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viel höher wird. Er soll in England und Frankreich im Freien
ausdauern, hier hat man es noch nicht gewagt, ihn ins Land zu
setzen.
Die Blätter sind fünf, ja beinahe sechs Zoll lang, ei- und
lanzettförmig, sehr lang zugespitzt, ungezähnt, auf beiden Selten
grün, auf der Oberlläche sehr scharf anzufühlen, auf der ünter-
fläche glatt.
Die Blumen kommen vor dem Ausbruch der Blätter im April,
sind gelb von Farbe. Die Kelcheinschnitte sind sehr ungleich, die
äufsern eiförmig, kurz, die darauffolgenden sehr lang, lanzettförmig,
die innern wieder sehr kurz und rundlich - eiförmig.
Die Vermehrung geschieht durch Ableger.
i56. C a r p i n u s . Ha i n b u c h e .
Die männlichen und weiblichen Blumen in Kitzchen an einem
Stamm. Das Kätzchen der männlichen Blume liesteht aus ße-
franzten Schuppen; hat keine Blumenkrone. Sechs, zehn oder auch
mehrere Staubfäden.
Die weiblichen Blumen haben dreispaltige Schlippen, deren
zwei untere Selteneinschnitte am längsten werden. Zwei Fruchtknoten,
und jeder derselben zwei Griffel. Die Frucht ist eine gefurchte
harte einsamige Nufs.
t. C a r p i n u s B e t u l a s strohilorum squamis tripartitis
suhintegerrlmis, lacinüs lanceolatis, intermedia elongata. Sp. pl. ed.
W. 4. p. 467-
Carpinus Belulus squamis strohilorum planis. Lin. syst. ed.
R. 4 . p. i 6 5 . Dü Roi Harh. Baumz. i . p. 1 9 4 . Reitter und
Abel Abbild, mb. 12 .
a. vulgaris foliis ovatis serratis. Aiton Ke\vens. 3. p. 5 6 z.
ß incisa loliis oblongis inciso - serratis. Aito'i Kewens. 3.
p . 0 C 2 .
G emei n e Fla in buche, oder We i f s buche.
Wächst diuch ganz Europa, die kältesten Gegenden ausgenommen.
Ein bekannter Baum, von dessen grofsem Nutzen und Kultur
Ich hier nichts sagen werde. Er imteischeidet sicli von ändern
Arten tlleser Gattung durch den Fruchtzapfen. Dieser besteht aus
schlaffeu, etwas eulFernten, dreitheiligen Schuppen, deren Einschnitte
ohne Z.ahne, lanzettenförmig .uiul stumpf siud. Der mitt-
G A R P I N U S AME R I C A N A . 75
lere Einschnitt ist über anderthalb 7.,oIl lang, und die beiden an
den Seiten befindlichen nur einen halben Zoll. An der Basis jeder
Schlippe befindet sich eine runde, einen viertel Zoll lauge, mit
erhabenen Streifen versehene, harte, elnsamige Nufs.
Es giebt hier zwei Abarten davon. Die erstere ist die eigent-'
liehe Hatiprart, diese hat wechselsweise, gestielte, länglicli eiförmige,
lang zugespitzte, doppelt fein gesägte Blätter. Die zweite heifst die
Hainbuche mit eingesclmittenen oder Eichenblätteru, und diese
wird nur durch Oculiren oder Pfropfen fortgepflanzt, weil sie durch
Samen in die lIau]H.art wieder übergeht. Ihre Blätter sind nur halb
so grofs und breit, sie haben tiefe Einschnitte an den Seiten, und
sind grofs, ungleich gesäget.
Die Blüthe bricht bei uns Ende Aprils und Anfang Mais hervor.
2. C a r p i n u s a n i e r l c a n a strohilorum squamis tripartitis,
laclnia interraedla obllqiia ovato - lanceolata, u.no latere nniden-
tata. Sp. pl. ed. W. 4. p. 468. Mich. amer. 2. p. 201 .
A ni e r i k a 11 i s c h e Hainbuche.
Wächst von Canada bis Florida.
Ein Baum, cler unserer gemeinen Hainbuche sehr ähnlich ist,
seine Zweige sind rund, glatt und braunroth.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind zwei Zoll lang, kürzer
zugespitzt, doppelt scharf gesägt, oberhalb glatt, unten auf den
Adern so wie am Blattstiel mit zerstreuten feinen anliegenden Haaren
besetzt, und aufser der kürzeren Spitze, besonders noch dadurch
von denen der vorhergehenden Art verschieden, dafs sie
beim Austreiben weniger gefalten sind.
Die Blnmen ei scheiiien im Anfänge'des Mai; unser Stamm, der
bereits an zehn Fufs hoch ist, hat noch nicht geblüht.
Die Früchte geben .in den um sie stehenden Schuppen einen
sehr guten Unterschied dieser Art ab, dafs nämlich die Sduippen,
ob sie. gleich auch dreitheilig sind, nicht so lang sich ausdehnen,
dafs der mittlere Einschnitt schief ist, und nach der Basis hin an
der äufsern breitem Seite einen, zuweilen auch zwei Zähne hat.
Die Nufs ist etwas kleiner und spitziger.
Die Vermehrung geschieht durch nordämerlkanlschen Samen
und Pfropfen auf die gemeine Art.
3. C a r p i n u s o r i e n t a l i s strohilorum squamis ovatis basi
inaequalibus indivisis siihangulatls inaequaliter serratis. Sp. pl. ed.
W. 4. p. 468.
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