Strauch, mit runden grünen roth
pimktirten Aesten, der ausgebreitet wächst und unter einer starken
Bedeckung von Laub unsere Winter ertragen kann, aber besser in
Orangorieiiäusern ciurchwintert wird.
Dte Blätter stelm gegen einander über, sind vier und einen
«halben Zoll lang, in der Mitte drei Zoll breit, elliptisch-eiförmig,
an beiden Enden verdünnt, grofs gesägt, glatt und glänzend.
Die Blumen erscheinen Ende Junius bis September-und October,
ste sind an den m Europa cultlvlrten monströse gebildet, selten
dafs sich eine natürlich geformte in den Winkeln der Afterdolde
findet, daher trift man unfruchtbare grofse, andere wieder mit einem
grofsen farbigen Kelche. Die Zergliederung des Fruchtknotens zeigt
offenbar, dafs es eine Hydrangea ist. Gewöhnlich ist die Farbe der
Blume rothhch, durch Eisenocker kann man sie ins Blaue verwandeln.
Die Vermehrung geschieht durch Stecklinge.
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