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art derselben, von ändern für die Genista sibirica gehalten worden.
Eine Pflanze wie sie Linné unter dem Namen Genista sibirica beschreibt,
ist nicht daselbst gefunden worden, wenigstens hat Grae-
lin sie nicht aufgeführt, aber es bleibt zweifelhaft, ob die Gmelinl-
sche Pflanze nicht mit dieser zusammen stimmt. Diese Art wird
durch die Aussaat nicht verändert, und aus der vorigen habe ich im
fettesten Boden nie eine Pflanze von der Gröfse aufwachsen sehn.
Der Stamm steht aufrecht, hat öfter drei Zoll im Durchmesser,
wenn er alt ist, und erreicht eine Höhe von fünf bis sechs Fufs-,
Die Zweige sind grün, gefurcht, eckig.
Die Blätter kommen ganz der vorigen überein, nur sind die
ohern an den blühenden Zweigen linien- und lanzettförmig. Die
Alterblätter, welche sich auch an der vorhergehenden finden, sind
pfriemförmig und öfter viel länger, jedoch ändern diese sehr ab.
Die Blumen kommen im Julius und August in einfachen Trauben
an den Spitzen der Zweige. Die Früchte sind einen halben
Zoll lang und glatt.
6 . G e n i s t a o v a t a fo lü s o v a to -o b lo n g is legum ln lbu sq u e
h irsu t ls , ramis teretibus s tria tis. Sp. pl. ed. W. 3 . p. 940.
Ei f örmi g e r Gins ter . i
Wächst in Slavonlen und im Banat auf Hügeln.
Die Stengel sind aufwärts steigend, ästig, einen halben, zui
weilen einen ganzen Fufs hoch, rund, gestreift, mit feinen abstehenden
Haaren besetzt.
Die Blätter stehn wechselsweise, sind länglich eiförmig, ungezähnt,
auf der ohern Seite glatt, auf der untern, so wie am Rande,
mit abstehenden Haaren besetzt.
Die Blumen erscheinen im Junius und Julius in Endtrauben.
Die Früchte sind linienförmig, platt und mit weifslichen Haaren bedeckt.
Wird durch Samen leicht fortgepflanzt.
7. G e n i s t a p r o c u m b e n s foliis lanceolatis acutis, pedunculis
axillaribus ternis foliis longioribus, corollis glabris, ramis teretibus
striatis. Sp. pl. ed. W. 3. p. 9 4 °-
L i e g e n d e r Gins t er .
Wächst in Mähren und Ungarn.
Ein sehr zierlicher liegender Strauch, dessen anderthalb bis
zwei Fufs lange Aeste an der Erde gestreckt liegen, und kurze
zwei bis drei Zoll hohe aufwärts gerichtete Zweige haben. Die
Zweige sind rund, gestreift, zuweilen etwas gefurcht, glatt.
Die
Die Blätter sind länglich - lanzettförmig, fünf bis sechs Linien
lang, stumpf gespitzt, auf beiden Seiten mit einzelnen dicht angedrückten
Flaaren besetzt, am Rande von feinen Haaren gefranzt.
Die Blumen kommen Im Junius und Julius auf-langen einblü-
thlgen Blumenstielen zu dreien beisammen aus den Blattwinkeln.
Die Oberlippe des Kelchs ist zweizähnig und nicht zweispaltig wie
hei der folgenden Art. Die Fahne der Blumenkrone 1st glatt und
nicht ausgerandet.
fi. G e n i s t a p f l o s a folüs lanceolatis compllcatis , pedunculis
axillaribus brevissimis, corollis pilosis, caule tuberculato stricto
procumbente. Sp, pl. ed. W. 3. p. 941 .
Genista pilosa folüs lanceolatis obtusis, caule tuberculato - decumbente.
Lin. sjst. ed. R. 3. p. 407. Reitter und A b e l Ah-
b ild. tab. 94,
Ha a r i ge r Gins ter .
Wächst in trocknen Wäldern fast durch ganz Europa.
Ein niedriger, ästiger, einen halben Fufs hoher Strauch. Die
Zweige sind braun, knotig, tief gefurcht, dünne.
Die Blätter stelm büschelweise, sind sehr klein, lanzettenför-
mlg, an der Spitze breiter, kurz gestielt, auf beiden Seiten und be-
sonders auf der untern haarig.
Die Blumen kommen in einer einfachen Traube an den Splz-
zen de» Zweige, im Mai und Junius, zuweilen im August und September
zum zweltenmale. Sie sind gestielt. Der Blumenstiel ist
nackt, so wie der Kelch und die Fahne der Blumenkrone aufserhalb
mit anliegenden Haaren bedeckt.
Die Vermehrung geschieht durch Samen und Zertbeilen der
Pflanze,
9. G e n i s t a a n g l i c a spinis simplicibus compositisque, ramis
florlferis inermibus, folüs lanceolatis acutis mucronatis glabris.
Sp. pl. ed. W. 3 . p. 943.
Genista aUglica spinis simplicibus, ramis florlferis inermibus,
folüs lanceolatis. Lin. sjst. ed. R. 3 . p. 408.
E ng l i s c h e r Gins ter ,
Wächst auf Triften, Feldern. Haiden, und ln den Wäldern in
England, Holstein und Westphalen.
Dieser kleine dauerhafte, in verschiedenen Gegendön Deutschlands
einheimische Strauch, wird etwas über einen Fufs hoch, mit
aufrecht stehenden Zweigen. Die altern Zweige sind braun, rund.
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