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284 P L A T A N U S O C C I D E N T A L I S .
Die Atierllätter sind tutenförrnig, ungezälint, sie fallen sehr
bald ab.
Die Blüthen kommen im Mai In kugllchter Gestalt zum Vorschein,
und der Same wird reif.
Die Vermehning geschieht gewöhnlich durch Stecklinge, weil
die Anzucht aus Samen zu weitläuftig ist.
3 . P l a t a n u s o c c i d e n t a l i s foliis quinquangularibns obsolete
lobatis dentatis, basl cuneatis, suhtus pubescentibus. Sf7.pl.
e d . TV. 4 . p. 4 7 4 -
Platanus occidentalis foliis lobato - angulatis , nervis subtus
tornentosis. Aiton Kewens. 3. p. 3 65.
Platanus occidentalis foliis lobatis. Lin. syst. cd. R. 4 . p.
170. Dii Roi Harb, ßnuinz. i . Aufl. 2 . p. 1 34. Wangenh.
Beit. p. 3 t. tab. iZ . flg . 3 i.
A b endl änd i s che r Platanus .
Wächst in Nordamerika.
Dieser Platanus wird an fio bis 70 Fufs hoch, seine Zweige,
wenn er frei steht, breiten sich sehr weit aus, und bilden eine
dichte, grofse, schattenreiche Krone. Er verträgt unser Klima sehr
gut; wir haben davon auch schon alte hohe Bäume. Die Rinde
schält sich von selbst alle Frühjahr ab, und hat eine graubraune
- Farbe.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, an der Basis
herzförmig und keilförmig, im Umfang sehr schwach dreilappig, mit
einzelnen ungleichen grofsen spitzigen Zähnen am Bande, auf der
Oberfläche glatt, dunkelgrün, glänzend, auf der untern in der Jugend
mit einer feinen weifsen Wolle bedeckt, die sich im Spät-
herbsL fast verliert, und nur auf den erhabenen Adern stelm bleibt.
Die Afterblätter sind tutenförralg und gezähnt.
Die Blumen erscheinen im Mai mit den Blättern auf langen
Stielen, in kugellormiger Gestalt: öfters hat ein langer einfacher
Blumenstiel zwei bis drei dergleichen Kugeln in einiger Emfernung
sitzen.
Der Same kommt in warmen Sommern zur Vollkommenheit,
Die Vermehrung geschieht durch Stecklinge.
Die beiden Platanusarten sind sich sehr ähnlich. Der morgen-
ländische läfst sich von diesem durch die glatten Adern, tiefem
Einschnitte in den Blättern und keilförmige \ erlängerung an der
Basis unterscheiden.
P O L Y G A I . A C H AMA E B U X U S . 285
Der Filz auf der Unterseite der Blätter dieser Art löset sich
sehr leicht wie ein feiner Staub ah, und verursacht, wenn er ins
Auge fliegt, Entzündung. Mir ist ein Fall bekannt, wo beim Beschneiden
einer Platanushecke mehrere Leute eben durch diesen
Filz, der sich wie ein Staub ablöscte, ohnmächtig wurden. Ich will
durch dieses einzige Beispiel nicht beweisen, dafs der Platanus giftig
ist, denn dies zu behaupten, raüfsten noch mehrere Erfahrungen
darüber vorhanden sein, aber aufmerksam wollte ich doch die Gar-
tenliebbaber darauf machen, dais sie wenigstens vorsichtiger mit
diesem Baum umgehen.
Zu Alleen ist der Platanus vorzüglich gut, und wegen seines
schnellen Wachsthums verdient er nicht weirlger alle Aufmerksamkeit,
lao. P o l y g a l a . P o l y g a l a .
Der Kelch fünfblättrig; zwei Blätter desselben gröfser und ge-
färb ; die Blumenkrone fast schmetterlingsformig; acht Staubfäden
die in zwei Bündel vereiniget sind; ein Griffel; die Frucht ein«
verkehrt herzförmige zweifächrige Hülse.
I . P o l y g a l a C h am a e b u x u s floribus imberhibus, pedunculis
terminalibus axiJlaribusque subblfloris, caule fruticoso, folüs
oblongo - lanceolatis acutis. Sp. pl. ed. W. 3. p. 890.
Oes t r ei c I ri sche Pol y gal a.
Wächst in Franken, Baiern, Oestreich,. Schweiz und Elsas in'
felsigen Gegenden.
> Diese einzige hier ausdaurende strauchartige Polygala ist ein
flach zur Erde gedrückter kleiner, sechs bis acht Zoll langer ästiger
und zierlicher Strauch. Die Zweige sind rund und glatt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind immergrün, fast einen
Zoll lang, sehr kurz gestielt, dick lederartig, länglich, nach der Basis
zu etwas verdünnt, an der Spitze stumpf, zuweilen etwas spiz-
zig, ungezähnt, ungeadert, glatt, am Rande etwas umgebogen und
scharf anzufühlen.
Die Blumen kommen auf sehr kurzen ein- oder zweiblumigen
Stielen aus den Blattwinkeln. Der Kelch ist weifs und die beiden
flügelförmigen Blätter desselben länger .als die gelbe Blumenkrone.
Die Vermehrung geschieht durch Samen, Ableger wachsen
sehr schwer. Ueijerhaupt verlangt die Pflanze einen lehmigen und
kalkartigen steinigen Boden und einen schattigen Standort.
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