
^4
"3}'
i 1
H - . “ '
[•Q ,i-?j
i'i il ■ iV
: i i
I',V ' - '
232 M E D I C A G O C R E TA C EA .
134. Me DI CA G O . S ch n e c k e n kl e e.
Der Kelch ist glockenförmig, fünfzähnig; die Blumenkrone
schmetterlingsförmig, «wenn das Schiffchen derselben nur leise gedrückt
wird, springen die Staubfäden mit dem Pistille heraus, und
legen sich an die Fahne. Zehn Staubfäden, von denen neune verwachsen
sind. Ein Griflel. Die Hülse zusamihengedrückt und öfter
schneckenartig gerollt.
I . M e d i c a g o c r e t a c e a peduncul is mul ti i lorls racemosis,
leguminibus reni formibus monospermis, folio lis ihomb e o - su bro tun d l s
mucronatis, obsolete dent lculat is, caule diffuso suf f iut icoso. Willd.
enum. 800.
K r e l d e - S c h n e c k e n k l e e .
Wächst auf dürren Kalkfelsen in Taurien.
Ein kleiner Fufs hoher ausOg ebreitet lieOg ender Strauch,' der nur
in einem lehmig-kalkartigen harten Boden und beschützter Lage
ausdauert. Die Zweige sind rund mit zerstreut stehenden feinen
angedrückten Haaren besetzt.
DieBlätter stehn wechselsweise, sind gestielt und gedrslt. Die
Blättchen, von denen das mittlere gestielt, die ändern fast sitzend
sich zeigen, sind aufs höchste zwei Linien laug, rundlich-rauthen-
förmig, an beiden Enden spitz, am Rande undeutlich stumpf gezähnelt,
auf beiden Seiten glatt. Der Blattstiel ist einen halben
Zoll lang.
Die gelben Blumen kommen im Julius auf vielblüthigen, am
Ende der Zweige traubenförmig stehenden Blumenstielen. Die Frucht
ist nierenföiraig und einsamig, wird aber selten ausgebildet.
Die Vermehrung geschieht durch Samen undTheilen der Pflanze.
17g, M e n i s p e r m u m . M o n d s am e .
Die Blumen sind getrennten Geschlechts, auf verschiedenen
Stämmen. Die männliche Blume hat einen zweiblättrigen Kelch,
eine doppelte Blumenkrone, eine äufsere, sechs- und eine innere
achtblättrige. Sechzehn Staubfäden.
Die weibliche Blume hat den Kelch und die Blumenkrone der
männlichen. Acht Staubfäden, mit unfruchtbaren Staubbeuteln.
Zwei oder drei Fruchtknoten, deren jeder einen Griffel und zweispaltige
Narben hat. Die Frucht besteht aus zwei bis drei elnfä-
chrlgen, elnsaralgen Beeren.
I . M e n i s p b r m u m c a n a d e n s e foliis peltat ls cordat is
M E N I S P E RM UM C A N A D E N S E . 2 j 0
subrotundo - angulatis. Sp. p l. ed. W. 4- p- 824- D il R o i Plarh.
B a umz . I , p. 5 85. Wangenh. Beit. p. 1 ß q .
C anadi sc he r Monds ame.
Wäclist ln Nordamerika.
Der Stamm dieses Strauchs ist windend, und klettert an zwölf
Fufs hoch, daher wird er auch zu Lauben und dunklen Gängen
genommen, die er sehr schattig macht. Die jungen Zweige sind
rund, gestreift, und sehr sparsam behaart.
Die Blätter stehn wechselsweise auf sehr langen Stielen; sie
sind rund, an der Basis herzförmig, am Piande ohne Zähne und
etwas eckig, so dafs der Umfang des ganzen Blatts fünfeckig wird,
die Spitze ist faden.förraig verlängert. Sie sind zwei Zoll lang und
drittehalb Zoll breit, auf beiden Selten glatt, auf der obern dunkelgrün,
auf der untern blafsgrün, mit fein behaarten Adern. Der
Blattstiel steht nicht ganz am Ende des Blatts, sondern ist in der
Substanz desselben befestigt.
Die grünlichen Blumen kommen im Junius und Julius aus den
Winkeln der Blätter, in einer schmalen, langen Rispe, und sind
wie die Blatt- und Blumenstiele aufserhalb fein behaart.
Die Frucht kommt in einer Traube und besteht aus schwarzen
runden Beeren, die etwas gröfser als eine schwarze Johannisbeere
sind. In der Entfernung sehn sie einer kleinen schwarzen Weintraube
nicht unähnlich. Jede Beere enthält einen grünen Saft, und
ein flaches mondförmiges Samenkorn, was in seiner Mitte einen erhabenen
Strich hat.
Ich glaube, dafs zuweilen Stämme mit Zwitterblumen sich finden,
denn ich sah im Herbste 1796 ln einem Garten, wo nur
eine einzige Pflanze dieser Art war, und in den benachbarten Gärten
keine anzntreffen ist, einen Stamm voller Früchte, deren Samen
die gehörige Vollkommenheit erlangt hauen.
Die Vermehrnng geschieht durch die Wurzelbrnt. Unsere
Winter verträgt dieser Strauch sehr g u t, ohne jemals durch den
Frost zu leiden.
2. M e n i s p e r m u m v i r g i n i c u m foliis peltatls cordatis
lobatis. Sp. pl. ed. W. ß. p. 8 2 4 .
V i r g i n i s c h e r Mo n d s am e n .
Wächst ln Virginien und Carolina am Meeresstrande.
Ist ein eben so dauerhafter Strauch als der vorhergehende, der
wegen seines kletternden Stammes auch zu Lauben taugt. Die