
18 a i l a h t h u s g l a n d u l o s a . A L N U & G L U T I N O S A . 19
I
} 'M
Blumenblätter last länger als der Kqlcli zu sein. Die Staubfäden,
sieben, zuweilen acht, sind haarig, an der Spitze glatt, doppelt s»
lang als die Blumenkrone. Die Staubbeutel pleilförmig, behaart,
gelblich-braun. Die Frucht dfeifäcbrig, dreiklappig, stachlich.
Wir haben davon eine Spielart mit sitzenden Blättchen.
Die Vermelnuiig gesclileht durch Samen, Ableger und Pfropfen.
i88- A i LAN TH US. G ü t t e r b a u m .
Der Kelch ist ln fünf Theile zer.schnitten. Die Blumenkrone
fünfblättrig. Zehn Staubfäden. Drei bis fünf Fruchtknoten. Die
Griffel kommen aus der Seite der Fruchtknoten. Die Frucht ist
eine elnsamige Fliigelfrucbt, die länglicht ist, und deren Same beinahe
in der Mitte Hegt.
In Rücksicht des Geschlechts finden sich blofs männliche oder
weibliche Stämme, mler auch Zwitterblumen; diese pflegen nur
zwei bis drei Staubfäden zu haben.
I . A i l a n t k u s g la n d u lo s a foliis impari-pinnatis, foliolis
basl dentatis. dentlbus glandulosis. Sp. pl. ed. T'F. 4. p. 974.
Rhus Cacodendron foliis pinnatis multijugls glabris: foliolis
ovato-lanceolatis acuminatis brevlssime petiolatis basi dentatis, cete-
rum integerrimis. Ehrh. Beilr. 2, p, i r i .
D r ü s i g e r Göt t e rba vim.
Wächst in China.
Der Götterbaum erlangt eine ansehnliche Höhe. Gegen unser
Klima ist er aber sehr empfindlicK und daher zu keiner beträchtlichen
Höhe angewachsen. Bei harten Wintern ist er schon einige
Mals bis an die Wurzel abgefroren. Der Wachsthura ist seht
rasch, und es ist nichts ungewöhnliches, dafs aus der Wurzel ln
einem Sommer i 5 Fufs hohe Lohden in die Höhe schiefsen.
Das Holz Ist schlecht und hat eine Markröhre. Die jungen
Zweige sind rauh
Die Blätter sind ungepaart, gefiedert und sehr lang. Sie bestehn
aus 1 2 bis i 5 Paar Blättchen, Ich habe dergleichen gesehn,
die über 7 Fufs lang waren. Die Blättchen sind kurz gestielt, gegen
einander über stehend, über zwei Zoll lang, und da, wo sie am
stärksten sind, einen Zoll breit, eiförmig, lang zugespitzt. An der
Basis haben sie einen, zwei oder drei Zähne, die mit einer flachen
liegenden Drüse auf der Umcrselte versehn sind.
Geblüht hat dieser Baurmbei uns noch nicht. Die Blumen
kommen in einer Rispe an den Spitzen der Zweige zum Vorschein.
Sie sind grün, klein, und von angenehmen Geruch.
Merkwürdig ist der Bau des Stempels. Es sind in jeder,Blume,
wie ich schon gesagt habe, drei bis fünf Fruchtknoten^ Diese
haben schon im Kleinen vollkommen die Gestalt der künftigen
Frucht. Sie sind länglicht flach, fast wie Blumenblätter gestaltet,
und haben in der Mitte einen erhabenen Punkt, aus welchem der
Griffel in gerader Ricbtung hervorwächst. Der Griflel ist kurz,
fast keilförmig. Die Narbe stumpf.
Die Frucht ist anderthalb Zoll lang, worin, wie bei den Eschen,
das einzige Samenkorn in der Mitte derselben enthalten ist.
Wenn man den Götterbaum an den Rändern der Flusse oder
grofser Gewässer, doch so, dafs er vollkommen trocken steht, ln
gemischtem, nicht zu magerm, ,etwas sandigem Boden anpllanzt, soll
er nicht so empfindlich gegen die Kälte sein. In wärmern Gegenden
würde sich dieser Baum sehr gut zu Alleen schicken, well
seine langen und vielen Blätter eine schöne Krone machen.
Aus Samen, wenn sie in lockern Boden im Rasten unter Glasfenstern
gesäet werden, soll er schnell aufwachsen. Bei uns wird
er nur durch die Wurzel vermehrt, die viele Ausläufer macht, wel-
che sich leicht zertheilen lassen, und bald amvachsen.
Die Blätter haben einen betäubenden unangenehmen Geruch, und
er gehört mit zu den giftigen Gewächsen, obgleich von ihm mir,
noch keine schädlichen F’olgeii bekannt sind.
14 7 . A l n u s . E l s e .
Die Blumen sind männlich und weiblich auf einem Stamm.
Die männliche Blume bildet ein Kätzcheu, welches aus keilförmigen,
abgestutzten, dreiblumigen Fruchtböden besteht. Der Kelch
ist eine Schuppe, die Blumenkrone viertheilig, und enthalt vier
Staubgefäfse. Die weibliche Blume ist ein Kätzchen. Der Kelch
ist eine zwelbiumige Schuppe, die Blumenkrone fehlt. Die Samen
sind flach, zusammengedrückt und ohne Hügel.
I . A l n u s g l u t i n o s a foliis subrotimdo - cuneatls obtusis
suhretusis glutlnösls, axillis venarum subtus villosis. Sp. pl. ed.
VF. 4. p . 334.
a. emarginata, foliis subrotuudo - cuneiformibus emarginatis,
ß. laciniata, foliis oblongis pinnatifidis, lacinüs aeutis.
y. quercifolla, foliis sinuatis, lacimis obtnsis.