
1 3 8 . PiOBtNrA, R o b i n i e .
Der Kelch glockenförmig, stumpf, viermal gezähnt. Die Blumenkrone
sclunetterlingsförroig. Zehn Staubl'äden, von denen neun
in einem Cylinder verbunden, und einer frei ist. Ein Griffel, der
in die Höhe steigt. Die Frucht eine einfächrige vielsamige Hülse.
I . R o b i n i a P s c i i d a c a c ia ra cem is p e d ic e llis u n iflo r is,
fo liis im p a ri - p in n a tis, s tip u lis sp inosis, legum in ib u s la e v ib u s . Sp.
pl. ed. FU. 3 . /). I i 3 I .
Robinia Pseudacacia racemis pedicellis unlflorls, foliis Irapari-
plnnatls, stipulis spinosis. Lin. syst. cd. R. 3. p. 4 8 5 . Dü Roi Harb.
Baumz. 1 .A u fl. 2. p . 3a o . Wangenh. Beit. p. iG.tab. 7 flg . i g .
Geme i n e Robini e. Fal s che oder unä cht e Acacie,
auch H e u sc h r e c k e 11 hau m.
'Wächst in Nordamerika.
Ein bei uns gemeiner Baum, der sehr dauerhaft ist, einen
schnellen Wuchs hat, und vorzüglich beim einreifsenden Holzman-
gel zu empföhlen 1st. Die Zweige sind braun, glatt und gefurcht.
Am Stengel und aii' den Blattstielen sieht man zwei braune,
breilgedrückte, spitzige Stacheln, die auch auf den ältern Zweigen,
wo keine Blätter mehr sind, stehn.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind ungepaart gefiedert, und
bestehn aus eilf bis neunzehn Blättchen. Die Blättchen sind elliptisch,
an beiden Enden etwas verdünnt, am Rande ungezähnt, an
der Spitze mit einem kleinen krautartigen Stachel, gestielt, auf beiden
Seiten glatt, gegen einander über oder wechselsweise stehend.
An der Basis des Blattstiels eines jeden Blättchens ist ein kurzes
fadenförmiges Afterblatt.
Die weifsen wohlriechenden Blumen kommen im Junius in
einfachen langen Trauben. Jeder Blumenstiel trägt nur eine Blume.
DieVerraehrung geschieht sehr leicht durchSamenuiulWurzelbrut.
Man hat auch hier eine Abart ohne Stacheln, die gedrängtere
Zweige hat. Was den Nutzen, die Dauer des Holzes, den Wachsthum
und die Kultur dieses Baumes im Grofsen betrift, darüber
verdient das klassische Werk des Regierungs-Raths' Medi k u s
nachgelesen zu werden, das alles, was sich darüber sagen läfst,
gänzlich erschöpft,
2 . R o b i n i a v i s c o s a ra cem ls p e d ic e llis u n iflo r is , foliis
im p a r i-p in n a t is , ram ls le gum ln ib iisq u e g la n d u lo s o - v is c o s is . Sp. pl.
ed. W. 3 . p. i i 3 x.
Robinia viscosa racemls axill.iribns ovatis erectis, foliis impa-
li-pinnatls, ramis viscoso - glandulosis. Hcnt.descr.pl. nov. 4. 1:4.
K l e b r i g e Robini e.
Wächst im südlichen Carolina auf dem Alleganls - Gebirge bei
den Quellen des Savannah - Flusses.
In seinem Vaterlande erreicht dieser Baum die Höhe von 40
bis 5 o Fufs. Wir haben hier noch keine alten Stämme davon, die
höchsten werden etwas üi er. 20 Fufs haben. Er wäclist sehr rasch
und scheint gegen die Kälte gar nicht enipfiiidlich zu sein. Die
Zweige sind rund, braun, die jungen Triebe mit gestielten Diüsen
bedeckt, die einen klebrigen Saft ausschwitzen , womit der ganze
Zweig überzogen wird.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind ungepaart gefiedert, und
bestehn ans siebzehn bis neunzehn Blättchen. Die Blättchen sind
einen bis anderthalb Zoll lang, elliptisch, an der Basis abgerundet,
an der Spitze stumpf mit einem krautartigen Stachel, auf der Oberfläche
dunkelgrün glatt, auf der untern hellgrün mit sparsam ange-
drückten kurzen Haaren. Die Afterblätter sind dünne, fadenförmig,
und fallen bald ab.
Die Blumen kommen zweimal im Jahre, . nämlich im Junius
und August, aus den Blattwinkeln in drei Zoll langen Trauben,
vom Ansehn der vorigen, nur sind sie etwas ins Röthliche lallend
und ohne Geruch. Der Hauptblumenstiel ist 'fein behaart, an seiner
Basis wie die jungen Zweige drüsig; der besondere Blumenstiel
blofs fein behaart.
Die Frucht ist eine flach anderthalb bis zwei Zoll lange Hülse,
die ganz mit gestielten Drüsen bedeckt ist.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Pfropfen.
3. R o b i n i a h i s p i d a racemis axillaribus, follis irapari-pin-
natls, canle inermi hispido. Sp. pl. ed. W. 3 . p. i i 3 i. Dü Roi
Harb. Baumz. i . Aufl. 2. p. 3 2 5 . Wangenh. Beit. p. 5 8.
S t a c h l i c h e R o b i n i e , r o the Acacie,
Wächst in Florida, Carolina, Virginien und Pensylvanien.
Diese Piobinie bleibt nur strauchartig, und wird in ihrem Vaterlands
zwanzig bis fünf und zwanzig Fufs hoch, Hier wird sie
fast immerauf die gemeinen Robinien gepfropft und banmartig gezogen.
Die Stengel sind braun, rund, mit feinen, braunen, oder röth-
licheii Stacheln dick hfedeckt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind ungepaart gefiedert, und