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fast drei Zoll in der Länge, ist tricliterfürinig, lederartig, aufserhalb
blafs, iniierhalh dunkelroth.
Es giebt von diesem prächtigen Strauch eine Abart, die in
allen Theilen kleiner als die gewöhnliche ist, sich aber sonst in
nichts unterscheidet.
Wenn man diesen Strauch zur Bekleidung nackter Wände gebrauchen
will, so müssen die Stengel entweder stark ln Stroh gehüllt
werden, oder man mufs sie niederlegen und mit Laub he
decken, weil sie sonst bei staiker Kälte zu viel leiden. Läfst man
aber die Zweige an einem beschützten Standort frei umher laufen,
so werden sie so leicht nicht durch die Kälte beschädigt werden.
Durch Stecklinge vermehrt sich dies Gewächs sehr leicht, auch
geht der Same, den man aus Nordamerika erhält, sehr gut auf.
166. B o HY A. B o r y e .
Die Blumen sind getrennten Geschlechts auf verschiedenen
Stämmen. Die männliche Blume hat einen vierblättrigen Kelch,
keine Blumenkrone, und zwei bis drei Staubgefäfse. Die weibliche
Blume hat einen vierblättrigen Kelch, dessen Blätter von ungleicher
Länge sind, keine Blumenkrone, eiue kopfförmige Narbe und
einsamige Beere.
I , B o r y a ¡ i g u s c r i n a CoUis ovato-lanceolatis acutis sub
sessilibus submembranaceis. Sp. pl. ed. IV. /\. p. 7 1 1 .
Adelia ligustfina. Mich., amer. 2 . p. 2 2 4 .
L i gu 3 1 e r a rt i g e Borye.
Wächst in Nordamerika im Lande der lllinoes.
Ein Strauch, der vielleicht in seinem Vaterlande die Höhe des
Ligusters erreicht, und welcher sich etwas zärtlich gegen unser
Klima zeigt. Unser Stamm ist drittehalb Eufs hoch, die Aeste sind
rund, glatt und ausgebreitet.
Die Blätter stehn gegen einander über, fallen im Herbste ab,
und sind denen des Ligusters aufserordentllcli ähnlich, einen Zoll
und etwas darüber lang, länglich-lanzettenförmig, stumpf, an der
Basis stark verdünnt und kurz gestielt, auf beiden Selten glatt, mit
sehr flachen auf der Oberfläche kaum bemerkbaren Adern.
Geblüht hat unser Strauch nicht, die Blumen sollen grünlich
aussehn, sehr klein sein, und an den vorigen Zweigen auf kurzen
Stielen zu drei bis füiif beisammen erscheinen.
Bis jetzt hat man ihn nicht vermehren können, aber durch
Ableger wird es lioffentlich gehn.
1 7 0 .
170. B n o u s s oNE T iA . B r o u s s o n e t i e .
Die Blumen sind getrennten Geschlechts auf verschiedenen
Stämmen.
Die männlichen Kätzchen haben eine walzenförmige Gestalt, einen
vierthelllgen Kelch, keine Blumenkrone und vier Staubfäden.
Die weiblichen Kätzchen sind kugelrund, sind aus walzen-
und keulfiirmigen Fruchtböden zusammen gesetzt. An der Spitze
jedes Fruchtbodens ist ein drei- oder vierzähnlger Kelch, ohne
Blumenkrone. Der Griffel ist pfriemförmig, kommt aus der Seite
des Fruchtknotens. Die Frucht ist ein vom Kelch umschlossenes
Samenkorn, was an der Spitze des Fruchtbocleus sitzt.
I. B h o u s s o n e t i a p a p y r i f e r a . Sp. pl . ed. W. 4.
p. 745 .
Morus papyrifera foliis palmatis, fructibus hispidis. Lin. syst,
ed. R. 4 . p. 134. Dii Roi Harh. Baumz. i. p. 643.
r a p i e r g e b e n d e Brous sonet i e.
Wächst in Ostindien, China, Japan, und auf den Südsee-
Inseln.
Dieser Baum bleibt bei uns nur strauchartig, und wird nur
i 5 bis 20 Fufs hoch, in seinem Vaterlande erreicht er eine heträchtliche
Höhe. Bei harten Wintern friert er bis auf die Wurzel
ab, aus der dann wieder neue Lohden in die Höhe schiefsen.
Die Zweige sind giaubraun und rund.
Die Blätter stehn wechselsweise und sind von mancherlei Gestalt.
An ganz jungen Pflanzen sind sie tief fünflappig, an älteren
Stämmen aber unzertbeilt eiförmig, lang zugespitzt, zuweilen auch
dreilappig, der mittlere Lappen ein- oder zweimal an jeder Seite
bogenförmig ausgeschnitten, bisweilen haben auch die Seitenlappen
an der Seite einen kleinen Ausschnitt. Der Rand ist grofs, iinre-
gelinäfsig, doppelt gezähnt, nach der Basis zu werden die Zähne
immer kleiner und verlieren sich kurz vor derselben gänzlich. Die
” Oberfläche läfst sich, besonders wenn man rückwärts streicht, durch
ganz kleine erhabene Punkte, sehr scharf anfiihlen. Die Unterfläche
ist von anliegenden weifsen Härchen etwas filzig, dem Gefühle
nach weich.
Die Blumen kommen Mitte oder En*de Mais, die männlichen
m gestielten zwei Zoll langen walzenförmigen Kätzchen; die weiblichen
in kugelrunden Kätzchen, die ganz rauh aiissehn und von
der Gröfse eiuer Erbs« sind.
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