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stark zugespit/.t, am Ramie fein gesäget, die Sägezälme haben spiz-
zige kleine Driisen; auf der Oberiläche sind sie glatt, dunkelgrün,
gfänzend; auf der untern glatt, mattgrün. Der Blattstiel ist kurz,
zwei L.inlen lang, fein behaart, und nicht immer mit kleinen Drüsen
am Bande besetzt. In der Jugend sind beide Flächen der Blatter
mit anliegenden weifsen Haaren bedeckt. Die Afrerblätter sind sehr
klein, und Fallen bald nach der Entwickelung des Blatts ab.
Die Blumen kommen Ende Aprils in einem Zoll und darüber
langen walzenförmigen Kätzchen, Die männlichen Blumen haben
zwei Staubfäden und doppeltes Honiggefäfs. Der Fruchtknoten
'ist glatt.
2 3 . S a l i x p r a e c o x follis lato - lanceolatis acuminatis glan-
dnloso-serratis glabris, subtus glaucis, amentis praecocibus, germinibus
sessilibus ovatis g lab r is , stylls elongatis. Sp. pl. ed. W. 4 -
p. 67 0.
Salix blgsmmis. Hoffm. germ. 343.
Salix fragilis. Host, sjnop. 327.
Frühe Weide.
Wächst an den Ufern der Flüsse in Oestreich, Kärnthen,
Krain, Tyrol, Salzburg, Baiern, Schweiz und im südlichen
Frankreich.
Ein Baum mit dunkelbraunen sehr zerbrechlichen Zweigen.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind drei Zoll lang, länglich-
lanzettförmig, an beiden Enden spitz, am Rande stumpf drüsig-gesägt,
auf der Oberfläche glatt, grün, etwas glänzend, auf der untern
graugrün, glatt, und nur unter einer Vergröfserung in der Nahe
der Mittelrippe mit sehr zerstreuten angedrückten Härchen besetzt.
Der Blattstiel ist über einen viertel Zoll lang und wie die jungen
Triebe weifslich behaart.
Die Afterblätter fallen bald ah, sind sehr klein und gezähnt.
Die Kätzchen sind über einen Zoll lang, walzenförmig, und
kommen vor dem Ausbruch der Blätter Ende März. Anfang Aprils,
Die Eruchtknoten sind eiförmig und die Grilfel lang.
Tab. V. iig. 3. ist ein Zweig mit Blättern vorgestellt.
2 3 . S a l i x b a h y lo n i c a fo l i i s l a n c e o l a t i s a c u m i n a t i s S e r r a t
i s g l a b r i s , s u b t u s g l a u c i s , a m e n d s c o a e t a n e i s , g e rm i n i b u s o v a t i s s s s -
s i l ib u s g l a b r i s , r am i s p e n d u l i s . Sp. pl. ed. W. 4. p. 671 .
Salix bahylonica fo l i i s s e r r a t i s g l a b r i s l l n e a r i - l a n c e o l a t i s , r am i s
pendulis. U n . syst. ed. R. 4. p. 326. Dil Roi Harh. Baumz.
i. Aufl. 3. p. 397.
B a b y l o n i s c h e W e i d e , T h r ä n e n - oder T raue r -
Weide.
Wächst In der Levante.
Diese Art wird ein ziemlicher Baum, der aber hei zu harten
Wintern öfters bis auf die Wurzel abfriert, da er aber schnell
wächst, so wird dieser Schaden bald durch eine Menge neuer
Schöfslinge ersetzet. Die Zweige sind rund, schlank, dünne, gelbbraun,
und hängen alle abwärts; dies giel t dieser Vv'eitle ein schönes
Ansehn, wodurch sie sich sehr leicht unterscheiden läfst.
Die Blätter stelm wechselsweise, sind kurz gestielt, schmal'
lanzettenförmig, an der Basis verdünnt, und am obern Ende sehr
lang fadenförmig zugespitzt, am Rande scharf gesäget, auf der Oberfläche
schön glänzend grün, auf der untern glatt graugrün. Der
Blattstiel ist glatt, nicht viel über eine Linie laug. Zwei halb eiförmige,
zugespitzte, gezähnte Afterblätter stehn an der Basis des
Blattstiels, und sind nicht viel länger als derselbe.
Die Blumen kommen im Mal, wenn die Blätter sich schon
gröfstenthells entwickelt haben, in anderthalb Zoll langen Kätzchen.
Wir haben hier überall nur weibliche Pflanzen. Die Schuppen
sind lanzettenförmig, glatt, der Fruchtknoten ist länglich, elföiniig
und glatt.
2 4 . S a l I x p u r p u r e a monondra decumbens, foliis ohova-
to-lanceolatis serratis glabris, stigmatibus brevissimis ovatis subsessilibus.
Sp. pl. ed. W. 4. p. 673.
P u r p u r - W e I d e.
Wächst an den Ufern der Flüsse, Teiche, und auf feuchten
Wiesen ln Europa.
Diese Art wird ein sechs bis acht Fufs hoher Strauch. Die
Zweige sind rund, braun oder dunkelroth.
Die Blätter stehn wechselsweise oder gegen einander über,
sind zwei bis drei Zoll lang, einen halben oder einen Zoll breit,
länglich - lanzettenförmig, an der Basis schmaler, an dem obern
Ende rund zugespitzt, von der Spitze bis zur Mitte am Rande fein-
scbarf gesäget, auf der Obeilläche glatt glänzend, dunkel lüii auf der
Unterseite glatt graugrün. Der Blattstiel ist eine Linie lang. Die
Afterblätter fehlen gänzlich.
Die Blumen kommen im Mai in walzenförmigen Kätzchen.
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