
Ml
Es bleibt diese Waldiebe immer niedriger als tlle ändern liier
besclii lelieiien Alten, Sie wild nicht viel über zwei Fufs hoch, und
winilft sich, wenn sie frei steht, um ihre eigenen Stengel, so, dals
sie einen i nnden Riisdi lüldet. Man ronfs ihr aber einen beschülz-
teii Siandort geben, weil sie bei harten Wintern öfters bis auf die
Wurzel aldiiert. '
Die untern Rliitter sind zusammen gesetzt. Der Hauptsllel bestellt
aus zwei Paqr gegen einander über stehenden Stielen; an jedem
derselben sind, wie an der Spitze, dreigestielte Rliittchen be-
fesligt. Die Rlättchen sind eiförmig und laiizeitenlÖrniig zugespltzts
mit einem kleinen krautartigen Stachel, ohne Zähne, zwei- oder
dreilappig, drei- bis fünfnervig, auf beiden Seiten glatt.
Die obern Blätter sind einfach, lang gestielt und länglich, ohne
Einschnitte.
Die Blumen kommen vom Julius bis October in kleinen Dol-
dentrauben an der Spitze der kleinen Aeste.
Die Blumenkrone ist klein, vierblättrig, weifs ; die Blumenblätter
sind auf beiden Seiten glatt und dreinervig.
Der Same kommt bei uns nicht zur Vollkommenheit.
Alle Arten dieser Gattung, und besonders diese, sind scharf,
ziehn, auf die Haut gelegt, Bl.isen, und sind schädlich, wenn man
sie geniefst.
75. C l e t i i r a . G l e t h r a .
Der Keich ist fünftheilig; die Blumenkrone einblättrig, tief
fünfspaltig; .zehn Staubfäden; der Griflel hat eine dreitheiligcä
Narbe. Die Frucht hat eine runde, dreifächrige, an der Spitze dreiklappige
vielsamige Kapsel.
I . C l e t i i r a a l n i f o l i a folüs obovatis serratis utrinc|ue
glabris, racerao terminall simplicl bracteato. Willd. enum. 4 5 5 .
Glethra alnifolia. Sp. pl. ed. W. 2. /?. 6 1 9 . Dil Roi Harb.
Baumz. i . p. 23 z. W'augenh. Beit. p. 6 3 . t. 2 2 . fig . 4 8 .
E l l e r b l ä t t r i g e Glethra.
Wächst in Penjylvanien.
Es ist ein Strauch, der in seinem Vaterlande acht bis zehn
Fufs hoch wird, bei uns hat er vier bis fünf Fufs Höhe. E r dauert
sehr gut im.Freien aus, und ist nur in der Jugend etwas zärtlich.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind umgekehrt eiförmig, kurz
zugespitzt, kurz gestielt; von der Spitze bis zur Hälfte scharf gesägt,
an der Basis ganz, auf beiden Selten grün und glatt, nur finden
sich auf den vorstehenden Haupcadern der Unterseite angedrückt
Haaree.
Die weifsen IJlumen kommen vom August bis zum October
an den Spitzen der Zweige in einfachen aufrecht stehenden Trauben.
An der Basis jedes Blumenstiels entspringt ein kleines bleibendes
lanzettenförmiges Nebenblättchen, das halb so lang als der
Blumenstiel ist.
Der Kelch ist rauh und hat spitzige Zähne. Die Blumenkrone
ist glatt.
Der Samen wird hei uns nicht reif. Die Vermehrung geschieht
durch nordamerikanisclien Sanien und Ableger. Der Same
•geht schwer auf, und die jungen Pflanzen sind zärtlich.
2 . G l e t h r a p ü h e s c c n .i foliis obovatis apice serratis,
subtus cano tornentosis, racemo terminali simplici bracteato. Willd.
enum. 4 5 5 .
Glethra alnifolia /3. pubescens. Sp. pl. ed. W. 3. p. 620.
W e if s b 1 ät tri g e Gl e thr a .
Wächst in Carolina.
Dieser Strauch, der etwas niedriger als die vorhergehende Art
bleibt, stets sich empfindlicher gegen die Kälte zeigt, ist vormals
für eine blofse Spielart derselben gehalten worden. E r zeigt sich
aber aus Samen beständig, und bleibt allezeit verschieden, so dafs
er als eine besondere Art angesehn werden mufs.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind umgekehrt eiförmig, kurz
zugespitzt, kurz gestielt, von der Mitte bis zur Spitze scharf gesägt,
an der Basis ungezähnt, auf der Oberfläche gesättlget grün
und glatt, unter emer Vergröfserung betrachtet'mit sehr zerstreut
stehenden sternförmigen Haaren besetzt, auf der Unterlläche weifs-
lich grau, weich anzufühlen von dicht stehenden sternförmigen
Haaren.
Die weifsen Blumen kommen im Julius und August an der
Spitze der Zweige in einfachen aufrecht stehenden Trauben. An
der Basis jedes Blumenstiels entspringt ein kleines graues lanzettförmiges
Nebenblättchen, was länger als der Blumenstiel ist'.
Man vermehrt diese Art durch nordamerikanisclien Samen,
Ableger und Wurzelbrut.
-i
'■In