6. Serpiilites lithuus.
Auf Musclielflötzkalk der Gegend von Thangel s tedt .
Cl Exempl.)
Dieser gleichfalls sehr merkwürdige Serpulit,
wurde von S c h r ö t e r irrigerweise für eine eigne
Art der L i t h u i t e n gehalten. Allerdings erfordert
er noch; bey mehrern und recht vollständigen Exemplaren
eine fortgesetzte Prüfung, er scheint mir aber
keine Concamerationen zu haben, und unbezweifelt
zu den Serpuliten zu gehören, oder ein ganz eigen-
thiimlicb.es Geschlecht der Vorwelt ausgemacht zu
haben.
Er ist auf der einen Seite; fast wi e ’He l i x
Vor t e x , auch in dieser Gröfse, jedoch nicht ganz
regelmäfsig zusammen gewunden, und die äufsere
Windung verlängert sich alsdenn ganz nach Art der
L i t h u i t e n in völlig gerader Richtung über einen
Zoll lang. Gehört bis jetzt noch zu den grofsen Seltenheiten
unter den Versteinerungen,
7. Sexpulites muricinus.
In Gebirgsstücken des neuern Sandsteins von A l z e y in
der Pfalz eingewachsen, (4
Ist eben so wie der vorhergehende eine seltene
Erscheinung. Die vielfach durch einander gewundene
Wurmröhre endigt sich am untern Ende in eine
schneckenartige Spitze, welche Ähnlichkeit mit einigen
Muriciten zeigt, und verlängert sich am andern
Ende spindelförmig in eine lange zuweilen etwas
gebogene Wurmröhre, welche ringelförmig gestreift,
und zugleich der Länge nach mit schwach erhabenen,
ziemlich weit auseinander stehenden, undeutlich
gekörnten Streifen oder Rippen versehen ist. Vom
gleichfalls sehr seltenen Mure x s e r p u l i n u s der
gegenwärtigen Schöpfung ist sie wesentlich verschieden,
und zeigt nur entfernte Ähnlichkeit.
Ein höchst merkwürdiges Geschöpf der Vorwelt
besitzt diese Sammlung noch aus dem P e t er 5 b'e r ge,
das als Bruchstück nicht ausreichend bestimmt werden
kann, und am obern Ende entfernte Ähnlichkeit
mit S er p ul a P en i s zeigt, daher es einstweilen
hier angeführt werden soll, bis sich nähere Bestimmungen
angeben lassen. Vielleicht gehört auch die
sonderbare Versteinerung’ von Am b o i n a , welche
Mo n t f o r t pag. 274 unter dem Namen N o gr o p s
beschrieben und abgebildet hat, gleichfalls noch zu
den Se rpul i ten.
Auch würde man wohl seinen Ma g i lu s anti-
quus. Mont f o r t II. p. 43 und Ar t o l o n dacty-
lus p. 19 hierher rechnen müssen.
Ganz zuverläfsige systematische Bestimmungen
der S e r p u l i t e n lassen sich bey den Versteinerungen
um so weniger erwarten, da sie selbst dem con-
chyliologischem System noch fehlen, wo noch immer
eine Menge schwankender Bestimmungen statt finden,
welche sich auch vielleicht kaum vermeiden lassen,
da bey der Bildung und Beschaffenheit dieser Conchy-
lienart nicht immer regelmäfsige bestimmte Formen
zu verlangen sind.
III. H e l i c i t e n .
a) S c h n e c k e n f ö rmi g e .
1. Hejicites syivestrinus.
Thfeils in der Gebirgsart eingewachsen, theils frey in
grofsen Exemplaren, mit gröfsentheils völlig erhaltener
Schaale, von B« s c h we i l e r , E rmreu t h im JBayreu-
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