sehr merkwürdige Beschaffenheit dieses kleinen
Encriniten ergiebt, so habe ich
Fig. 6 a — h. mehrere derselben in ihrer natürlichen
Gröfse abbilden lassen. F. 6 a. zeigt den Kro-
nenknopf mit der deutlichen Nahtlinie des
Kelchs und mit dem ansitzenden Stiel, und
F. 6 b. c. d. liefert die Darstellung c. von oben,
d. von unten und b. von der Seite eines abweichenden
Kronenknopfs. Fig. e. f. sind
merkwürdige Abänderungen der Formen seines
Stiels, und F. g. h. zeigt wieder den untern
Theil des Kronenknopfs, von einer etwas
veränderten Gestalt, wie solche höchst selten in
der Gegend von Amberg vorkömmt. Entweder
findet daher bey diesem merkwürdigen Encriniten
überhaupt eine Unregelmäfsigkeit in der Bildung
seiner Blumenkrone Statt, oder die Kronen
der Hauptarme sind vielleicht von den Kronen
der Neben - und Seitenarme verschieden, oder
es finden sich mehrere verschiedene Arten desselben.
Er scheint hauptsächlich der Jura-
Fo rma t ion anzugehören, und sich besonders
in der Schweiz am Randenberg zu finden,
überhaupt aber im Canton Zürich und Schaff-
hausen und am Streitberge im Bayreuthischen
vorzukommen.
Fig. 7 a. b. c. Scheint gleichfalls eine eigenthümliche
Encrinitenart zu seyn, welche ich so eben
erst der gütigen Mittheilung des Hofraths und
Professors Gra f zu Amberg verdanke und daher
zu seiner Bezeichnung die Benennung En crin.
Gr a f i i vorschlage. Die Petrefactenkunde
hat diesem einsichtsvollen, höchst uneigennützigen
Gelehrten sehr viele lehrreiche Entdeckungen
und Beobachtungen zu verdanken, _
und um so mehr verdient ein so seltnes Geschöpf
der Vorwelt, das sich in seinem Vaterlande
vorfand, durch die gewählte Benennung
ausgezeichnet zu werden. F. a. zeigt den
Kronenknopf von oben, wo man in der in-
nern Höhlung die sternförmigen Abtheilungen
erblickt. Fig. b. von unten, Fig. c. von der
Seite. Da sich bis jetzt blofs dieser Kronenknopf
ohne Arme und ansitzende Theile seines
Stiels aufgefunden hat, so müssen erst weitere
Nachforschungen lehren, ob mehrere einzelne
in meiner Sammlung befindliche Gliederstücke
wirklich dazu gehören. Alsdann wird sich
auch erst eine ausreichende Beschreibung liefern
lassen; so viel ergiebt sich aber schon
hinreichend aus der Beschaffenheit des Kronenknopfs,
dafs er offenbar eine eigenthümliche
Art ausmacht.
T a b . XXIX.
Fig. i a.b.c. Enc ri n. t e s tu d in a r iu s , Pe t r e f
a c t e nk un de , S. 339» To r t o i s e Encri -
n i t e P a r k in s o n ’ s; Ma r s u p i t e s orna-
tus Mi l l e r ’ s, S. 134. Ein Kronenknopf
mit den aufsitzenden untern Theilen der Arme,
nebst einzelnen Schildern desselben. Da
dieses merkwürdige, den Encriniten so 'ähnliche
Geschöpf dadurch hauptsächlich wesentlich
verschieden zu seyn scheint, dafs es
höchst wahrscheinlich gar keinen ansitzenden
Stiel hat; so glaubt Miller nicht mit Unrecht,
ein ganz eigenes Geschlecht unter dem vor