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 Die  folgende  interessante  Schilderung  einer  Reise  durch  den  von  Europäern  
 wenig  besuchten  nordöstlichen  Theil  der  fieberreichen  peisischen  
 Landschaften  am  kaspischen Meere  verdanke  ich meinem verehrten  Freunde  
 Herrn  v.  Gas t e ig e r   aus  Tyrol,  dessen  ich  mehrfach  in  diesem  zweiten  
 Bande  unserer  persischen  Reise  Erwähnung  gethan  habe  und  der  noch  
 gegenwärtig  als  Ingenieur  des  Schah  im  persischen  Lande  weilt.  Das  
 Schreiben,  welches  die  folgende  Schilderung  enthält,  kam  mir  nach  meiner  
 glücklichen  Rückkehr  in  die  Heimafh  zu  und  datirt  aus Asirabäd  vom  
 Monat  Mai  1861.  Es  ist  dasselbe,  welches  in  der  Zeitschrift  der  Berlinischen  
 geographischen  Gesellschaft  Jahrg.  1862  S.  341  356  veröffentlicht 
 worden  ist,  leider  mit  einzelnen Fehlern  in  der Rechtschreibung,  und  zum  
 Theil  auch  in  der  Erklärung  mehrerer  persischen Wörter,  die  nicht  durch  
 meine  Schuld  herbeigeführt  sind.  Die  Correcturbogen  wurden  mir  nicht  
 vorgelegt  und  der  mit  der  Gorrectur  des  gesetzten  Textes  betraute  Gelehrte  
 scheint  mit  der  von  Hrn  v.  G a s t e ig e r   angewandten  B a r b ’schen  
 Transcriptions-Methode  für  persische  Wörter  unbekannt  gewesen  zu  sein.  
 Ich  führe  in  der  Anmerkung  hier  unten*)  die  wichtigsten  Errata  an ,  um 
 *)  Seite  341  und soust:  Tscheperchänä 1.  Tschaparchanä ist,  genau,  kein  „Stationshaus“,  
 sondern  ein  „Posthaus,  Postgebäude“,  von  tsehapär  „der  Postreiter“  und  khäneh  „Haus“. 
 Seite  341:  Jarparui  1.  Dschardscharut.  Es  ist  dies  der  Bd.  I.  S.  280  dieses  Werkes  
 erwähnte  Dschädsehe-r&d  oder  „Dschädsch-Flufs“. 
 Seite  346:  Ja h a d sch !  (o  Pilger!)  1.  Ja  ka/jq!  (o  Gatt!)  lieber  diesen  oft  gehörten  Ruf  
 verweise  ich  u.  a.  auf  Bd.  I.  S.  169  dieser  Reiseheschreibung. 
 Seite  350:  Yelweeti  1  Khelweti,  bezeichnet  die  Zurückgezogenheit  eines  Persers  im Harem 
 ,  so  dafs  er  für  Besuchende  nicht  zu  sprechen  ist.