Die Nerititen sind im Allgemeinen sehr seltene
Erscheinungen unter den Versteinerungen, und sind
his jetzt, wenigstens in den europäischen Gegenden,
nur sehr einzeln aufgefunden worden. *) Von guten
Abbildungen derselben sind mir aufserdem nur
noch Fauj . f e t e r s b . T. 20. f. 3. Ne r i t i t e s ru-
gosus und Bur ti n. Oryct . d. Bru x e l l e s T. 17
f. 2. Ne r i t i t e s gr an ul atu s bekannt geworden,
welche meiner Sammlung noch fehlen. Die Abbildung
in Schr ö te r s Ei n l e i t . T. 9 fig 12, welche
zuweilen angeführt w ird, gehört gar nicht hierher,
und wahrscheinlich zu den Nautiliten, und insbesondere
zu den Argonauten.
*) Die H a l i o l i t e n oder P la ni t en einiger Petre-
f a ct o l oge n würden nunmehr zwischen den N e r i t i ten
und P a t e l l i t e n folgen. Sie fehlen aber meiner
Sammlung gänzlich, und da mir auch in andern Sanum-
lungen eben so wenig, als unter den nur bekannten Abbildungen
Versteinerungen vorgekormnen sind, welche
wirklich zu den Me erohr en, dem Geschlech? Hal io-
tis Linn. gehört hätten, so bleibt es mir noch zweifel-
» liaft, ob dergleichen vorhanden sind.
Alles was ich bis jetzt von dieser Art als angebliche
Hal i o l i t en gesehen habe, gehörte entweder zu den
Os t rac i ten, oder näherte sich dein He l i x ha l i o -
toid. Linn. und liegt in meiner Sammlung bey den
Ostraciten.
Am nächsten kommen dem Geschlecht Ha l i p t i s noch
die angeblichen Seeohren von Bar r in Lothringen und
von Saleve bey Genf. Ccnf. von Hüpsc h T. IV. f. 26
27* S c h r o t Eml. 4 B. T. III. f, p Feiner wird
dafür ausgegeben: Knor r P. II, I T. D- VI, 17. f. 3. 4,
P. II. I. T. D. irr. f. 3. 4. Fauj P e t e r b T 2g f, 3
und 5. Tab; 22» f 2. Sämmtlich gehören sie aber entweder
den Os t rac i tßn oder andern Mus che lar ten an.
V . P a t e l l i t e n .
1. Patellites primigenus.
Aus den Kalksteinbrüchen im Übergangskalkstein bey
Gl adbach im Bergischen. (3 Ex.)
Conf, P a r k i n s o n o r g . rem , Pol, III , T. P. Fig, 10,
der sie mit Ca l y p I r a S in e n s . Lam. vergleicht.
Ein sehr seltener Patellit, aufserordentlich flach
gewölbt, ganz zirkelrund, mitin der Mitte derSchaale
befindlichem Wirbel. Die innere Seite regelmäfsig
concentrisch geringelt, äufserlich zeigen sich Spuren
von einer gewundenen Streifung in schiefer Richtung
vom Wirbel aus. Scheint eine ganz eigenthümliche
Art zu seyn, welche nur äufserst selten zum Vorschein
kömmt. Sie findet sich von verschiedener
Gröfse bis zu einem Durchmesser von fast Zoll.
2) Patellites costatus.
" Ein merkwürdiger, nicht ganz vollständig erhaltener
Patellit, aus altern Kalkstein von Hi s t er i ch. (1 Ex.)
Zeichnet sich durch seine vom Wirbel aus , der
in einem erhabenen Knopf besteht, strahlenförmig
auslaufenden, ziemlich dicken und weit von einander
stehenden Rippen aus. Da er nicht vollständig
genug erhalten ist, so erfordert'er noch weitere Prüfung.
3; Patellites antiquus.
Aus Übergangskalkstein von S c h w e d e n , wo er zuweilen
familienweife Vorkommen soll. (1 Ex.)
Ein nicht recht gut gehaltenes Exemplar, wovon
sich aber vorzüglich in den nordischen Sammlungen
sehr deutliche Exemplare befinden, die ihn als eigne
Art bezeichnen.
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