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88 C I S T U S S A L V I F O L I U S .
Die Zweige sind glatt, rothbraun, rundlich, zuweilen mit einer
stumpfen Ecke.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind gestielt, zweimal gedreit.
Die Blättchen sind verschieden in der Gröfse; das mittlere ist fast
anderthalb Zoll lang, lang gestielt, eiförmig, zugespitzt und grofs
ungleich gezähnt; die Seitenblättchen sind fast sitzend, einen Zoll
lang, länglich, zugespitzt, und nach der Spitze hin auf jeder Seite
mit zwei, höchstens drei Zähnen versehn. Sie sind übrigens glatt,
aul der Oberfläche dunkelgrün, auf der untern viel heller.
Die Blumen kommen im Julius und August Jen Blättern gegen
über aut lang gestielten gabelförmigen Doldentrauben, und sind
grünlich von Farbe. Die Früchte werden nicht vollkommen reif.
Die Vermehrung geht leicht durch Stecklinge und Ableger.
9Q. Cr sTus. G i st e n.
Der Kelch fünf blättrig, die Blätter ungleich. Die Blumenkrone
fünfblättrig. Viele Staubfäden. Ein Griffel. Eine Samenkapsel,
die bei verschiedenen Arten verschieden gebildet, bald einfächrige
fünf- oder auch zuweilen zehnfächrig ist, und eben so verschieden
sich in den Klappen zeigt. Die zahlreithon Samen sind in der
Mitte der Kapsel befestiget.
I. Ci sTüs s a l v i f o l i u s arborescens exstipulatus, foliis
ovatis petiolatis utrinque hirsutls. Sp. pl. ed. W. 2. p. i I 84.
CisLiis salvifolius subarborescens, exstipulatus; foliis oppositis,
petiolatis, oblongo-ovatis rugosis snlicrenulatis utrinque hirsutls,
pedunculis (lorum longlssirnis, ante anthesin nutantibiis. JVulffen.
Jacq. collect. 2. p. 120. tah. 8.
S a lbe i bl ä t t r i ge Cl s ten.
Wächst in Italien, Sicilien, südlichen Frankreich, Schweiz und
Kärnthen, auf Bergen.
Dieser kleine Strauch, der im südlichen Deutschland wild
wächst, und anderthalb bis zwei Fnfs hoch wird, verträgt an einem
etwas beschützten Orte, wo er zwischen ändern Sträuchern gepflanzt
ist, und mit Laub bedeckt wrird, unsere Winterkälte. In
England hat man ihn ganz frei stehn.
Die Stengel sind dünne, fadenförmig, rund, und haben eine
braune Rinde; die jungem Zweige sind weifswollig.
.Die Blätter sind gestielt, stehn gegen einander über, sind eiförmig,
auf beiden Selten weifsfilzig, und am Rande fein gekerbet.
C L E M A T I S FLO R IDA . 8.9
Afterblätter hat diese Art nicht. ,
Die Bliimensiiele sind einblnmig, lang; kommen aus den obern
Winkeln der Blät;er, imcl haben in der Mitte zwei sitzende längliche
Blättchen.
Die Blumen erscheinen im Mai, sind so grofs wie eine einfache
Rose, und -veirs.
Vor dem Aufblühen härigt die ganze Knorpe.
Die Samenkapsel ist eiförmig, fünffächrig nnd vielsamig.
Die \ermehrung dieses schönen Strafuchs geschieht sehr leicht'
durch (len Samen, Aldeger und Stecklinge.
.106. G l e m a t i s . W a l d r e b e .
Keinen Keldi. Die Blumenkrone vier bis sechshlättrlv. Viele
Staubfaden. Vie'e Giiffcd. Die Frucht besteht aus mehreren flach
gedrückten cinsaniigen Hautliüchten, die an der Spitze einen haarigen
Schwanz Inbeu,
1. C i , EM ATI s J l o r l d a foliis clecomposltis, foliolis blnatis
teinatistrije, peta.is ovatis. Sp. pl. cd. PF. 2. p. 1 2S7.
G 1- o 1 s b I ü th i g e W a 1 d r e b (2.
Vvaclhst in Jjpan.
Ein kleltcrnttr Strauch, (1er hei uns an beschützten StellDn
unter einiger Bedeckung ausdauert, gestreifte, rothbraune Zweige hat.
Die Blätter sind unregeimäfsig zweimal gedreit. Die Blättchen
siud einen Zoll lang oder etwas kleiner, eiförmig, glatr, unsezalinr,
zuweilen mit ein?m Einschnitt versehn, auf der uiucin Seite glänzend
und an dei Adern unter einer Vergröfseriing betrachtet .mit
zerstreuten Haarm besetzt.
Die schönen grofsen weifsen Blumen kommen vom Ende Junius
bis in <lén s|)äten Herlrst an den Spitzen der kleinen Zwei<re
einzeln auf drittliilb Zoll langen Blumenstielen. Sie siud bei uns
immer gefüllt.
Die Vermeliiung geschieht durch Ableger.
2. Ci .EMAris P ''i i i c c l t a foliis compositls cleconipositis-
que, loliolls ovaas stiblobatis integerrimis. Sp. pl. ed. PF. 2. p. i 2B8.
11 a I i ä n i s (h e W a 1 cl r eb e.
Wächst in .talien, Spanien und Krain.
Dieser Straudi hat holzige, dünne, rankende Stengel, dis sein-
ästig sind, undauf lo bis i 5 Eufs hoch an benachbarte Gegenstände
in die Hobe klettern.
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