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die jungen Triebe sind undeutlich vierkantig, röthlichbraun mit kur
zen feinen weifslichen zurückgebogenen Härchen besetzt.
DieBlätter stehn gegeneinander über, sind vier bis fünfLlnien
lang, lanzettförmig, an beiden Enden spitz, am Rande ungezähnt
und scharf, auf beiden Seiten glatt, auf der untern mit vertieften
Puncten versehn.
Die röthlichen Blumen kommen im Julius an den Spitzen der
Zweige auf sehr kurzen Stielen In Menge zum Vorschein, und smd
in einen dichten Kopf zusammen gedrängt. Der Kelch Ist stark
gereift und von sehr kurzen steifen Härchen scharf anzufühlen.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Zertbeilen der
Pflanze.
a . Z i z i P H o n A d a s y a n t h a floribus ver t ici l lato-capitat is,
calycibus lanat is , foliis subrot imdo - o v a t i s , basi subcilla tis , caule
suffruticoso, ramul is pubescentibus. Willd. enum. 3 i .
R a u h b lum ig e s Z iz ik r a ü t .
W'ächst am Caucasus und in Iberien von Bergen.
Ein Strauch von der Gröfse des vorigen, nur mehr liegend.
Die Zweige sind rund, glatt und braun, die jungen Triebe sind
stumpf vierkantig, rothbraun und dicht mit weifsllchen sparrigen
Härchen besetzt.
Die Blätter stehn gegen einander über, sind vier Linien lang,
rundlich eiförmig, spitz, nach der Spitze zu am Rande auf jeder
Seite mit zwei bis drei undeutlichen Sägezähnen versehn, glatt, auf
den Adern der Unterfläche und am Rands scharf, an der Basis zuweilen
mit einzelnen Haaren gefranzt.
Die Blumen kommen im Julius und August an der Spitze der
Zweige in einer Zoll langen wirtelblütigen dichten Aehre, Die Kelche
sind von langen weifsen Haaren ganz w'Dllig.
Die Vermehrung ist wie bei der vorhergehenden.
3 1 . Z r z Y PH u s . J u d e n d o r n .
Der Kelch ist röhrenförmig, fünftheilig, hat fünf Honigschuppen,
keine Blumenkrone. Fünf Staubfäden. Einen Fruchtknoten
und einen Griffel. Die Frucht ist eine saftige Steinfrucht, welche
eine ein- oder zweisamige Nufs enthält.
r, Z i z Y P H U S P a l i u ru s a c u l e i s g e m i n i s i n f e r i o r e r e f l e x o ,
f l o r i b u s t r i g y n i s , d r u p a c o r i a c e a , m a r g i n e a l a t a . Sp. pl. ed. W. i
p. i i o 3 .
Rhamnus Paliurus aculeis geminatis ; inferiore reflexo, floribus
trigynis. Lin. syst. ed. R. i . p . 5 4 4 * Du Roi Harb, Baumz. 1.
Aufl. 2 . p 2 8 8 . Pall. f l . ross. 2. p. 2 7 . lah. 64.
G e f lü g e l t e r Ju d e n dorn.
Wächst in Krain, Italien, Spanien, im südlichen Frankreich,
auch am Caucasus.
Dieser Strauch wird nicht viel über zehn Fufs hoch, und dauert
an einem beschützten Ort im Freien aus. Die Zweige sind
glatt, braun und rund, die jüngern sind lein behaart. An der Basis
des Blattstiels stehn zwei harte, spitzige, steife Stacheln, von denen
einer ölters abwärts gebogen ist.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, elliptisch, an
beiden Enden etwas zugespitzt, zwei Zoll lang, fünfviertel Zoll
breit, am Rande klein, fein, kurz, spitzig, weitläuftig gezähnt, auf
der Oberfläche dunkel glänzend grün, aut der untern blafsgrün,
stark dreinervig. Der Blattstiel 1st einen halben Zoll lang.
Die gelben Blumen kommen aus den Winkeln der Blätter im
Junius und Julius, in kleinen Doldentrauben, die nicht viel länger
als der Blattstiel sind. Die Blumen haben drei Griffel.
Die Frucht, welche selten ihre Vollkommenheit erreicht, ist
eine lederartige Steinfrucht, die ringsum mit einer runden Flügelhaut
umgeben ist, und eine dreifächrige Nufs enthält.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Ableger.
L in n é hat den Judendorn und Wegdorn, Rhamnus, well der
Blütenbau übereinstimmend ist, ln eine Gattung vereinigt. Die grofse
Verschiedenheit der Früchte verlangt aber eine Trennung, Einige
Botanisten, wie M e d ik u s , L am a r c k , J u s s i e u und a. m.,
haben noch mehrere Abtheilungen gemacht. So trennen sie zum
Beispiel diesen Banm als eiue besondere Gattung, weil die Frucht
trocken und mit einer Flügelhaut umgeben 1st. Der Uebergang aber
von einer saftigen zur trockenen Frucht ist hei mehreren Gattungen
anzutreffen. Aus dieser Ursach habe ich diesen Baum nicht van
den übrigen Judendornarten als eine verschiedene Gattung trennen
mögen.
2 . Z i z Y P H ü S v o l u b i l i s inermi s , foliis ovatis cos tatö-ve-
nosts integerrimis subundulat is , umbell is pedunculatis axillaribus,
caule volubi li . Sp. pl. ed. W. i . p . i 1 0 2 .
Rhamnus volubilis Inermis, floribus monogynis bermaphrodi
tis, follis oblongo-ovatis nervosis subundulatis^ caule volubili.
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