sehr zw eife lha ft, ob sie nicht schon zu den C o r a l l
i n e n gehören, und da es hauptsächlich nach den
neuern so schätzbaren Untersuchungen von Schweig-
ger, in seinen B e o b a c h t u n g e n a n f n a t u r h .
R e i s e n S. 4-.9*> höchst wahrscheinlich w i r d , dafs
die L am a r k s c h e n Gattungen C o r a 11 ina, P e n i -
c i l l u s und F l a b e l l a r i a , eigentlich in ihrem natürlichen
Zustande schon sich verkalkende oder v e r s
t e i n e r n d e , c o n f e r v e n ä h n l i c h e P f l a n z e n
sind-, welches sogar bey einem Theile der U l v e n
und selbst bey den A l e y o n i e n e iijtritt, so w ird
die Schw ie rig ke it, sie immer unter den Petrefacten
gehörig zu unterscheiden, noch vermehrt. Hautähnliche
Ueberziige und Abdrücke finden sich zw a r
auf mehretn Steinarten zuw e ilen von beträchtlicher
Gröfse und Ausdehnung, welche Aehnlichkeit mit
Ueberresten von U l v e n haben, aber schwerlich
werden sie so deutlich und vollständig Vorkommen,
dafs man sie unbezweifelt zu dieser Familie rechnen
könnte. Sehr räthselhafte Blätterv'ersteinerungen,
w e lch e bald näher beschrieben werden sollen , hat
man zw a r mit U lv e n , und einige darunter besonders
mit U l v a l a t i s s im a vergleichen w o lle n , sie
w ü rden aber offenbar eine ganz eigenthümliche,
blofs der V o rw e lt angehörige Art der A l g e n ausmachen,
w en n sie wirklich hierher gehören sollten,
' w ie die nähere Beschreibung umständlicher darthun
w ird .
ln der P e t r e f a c t e n k ü n d e habe ich unter
den C a r p o l i t h e n S. 4-x9 * zw e y Arten mit der B e nennung
Ca r p . o r o b i f o rm i s und f r a n n e n ta-
r i u s aus den Ilmenauer Schwülen des dasigen Kup-
ferschieferflötzes angeführt, und T . XXVII, F. i. 2.
abbilden lassen, welch e mir g e g enw ä rtig , nach näherer
Prüfung, keineswegs zu den versteinerten Früchten,
sondern ebenfalls zu den S e e t a n g - und insbesondere
zu den F u c u s a r t e n zu gehören scheinen.
Die Ueberreste der Hülsen, w e lch e in seltenen Fällen
noch in den Höhlungen der Abdrücke befindlich sind,
verrathen eine ähnliche, auch für die versteinerten Fucusarten
so characteristische Biegsamkeit, und haben
eine bräunliche Farbe und eine g ewisse Durchschei-
nenheit beybehalten, die es höchst wahrscheinlich
macht, dafs sie w irklich zu den A l g a e i t e n gehören.
Ihre Form, so abweichend sie auch im Einzelnen v on
den bekannten Fucusarten is t , widerstreitet doch
im Ganzen keineswegs dieser B ild u n g , und zum
Beyspiel w ill ich nur den bekannten F u c u s s i l i -
q u o s u s Linn. anführen, dessen schotenähnliche
Zw e i g e , , w en n sie büschelförmig zusammengeschwemmt
oder aufgetrocknet sind, dem Habitus
des C a r p o l , f r um e n t a r . sehr ähnlich wrerden.
A u f gleiche Weise nähern sich auch die Formen
anderer Fucusarten dem o r o b i f o rm i s , und da
w ir bey den Petrefacten ohnedem schon daran gew
öh n t sind, immer mehr oder w en ige r abweichende
Gestalten von den vorhandenen Originalen anzutreffen
, so darf es uns um so w en ig e r befremden, diese
so allgemein anerkannte Erscheinung auch bey den
Fucusarten bestätigt zu finden. Wir wurden daher
in der Folge diese beiden Versteinerungen im System
w oh l nicht mit Unrecht unter der Benennung
A l g a c i t e s o r o b i f o rm i s und f r u m e n t a r i u s
aufführen können. Höchst wahrscheinlich kommen
unter den Pflanzenabdrücken im b i t u m i n ö s e n
M e r g e l s c h i e f e r , , in den F r a n k e n b e r g e r