asp-el die Pferde.
khäs gut, pers. khub, maz. Jchär.
gaure grofs, pers. busurg, maz. gät.
imeru heute, pers. imruz.
düeke gestern, pers. dirüz. .
perake morgen, pers. ferdä.
vesperake übermorgen, pers. pes-ferdd.
vieräs oben, maz. dschür, pers. bald.
dschöer*) unten, maz. dschir, dseher, pers. päin.
ferä serd-e es ist sehr kalt.
haua khäs-e die Luft ist gut, maz. hewd khär-k.
khösch hatin seid willkommen.
jek käs-e-au bär bring ein Glas Wasser.
au nie es ist kein Wasser da.
au fere-'i es ist viel Wasser da.
i-rä khäs-e hier ist’s gut.
ä i-rä bedschu wa u-rä von hier gehe dorthin.
min hämä i-rä ich bin hier.
tun haina du bist.
ewä ha er ist.
%mä (immä) haime wir sind.
hümme häine ihr seid.
awanä (auane) hdirie sie sind.
kitab-e-min mein Büch.
kur-e-ewä sein Sohn.
tun mal neiri du hast kein Haus.
nauker-el-min dime ich' sah meine Diener.
we nauker-el-jml däme den Dienern gab ich Geld.
au miarim ich trinke Wasser.
tun guschte miarin du ifst Fleisch.
ewä brindsche miari er ifst Reis.
imä scharabe miarim wir trinken (essen) Wein.
*) In einem Aufsätze des Dr. Bl a u über kurdische Stämme (Zeitschrift der deutschen
morgenländischen GeseMsch Bd. XVI. S. 610) heifsen zwei Kurdenstämme Liy*))
Berwärt-dscküri und (ßjgX iß j'S ji Berwäri-dsehjiri, offenbar mit der Bedeutung, von4 „der
obere Berwari-“ und .d e r untere Berwari-Stamm“.
hümme näne miarin ihr esset Brot.
auane näne miarin sie essen Brot.
min au huardim ich trank Wasser.
Eine Vergleichung der kurdischen Sprache mit dem persischen Dialekte
Mazenderäni, wie ich ihn von Eingeborenen aus dem Thal des Ha-
nzs-Flusses, in dem Distrikte Ladscherd {s. Bd. I. S. 286), kennen gelernt
habe, scheint mir die Beweise zu liefern, dafs zwischen beiden eine mehr
als zufällige Verwandtschaft liegt, und dafs man gut thun wird, genaue
comparative Studien zwischen dem Mazenderäni und dem Kurdischen anzustellen.
In den Städten und Dörfern der Hochflächen, durch welche sich die Ka-
rawanenstrafse von Ilamadan, — um welche Stadt, nebenbei bemerkt, sich
eine, sonderbare Mischung persischer, türkischer, kurdischer und Zigeuner-
Dialekte geltend macht, — nach Isfahän hinzieht, wird mit sehr geringen
Ausnahmen rein persisch gesprochen. In Bezug auf besondere dialektische
Verschiedenheiten verweise ich auf meine Bemerkungen Bd. II. S. 16 zu
dem Orte Gilli und S. 32 zu der Ortschaft Khonsär oder Khunsdr (jL ^V > ).
In und hinter dem Gebirge im Westen der genannten Strafsen reden kurdische,
lurische und bakhtiarische Stämme eigene Idiome, über deren Ei-
genthümlichkeit mir nichts Näheres bekannt geworden ist.
Auf dem Wege von Isfahän bis Sehirds hat das Persische seine volle
Geltung. In Arabistdn und in den an die Ostküste des persischeu Meerbusens
angrenzenden Theilen Farsistdn,s tritt die arabische Sprache bei der
Bevölkerung in den Vordergrund.
Zum Schlüsse dieser kurzen Bemerkungen mag nicht unerwähnt bleiben,
dafs die in Persien zerstreut lebenden Zigeuner-Stämme eine Sprache
reden, die zu der allgemeinen Zigeunersprache gehört, nur mit persischen
Wurzeln und Formen mannichfach versetzt ist. Der gegenwärtige französische
Gesandte in Teheran, Graf Go b i n e a u , hat in einer Mittheilung
an Hrn. Prof. P o t t (abgedruckt in der Zeitschrift der deutschen morgenl.
Gesellschaft Bd. XI. Seite 689 fl. unter dem Titel „Persische Studien I.
Die Wanderstämme Persiens.“) eine sehr nützliche Zusammenstellung der
den Norden Persiens durchziehenden Zigeunerstämme gegeben, unter welchen
auch die Zerger- e-Kermdni erscheinen, „ein Stamm von
Goldschmieden, der von den Griechen (Alexander M.) abzustammen behauptet.“
Ich führe diese hier besonders an , weil es dieselben sind, von
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