der Birnen nus der Gegend Lätsns als Pischkesch überreichte, das natürlich
in Silber erwiedert werden mufste.
Wir befanden uns noch 19 persische Meilen von Teherán entfernt-
Da ich befürchten mufste, dafs die Nachricht von dem Tode unseres Ministers,
die bereits daselbst eingetroffen sein konnte, Unordnungen unter
den Dienern unserer gesandtschaftlichen Wohnung hervorriefe, so entschlofs
ich mich kurz, für meine Person die Karawanenreise aufzugeben und den
Kitt nach Teheran auf Postgäulen in einem Tage zurückzulegen. In Begleitung
des früheren Kammerdieners unseres verstorbenen Chefs, R a b e ,
brach ich am 30. November 6 Uhr Morgens von Pul-i-dellak auf und erreichte
gegen 6 Uhr Abends die Residenz des Schah. Der Aufenthalt in
zwei dazwischen liegenden Poststationen betrug kaum eine Stunde, so dafs
wir, fortdauernd im scharfen Galopp reitend, 19 volle Meilen in eilf Stunden
zurücklegten. Wir mufsten dabei fünf vulkanische (?) Querketten überwinden,
die bei abscheuligen Steinwegen dem schnellen Ritte nicht unerhebliche
Hindernisse in den Weg legten. Auf der Höhe der ersten Kette
hatten wir bei vollständig blauem Himmel und klarem durchsichtigem
Wetter den herrlichen Anblick der weifs glänzenden Salzwüste Kewir, die
wie ein weites mit Schnee bedecktes Leichentuch aussah. Majestätisch erhob
sich gegenüber am Horizont der weifs glänzende Elburs mit der Riesenpyramide
des Bemawend, deren Spitze, in den schärfsten Umrissen
sichtbar, die Wölbung des blauen Himmelsdomes zu stützen schien. Kein
Lüftchen regte sich, keine Spur eines lebendigen Wesens war sichtbar,
eine heilige Stille herrschte über der gewaltigen Fläche, ich hatte den
Eindruck, als sei das grofsartige Naturbild so eben erst aus den Händen
des Schöpfers hervorgegangen.
Die ungeheure Wüste, welche sich im Osten Persiens als eine unfruchtbare,
kaum zu durchreisende Fläche hinzieht, streckt ihr Salzfeld
mitten zwischen die Gebirgsketten hinein, welche Pul-i-dellak von Teherán
trennen. Gleich am Anfang der Salzwüste liegt wie verlassen die Karawanserei
Sadr-abdd. Inmitten der Wüste verschwand die weifse Farbe derselben,
welche von den aufsprossenden krystallisirten Salztheilchen herrührt,
vollständig und löste sich scheinbar in dunkle Ackererde auf. Der
Weg, von dem Regen der vorhergehenden Tage ziemlich aufgeweicht und
so schmal, dafs ihn nur e in Reiter passiren konnte, zog in langer Schlangenlinie
den zweiten Gebirgszug aufwärts, auf dessen entgegengesetzte!
. tt • das Posthaus von Hauz-i-Seite die Karawanserai und das Postnaus Sultpafn g, elegelnef fitsetn.
Wir sprangen vor dem Eingang« desselben von u n se re » p fe rf«“ ’ 1
I Sittel auf » e i neu. * * * • , « * » * * >■ f “ " “ f “
Th.« hinunter und galoppirte» weiter. In der Kar.wansem schl.» «
ziemlich lebendig zu sein, da eine grofse a^a* a“e lm ® Mohameda-
zurficken. Unter den Mitreisende» derselben beftnd «ich
»er au, K M , ei» Monn in de» fünfziger Jahre», der auf seiner P,
gerfahrt zu Fuf» nach Mekka bi. h i.h e r glücklich gekommen war. Dl
dritte Kette endet in einem tief und steil abwärts steigend.« » »
de, in der Ebene vor ih r, noch auf den niedrigen Plateau, des H o h e -
zuges konnte» wir den H i - , erkenne». Von dem F u f« d“ P“ J “
zieht sich bi» zur nächsten vierten Kette ein schmaler Streifen Salz
wüste in der Richtung von Osten nach Westen hin, den wir in einer halben
Stunde im schnellsten Galopp überwanden, bis wir durch einen an
geschwollenen Flufs aufgehalten wurden, über welchen eine Bracke
T m t o i n i Aufenthalt zu haben, sprangen wir in das Wasser und erreichten
mit den schwimmenden Pferden das andere Ufer. Dicht an de, -
selben zieht die Karawanenstrafse in vielen Windungen den vierten HOh.n-
zug aufwärts und fuhrt zuletzt zu einer cultivirten E h e n ., ,n der sich »
„genehmer Grnppirung für da» Auge, zahlreiche grafte und Uem« D ^
fer .ufb.uen. Die Strafte geht mitte» durch eines der groftere» ln dem
sich dl» Posthaus befindet und welches den Namen iW -G p i r d »«S*-
hatten bi, hierher IS F.rsach zurtckgelegt. Nach einem Anfembalte um
kaum einer Viertelstunde saften wir bereits wieder auf neuen Pt» d« ^
den letzten Theil unserer Reise als T .* W zurackzulegen. Die fu n te
„nd letzte Kotte, auf welche man von der Ebene aus wre auf em em b re
ten langen und sanft ansteigenden Damm aufwärts geht, ist die höchste
alle’r. Nach einem Ritte von einer Stunde, der trotz der Ansteigung im
Galopp zurückgelegt wurde, befanden wir uns auf der Paß “
wenig überrascht durch den Anblick eines weit umfassenden p »« » « “ “ ‘-
da, sich in mannigfacher Grnppirung seiner Theil, t a g zu unser n M s e n
ausdehnt.. Eine mächtige Eben» blitzt, wie mit Schnee bedeckt im Sehern
der abwärts steigenden Nachmittagssonne, mit emem ei
fern besäet, unftr deren Zah, sich