3- Gryphites dilatatus.
Wahrscheinlich aus Jurakalkstein der Gegend von
N e u fc h at e l , Ein grofses und vollständiges Exemplar
mit aufliegendem, aber mit Überresten der Gebirgsart verwachsenen
Deckel. (1 Ex.)
Dem vorhergehenden m der Form sehr ähnlich,
aber der Schnabel gerade nach der Mitte zu überge*
bogen. Vielleicht nur Spielart desselben,
4* Gryphites spiratus.
Aus der Gegend von Amberg, wo er bey Sch wan- '
d or f , Fro-hnberg und Bo d enwe h r in einer trippelartigen
, dem bunten Sandstein untergeordneten Schichte
▼ orkömmt, und aus Sandstein von St. Gal l en. Ein darunter
befindliches 4 Zoll grofses Exemplar ist ganz vollständig
erhalten mit aulliegendem Deckel. (4 Ex.)
* jluch r a t i s b o n e n s i s benannt, und von K n o r r P
11. I. Ti D . 111, c. ƒ. r. 2. 3 . am richtigsten abgebildet.
Die Abbildung der Encyclop. T. 189. f. 3. 4. wird
von mehrern als hierher gehörig angesehen. Er un-.
terscheidet sich aber wesentlich durch einen weit
schmälern sehr gewölbten Rücken , und durch die
Weite bauchige und gleichförmige Ausdehnung der
Oberschaale zu beyden Seiten desselben. Auch ist
die Schnabelspitze viel dünner and spiralförmig ganz
auf die eine Seite gebogen, und der Deckel ist etwas
convex gewölbt, mit einer ungewöhnlichen sehr ey-
förmigen Queerstreifung. So vollständig als das vorliegende
Exemplar, wird er nur äufserst selten aufgefunden.
Junge Exemplare sind viel weniger in die
Breite ausgedehnt, und haben einige Ähnlichkeit mit
Gr y p h a e a af r icana Lam., Enc y c l op. T. 189
f. 5- 6. , und es wäre möglich, dafs man die letztem
für eine eigne Art gehalten hätte.
5- Gry-
VIII. Mollusciten. <259
5. Gryphites truncatus.
Aus Kreidelagern der Gegend von Aachen und von
S t e v e n s k l i n t , zumTheil in Feuerstein versteinert, und
mit dem Deckel versehen (4 Ex )
Hat das Ansehen, als wenn man einem Gryphiten
die obere Hälfte des Schnabels gerade durchgeschnitten
hätte. Vollständige Exemplare mit erhaltenem
Schlosse zeigen aber hinreichend, dafs diese Form ei-
genthümlich, und nicht etwa zufällig ist. Wenn er
nicht durchaus den Habitus eines Gryphiten zeigte,
würde man ihn zu den Os t r a c i t en rechnen müssen.
Der Deckel ist etwas concav, und so wie die
übrige Muschelschaale sehr dick. '
6. Gryphites Cymbium.
Eine sehr zahlreiche Suite, ausGryphitenkalk von K ö ni
t z im Saalfeldischen, vom H e i n b e r g e bey Göttingen,
von Afirau, der Gegend von T ü b i n g e n , in einer
wahrscheinlich untergeordneten Sandschichte, die von
einigen z,um Quadersändstein gerechnet wird, vonTukey
in Gl o u c e s t e r s h i r e nnd von K a h l ef e l d ohnweit
Gi t t e ld e am westlichen Harz, aus Thoneisenstein-Lagern.
Sehr schön erhaltene Exemplare zum Thsil mit aufliegenden
Deckeln. (40EX.)
Wahrscheinlich G r y p h a e a C y m b u la Lam. , K n o r r
11. 1 T. 60, f 1 . , M u s . T e s s i n . T. 5. j . g a .b . , P a r k
i n s o n Tbl. I II . T. X V . f . 3 .
Ist so allgemein bekannt und auch so richtig dargestellt,
dafs er keine ausführlichere Beschreibung
erfordert. Er kömmt hauptsächlich in zwey Spielarten
vor. Die g ewö h n l i c h e mit der wulstförmigen
Erweiterung der Schaale auf einer Seite, und
eine ganz regelmäfsig gewölbte, ohne Wulst und mit
weniger runzlichen Schaale, früher als Gr y phi t e s
T