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54- Ae s c u i . u s . R o fs kas t ani e.
Der Kelcli rolireiifürmig, fünfmahl gezähnt, vier bis fünf Bln
inonblätter. Sieben bis acht Staubfäden. Die Kapsel lederartig, au
fserlialb bald glatt, bald mit Stacheln bedeckt. Sie ist dreilächrij
dreiklappig, und enthält in jedem Fache zwei grofse braune Samen,
die einen grofsen, runden, weifslicben Nabel haben.
In Rücksicht des Gesclileclus linden sich bei der Rofskasta
nie raännliclie und Zwitterblumen in einem Bluinenstraufse.
1 . A e s c u l u s H ip p o c a s t a n um foliis digitatis septeiili
corollis pentapetalis patentibus. &p. pl. cd. W. 2. p. 2 85.
Aesculus Hippo casi anum Ibllolis septenis. Aiton. Kewens.
I . p. 4 9 5 -
Aesouliis Hippocastanum floribus heptandris. Lin. sjst. ei
R. 2 . p. iSy.
»Geme i n e B o fs k a s t a n i e.
Wäclist ursprünglich im nördlichen Asien wild, ist aber sclior
in Europa iiaturalisirt.
Dieser gemeine Baum ist zu bekannt, als dafs noch eine nähere
Beschreibung nötliig wäre, und nur in soweit er sich von der.
lölgenilen Arten unterscheidet, will ich seiner hier erwähnen.
Die Blätter sind gefingert, uud bestehn aus sieben gefuigerteu
doppelt gezähnten Blättchen.
Die Blumen kommen mit den Blättern zugleich am Endi
des Aprils und im Anfänge Mais zum Vorschein, und bestehn am
fünf offen stehenden Blumenblättern.
Die Samenkapsel ist mit Stacheln dicht besetzt.
Ich habe eine Spielart - dieses Baums • gesehn, die eine glatti
Samenkapsel hat, sich aber sonst nicht unterscheidet.
Die Benutzung der Früchte zur Mast, zum Waschen und zur
Pottasche 1st bekannt genug.
Die Verraelirung geschieht durch'Saraen.
2. A e s c u l u s P a v i a foliis qulnatis, corollis tetrapetalis,
petalorum connlventium ungulbus longitudlne calycis, staminibw
corolla brevloribus, fructibus inermibus. Willd. enuni. 4 0 4 .
Aesculus P a v ia foliolls quiñis, corollae lamihis obovatis;
ungulbus longitudine calycis. Aiton Kewens, i . p. 4 ° 4‘ Dü Rot
Harh. Baumz. t. p, 70.
Aesculus Pavia floribus octandris Lin. syst. e ä .R . i .p . iS/.
Wangcnh. Beit. p. 5 ö.
a corollis sordide rubrls clausis.
ß corollis flavescentibus patulis, ungulbus petalorum rublcundls.
B o t li e R o fs k a s t a n 1 e.
Wächst irn nördlichen Amerika, besonders in den wärmern
Suiclien desselben.
Ein kleiner fünfzehn Fufs hoher Baum, der nie die Höhe der
gemeinen Bolskastanic' erreicht, und ungleich zärtlicher ist. Er
blüht bei .uns am Endo des Mays iiiul zu Anfänge des Junius..
Die Blätter sind gefingert, und bestehen aus fünf Blättchen,
die länglicht, an beiden Enden zugespitzt, auf beiden Seiten glatt,
und ungleich gesägt sind.
Ob diese hier beschriebene Art dieselbe sei, welche L l n n 4
unter Aesculus Pavia versteht, wage ich nicht mit völliger Gewlfsheit
zu entscheiden. Er giebt acht Staubfäden zum Kennzeichen an, und
ich habe allezeit nur sieben angetroffen. Auch Mi cbaux zählte
nie mehr als sieben im nördlichen Amerika.
In Rücksicht der Blume finde ich zwei Spielarten, nämlich : an
der ersten ist der Kelch bauchig, schön roth, fast glatt, fÜnfzälmig,
die Zähne sind ungleich und gefranzt. Die Blumenkrone schmuzig
roth, mit klebrigen Haaren bedeckt. Die beiden untern Blumenblätter
sind eilörmig, hohl, wellenförmig, gegen einander geneigt, au
der Basis verlängert, und die Nägel (oder Verlängerung der Blumenblätter)
so lang als der Kelch. Die beiden obern Blumenblätter
rundlich, aulrechtstebend, wellenförmig, am Rande ein wenig
nach Innen gekrümmt, an der Basis verlängert, und die Nägel fast
io lang als die untern Blumenblätter. Ueberhaupt sind die Nägel
der Blumenblätter wollig. Die sieben Staubfäd en sind liarig, an
der Spitze glatt, kürzer als die untern Blumenblätter und von diesen
eingescblosseu. Die Staubbeutel pomeranzenfarbig, längliclit. Die
Narbe ist purpurfarbig. Die Frucht drelfächrig. dreilappig, ohne
Stacheln.
Die zweite Abart, welche vielleicht durch Vermischung mit
der folgenden entstanden ist, hat den Kelch der vorigen, nur ist
er schmuzig roth und der untere Zahn desselben viel länger als
die übrigen. Die Blumenkrone ist gelb mit röthlichen Nägeln.
Die beiden untern Blumenblätter sind länglich-eiförmig, bohl, fast
gegen einander sich neigend, und ihre Nägel so lang als der Kelch.
Die beiden obern Blumenblätter sind rundlicb, etwas am Rande nach
Innen gerollt, roth gestreift, und ihre Nägel fast so lang als dis
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