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alte Arten vo n d e r Na t t , und andere mehr gehören; zweitens
mit hellrother durchscheinender Frucht, die einen wässrigen, säuerlichen
Saft enthält; hieher gehören alle G l a s k i r s c h e n ; und
drittens mit gefüllten Rlumen. Eh r h a r t hat die beiden ersten
Abarten als besondere Arten angesehn; sie unterscheiden sich aber
nur allein in der Farbe der Frucht, und sind zuverlässig durch
die Kultur entstanden.
Die Vermehrung geschieht durch Samen, und die Spielarten
werden durch Pfropfen und Oculiren fortgepflanzt.
1 4- P r u n u s a v iu m umbellis sessilibus, follis o v a to -lan ceolatis,
subtus pubescentibus condupllcatis. Sp. pl. ed. W. 3. p.
9 9 1. Dil Pioi Harh. Baums, i . AuJl. 3 . p. 1 7 3 . Reitter und
Abel A bbild, tab. i 7.
ct. actiana.
Prunus nigricans. Gaulis arboreus, strictus. Folia ovato-lan
ceolata, serrata, conduplicata, pubescentla: petiolo biglanduloso.
Umbellae sesslles. Drupa subglobosa : sueco sanguíneo dulcí. Ehrh.
Beit. 7. p. 126.
ß. dulcís.
Prunus varia. Gaulis arboreus, strlctüs. Folia ovato - lanceolata,
serrata, conduplicata pubescentla: petiolo biglanduloso. Um-
hellae sessiles. Drupa subglobosa: succo aquoso dulci. Ehrh. Beit.
7. p. 128.
S üf s e Pf la ume oder süf se Ki r sche.
Wächst durch ganz Europa.
Ein ziemlich hoher Baum mit aufrechten starken Zweigen, der
auch sehr bekannt ist, und selbst bei uns einzeln wildwachsend
augetroffen wird.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, länglich eiförmig,
an der Basis etwas schmaler, lang vorgezogen, zugespitzt, am
Rande ungleich gezähnt; die letzten Sägezähne und die Basis sind
drüsig, von weicher Substanz, auf der Oberfläche glatt, auf der
untern mattgrün, und an den Adern mit sparsamen Härchen
besetzt.
Der Blattstiel hat gewöhnlich zwei Drüsen.
Die Blumen kommen im Mai mit den Blättern in sitzenden,
zuweilen auch kurz gestielten , einfachen Dolden. Die Frucht iat
sehr bekannt.
Die zwei merkwürdigsten Abarten, welche wieder • mehrere
Unterspielarten haben, sind: erstlich mit schwarzer Frucht, die einen
rothen, süfsen Saft enthält, und zweitens mit weifser oder
röthllcher Frucht, die einen wässrigen süfsen Saft enthält, und unter
dem Namen der Herzkirsche bekannt ist. Herr E hr ha r t hat
auch diese beiden Abarten als verschiedene Arten nnterschleden,
da sie doch nur durch die Kultur erzeugt sind.
Die Vermehrung geschieht durch Samen, und die Abarten
werden durch Pfropfen oder Oculiren fortgepflanzt. Man pflegt
bisweilen die süfse Kirsche auf die saure zu pfropfen. Dies Verfahren
ist aber zu wlderrathen, weil beide Bäume verschieden
wachsen. Die süfse Kirsche wird ein mittelmäfsiger, bisweilen
zleralich starker Baum; die saure bleibt aber allezeit klein und
schwach. Hieraus sieht man, dafs durch dergleichen Zusammenpfropfen
monströse Bäume entstehn, deren Stamm oben dicker als
unten wird, wie man sie in einigen Bauergärten sehn kann, und
welche bei heftigen Winden abgebrochen werden, auch leicht
durch starke Fröste leiden müssen.
i 5 . P r u n u s s e m p e r f l o r e n s sultracemosis, calycibus
serratis, follis ovatis serratis hasi glandulosis. Sp. pl. ed. VF.
2. p. 992.
Prunus semperflorens. Gaulis arborescens. Folia ovato-lanceolata,
serrata, conduplicata glahra, petiolo eglanduloso. Racemi
elongatl foliosi penduli. Ehrh. Beit. 7. p. i 3 2.
Prunus Cerasus aesiate continue florens ac frugescens, Bitrgs-
dorfl Anleit. n. 406.
Imme r b lühe nde P f l a u m e oder imme rbl ühe nde
K i r s c h e , auch O kt ob er k ir s che.
Das Vaterland ist unbekannt.
Man trift diesen Baum häufig in unsern Gärten an; er ist
immer als eine Abart der säuern Pflaume angesehn worden, unterscheidet
sich aber wesentlich von dieser, und hieibt aus Samen erzogen
unverändert. Der Stamm wird nicht hoch. Die Zweige
sind schlank und hängend.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, länglich eliör-
mig, lang zugespitzt, an der Basis etwas schmaler, am Rande doppelt
stumpf gesäget, die heulen letzten Zähne an der Basis haben
eine grofse Drüse, auf beiden Selten sind sie vollkommen glatt und
von fester Substanz.
Die Blumen kommen vom Mai bis im späten Herbst. Sie
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