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iO O VIII. Mollusciten.
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Den vorhergehenden beyden Arten in der Form
ähnlich , aber mit stark übergebogenem Schnabel,
wodurch er fast das Ansehen eines Terebratel erhält.
Exemplare mit beyden Hälften zeigen jedoch, dafs er
dieser Familie angehört. Kömmt nur selten zum
Vorschein,
14. Mytulites rostratus.
Aus älterm Flötzkalk von Al tdor f . Ein schon erhaltenes
Exemplar mit fast ganz Tollständiger Schaale. (x Ex.)
Sehr viel Ähnlichkeit mit My t i 1 us ungul a -
tus L i n n . , und durch steinen langen, auf eine Seite
gerichteten krummen Schnabel sehr kenntlich. Die
Oberschaale durch sehr hervorspringende Wachsthumsringe
in die Queere gestreift.
15. Mytulites mocüolatus.
In freyen Exemplaren aus Jurakalkstein der Gegend von
Aarau, zum Tlieil sehr gut erhalten. (6 Ex.)
Am meisten Ähnlichkeit mitMy t i l . modi o l a
Linn, Der Kücken nur etwas schärfer zulaufend.
Beyde Hälften gleichförmig gewölbt, und ziemlich
fein und regelmäfsig in die Queere gestreift. Scheint
in der dortigen Gegend ziemlich häufig vorzukom-
men.
36. Mytulites ßseudocardium.
Aus dem Jurakalkstein untergeordneten Thoneisensteinlagern
der Gegend von Aarau , in freyen sehr schön erhaltenen
Exemplaren mit versteinerter Schaale, und zum Tlieil
mit beyden Hälften, (7 Ex.)
Beym ersten Anblick hat dieser Mytulit eine
fremdartige Gestalt, und leicht könnte man ihn für
eine zum Geschlecht Ca rd i a c i t e s gehörige Versteinerung
halten. Bey näherer Prüfung aber ergibt
sich, dafs er zu dieser Familie gehört, und einige
Ähnlichkeit mit M y t i 1. d i s c 0 r s Linn. zeigt.^ Die
beyden schmalen länglich runden gleichförmig gewölbten
Hälften sind stark in die Länge gestreift,
mit erhabenen scharfkantigen Streifen, und ziemhcti
tiefen etwas schief gerichteten Zwischenfurchen.
Er ist nicht sehr häufig.
Mehrere noch vorhandene Steinkerne erlauben
keine nähere Bestimmung. Einfge darunter führe
ich aber hier noch besonders auf, weil sie eine ganz
eigenthümliche Familie der Vorwelt ausgemacnt zu
haben scheinen, die von den ältern Systematikern,
und selbst von Wa l c h und Sc h r ö t e r bald zu den
Chami t en , wohin ehedem alles verwiesen wurde,
was man nicht gleich besser unterzubrmgen yufcte.
bald zu den Os t r a c i t en, Ve n u l i t e n und Ptn-
n i t en gerechnet worden sind, und besonders weitere
Nachforschungen erfordern. Sie mögen einstweilen
hier ihre Stelle finden, bis man sie mit vo
ständigen Muschelschäalen aufgefunden hat, und
ihnen ihr schicklicher Platz mit Sicherheit angewiesen
werden kann. .* / , .
Hauptsächlich sind sie deswegen einstweilen hier
angeführt worden, weil bey einem Exemplare ein
Theil des Muschelschlosses sichtbar wird, das dem
Schlosse des My t i l u s anati nus Lmn. gleich zu
kommen scheint. Conf. S chu m a c h e r T. 1. . 5- a-
.) Myt u l i t e s rugosus von Bergen im Anspachischen.
Kömmt in ganzen Familien auf Muschelbänken
im dortigen ältern Kalkstein vor. In der Gestalt Ähnlichkeit
mit den P i n n i t e n , aber auf der andern
Seite auch wieder grofse Annäherung zu den My t u nten
. Die Oberschaale ist nach dem spitzigen