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 das  ich  g ema c ht   u nd  das  me i n   Vater   gema c h t   hat.  J e d e s   s o l ches  
 We r k   wel ches   schön  a us s i eht   haben  wi r   Al les   d ur ch  die  
 Gnade  Auram a z d a s   gemacht . 
 Es   s p r i c h t   X e r x es   der   König:   Au r ama z d a   möge  mich  
 s c hü tz e n  u nd   mein  Reich  und  was  ich  gema c ht   und  was  mein  
 V a t er   gemach t   hat ,   das  möge  Aur a m a z d a   schützen. 
 Das  einzige  historische  Räthsel,  welches  die  persischen  Keile  des  gewaltigen  
 Thorweges  sprengen,  ist die Erwähnung,  dafs  Xerxes,  durch Auramazdas  
 Huld  Grofskönig  von  Persien,  diesen  Bau  ausgeführt  hat. 
 Wie  bemeikt  worden  ist,  treten  aus  den  beiden  Wandpfeilern  des  
 Thorweges  nach  der  Ebene  und  Treppe  zu  zwei  Riesenthiere  dem  Eintretenden  
 entgegen,  urkräftige  Stiergestalten,  denen  Barbarismus  die Köpfe  
 abgeschlagen  hat.  Gewaltig-erhaben  in  ihrer  Ausführung,  erscheinen  sie  
 ernst-drohend  als Wächter  des  Thores,  durchaus  entsprechend  den  Urstie-  
 ren  der  Thore  der  assyrisch-babylonischen  Denkmäler.  Ihre  Anwesenheit  
 giebt  ohne  Zweifel  einer  bisher,  wie  wir  glauben,  unrecht  verstandenen  
 Stelle Diodors,  derselben  welche wir  weiter oben  in  einer  deutschen Ueber-  
 setzung  ausführlich  vorgelegt  haben,  die  einzig,  richtige  Deutung.  'Exäavrj  
 de  t c ü v   nXevQtüv  eyei  nvXag  yaXxäg,  xai  nein’  avcäg  aiavQoig  yaXxovg  
 Biy.oainrjxeig,  ovg  ¡.isv  TiQog  xrjv  ex  xrjg-'jiag  xcncmXrj^tv  etc.  sagt  der'  si-  
 cilische  Schriftsteller,  indem  er  von  der  dritten,  im  Viereck  angelegten  
 Umfassungsmauer  der  Akropolis  von  Persepolis  Bericht  abstattet.  „Jede  
 von  den Seiten  hat  eherne Thore  und  daneben  eherne Pallisaden von  zwanzig  
 Ellen  Länge,  die  letzteren  um  durch  ihren  Anblick  Schrecken  einzu-  
 flöfsen.“  Es  hält  schwer,  sich  eine  Vorstellung  von  dem  zu  machen,  was  
 es  heffsen  soll,  Pallisaden,  die  durch  ihren  Anblick  schrecken,  und  nun  
 gar  erst  ein  Pallisadenwerk  von  zwanzig  Ellen  Höhe!  Wie  unschön,  vor  
 allen  aber  wie unnöthig  mufs. es  nicht  von vornherein  erscheinen,  dafs man  
 die  Thore  in  solcher Weise  ornamentirt  habe.  Viel  näher  liegt  es,  in  der  
 Diodor sehen  Angabe  von  den  Pallisaden  {firavQnvg)  einen  Fehler  der Abschreiber  
 zu  erkennen,  und  an  Stelle  des  unverständlichen  ovaDQobg  mit  
 Weglassung des ersten  a  das  wohlbekannte  xavQnvg  d.  h. St i e re  zu  setzen-  
 eine  Veränderung,  -die  um-so  näher  liegt,  als  offenbar  jenes  störende  a  
 durch  das  Schliffs-g .   des- Vorangehenden  Wortes  ävcag  unwillkührlich  angezogen  
 ist.  In  dieser Weise  haben  die Stiere,  welche  durch  ihren Anblick 
 Schrecken  einflöfsen,  einen  Sinn  und  stehen  im  Einklang  mit  den  noch  
 vorhandenen  Resten  von  Persepolis.  Nach  Diodor  sollen  sie  freilich  von  
 Erz  gewesen  sein,  allein  diese  Angabe  scheint  eben  so  irrig-  aufgefafst  zu  
 sein,  als  die  e h e r n e n   Thore  und  die  v i e r   (statt  d r e i )   Umfassungsmauern, 
   in  deren  j e d e r   ein  solches  Stierthor  den  Zugang  öffnete. 
 Die  hintere,  dem  B erg e’zugewandte  Seite  des  Thorweges,  von  dem  
 vorigen  in  alter  Zeit  durch  vier  Säulen  getrennt,  enthält  gleichfalls  Stierbilder  
 in  schreitender  Stellung,  doch  im  Ganzen  besser  erhalten  als  ihre  
 westlichen  Brüder.  Aus  den  gewaltigen  Körpern  wachsen  Sphinxflugei  
 hervor,  und  ein,  gegenwärtig freilich  sehr  verstümmeltes,  menschliches Angesicht, 
   langbärtig,  langhaarig,  mit  einer  seltsamen  Hörnerkrone  auf  dem