den übrigen riesenmäfsigen Landthierarten hat sich
aber bis jetzt noch gar nichts vorgefunden.
I)ie N a s h o r n k n o c h e n meiner Sammlung
aus den Köstritzer Kalk- undGypsgruben bestehen in
folgenden:
1) Der zw ey te oder dritte Backenzahn ans der
rechten Seite des Oberkiefers ganz vollständig
erhallen, aber nur noch sehr w en ig verändert.
c) Ein völlig calcinirter beschädigter Backenzahn
eines wahrscheinlich noch jungen Nashorns.
3) Einige noch w en ig veränderte Halswirbel desselben
, fast ganz vollständig.
4.) Ein grofser, aber beschädigter R ü ckenwirb el,
sehr verkalkt.
5) Z w e y Bruchstücke vom Schulterblatt des Rhinozeros,
gleichfalls sehr verkalkt.
6) Ein grofses, ziemlich vollständiges Fragment
des rechten Hinterschenkelknochens desselben,
vö llig calcinirt und ganz neuerlich im neu er-
öffneten Friedemannschen Gypsbruch bey K ö s t ritz
den 12. Dec. 1820 ausgegraben. E s 'fand en
sich zugleich Bruchstücke von Menschenknochen.
7) Das untere Ende des linken Hinterschenkelknochens,
von gleicher Beschaffenheit, und zu g le icher
Zeit ausgegraben.
8) Z w e y vollständig eihaltene Fufsknochen (Phalanx)
des Nashorns, auf gleiche Weise calcinirt,
ans dem Winter sehen Gypsbruche 9 Ellen tief
ausgegraben.
Diese letztem Stücke sind defswegen vorzüglich
merkwürdig, w e il sich die unter 9) angeführten
M e n S c h e u k n o c h e n unter ihrer Lagerstätte noch
vier Ellen tiefer im Winterschen Bruche fanden.
9) Einzelne Bruchstücke von Schenkel- und Röhrenknochen
desselben aus dem Friedemannschen
und Winterschen Gypsbruche.
10) Sehr grofse Bruchstücke mit völlig erhaltener
Apophyse der Tibia vom Nashorn, vollständig
calcinirt aus dem Kalkbruche bey Pölitz ohnweit
Köstritz.
1 1 ) Ein Bruchstück, das wahrscheinlich zur F ibula
des Nashorns gehört.
Höchst merkwürdig bleibt die angegebene Verschiedenheit
dieser Knochen in Ansehung des so abweichenden
Grades ihrer V e rk a lku n g , und besonders
zeichnet sich darunter der Zahn Nr. 1. aus, der
zum Theil noch seinen vollkommenen Schmelz bey-
behalten hat. Er verdient um so mehr eine vorzügliche
Aufmerksamkeit, w e il er sehr abgekaut, und
daher offenbar der Zahn eines alten Thieres dieser
Art ist. Wahrscheinlich rührt es eben daher, dafs
er sich in seiner ganzen Form mehr dem Nashorn
der gegenwärtigen Schöpfung nähert. Die übrigen
Knochen stimmen vollkommen mit den Cuvierschen
Abbildungen des fossilen Nashorns überein.
Die Knochen der fossilen H i r s c h a r t e n aus
den Köstritzer Brüchen sind sämmtlich auf gleiche
Weise sehr stark ve rk a lk t, aber noch läfst sich nicht
durchgängig entscheiden, ob sie zum T heil unsern
g e g e n w ä r t i g e n oder u r w e l t l i c h e n H i r s c h a
r t e n angehört haben.
Meine Sammlung enthält:
1) Ein grofsfes Bruchstück des linken Schulterblatts
vom E l e n n , das offenbar ungleich grofser,