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die guten Leutchen schliefslich sehr bedeutende Summen für die Souvenirs
de Persepolis forderten, hätte uns billig weniger in Erstaunen setzen sollen
als es der Fall war, da die H a t, wie wir wissen konnten, keine Kunstkenner
und Historiker sind und das Geschäft nur mit Rücksicht auf unsern
Eifer so sehr in die Hausse getrieben hatten.
Es ist jetzt an der Zeit, bei der langen Mauer vorbei, welche hier
und da von grünem Buschwerk in der natürlichsten Weise bekränzt ist,
die schöne Freitreppe hinaufzusteigen und oben, auf dem Treppensöller,
das Gesicht dem Berge Ralimed zugewendet, die Wanderung durch die
Steinwelt anzutreten. Wir geben bei so gründlichen Beschreibungen, wie
sie nach den Berichten der Reisenden der grofse Geograph R i t t e r und
der scharfsinnige Orientalist La s se n geliefert haben, jeden Versuch einer
neuen Schilderung auf. L a s s e n hat ganz Recht. Für Persepolis ist noch
ein systematisches Studium nach gehöriger Vorbereitung nöthig. „Damit,
dafs einer hinreist und besieht und beschreibt, was schon zwanzig gesehen
und beschrieben haben, werden wir niemals zum vollständigen Verständnifs
dieser merkwürdigen Ueberreste gelangen.“ Was wir liefern soll kein Beitrag
für den Archäologen sein — wie konnte dazu überhaupt der kurze
Aufenthalt hinreichen, — sondern nur der grofse Umrifs eines Bildes der
Ruinen von Persepolis, mit Einschlufs des für alle monumentalen Studien
so nothwendigen historischen Elementes.
Kuru-Kyros, der Stifter und Begründer des persischen Reiches, war
den Nachrichten der Alten zufolge zugleich der Erbauer der Stadt' Pasar-
gadae in der grofsen, von uns durchpilgerten Ebene von Murghäb. Er hatte
die Stadt zum Andenken an seinen Sieg über die. Meder aufführen lassen,
um den Königen als Krönungsplatz und Schatzkammer zu dienen. Als er
gestorben war, begruben ihn die Perser auf dem Gebiete seiner Stadt in
jenem einfachen Grabdenkmal, das der Sturm der Zeit von seiner Stelle
bis auf den heutigen Tag noch nicht hat wegfegen können und das wir
auf unserer Rückfahrt gen Isfahan näher kennen zu lernen Gelegenheit
finden werden. Die Nachfolger Kuru's, inschriftlich nachweisbar König
Därayavus - Dai'ius, König Khsayarsa - Xerxes und König Artakhsatrd-
Artaxerxes III. übertrugen Residenz, Schatzkammer und Grabmalstätte von
der freien Ebene von Murghdb nach der schwer zugänglichen Stelle bei
Persepolis und hielten hier in dem grofsen Pallaste Hof, inmitten der Ako-
polis, von welcher uns Diodor folgende Beschreibung hinterlässen hat. „Die
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