l ie g t , und von parallelen, ziemlich w e it lä u f ig aus
einander stehenden, feinen vertieften Linien oder Riefen
durchzogen w i r d , welche aus einem gemeinschaftlichen
Mittelpunkt, und wahrscheinlich von
einem Blattstiele, auszulaufen scheinen. Eine Thei-
lu ng und Verzw eigun g von kleinern auslaufenden
Rippen und Adern, nach der Weise anderer Blätter,
w ird nicht bemerklich. Man hat mit P a lm e n b
l ä t t e r n , mit den grofsen Blättern des H u f l a t t
i c h s , und auch mit U l v a l a t i s s im a Aehnlieh-
k e it finden w o lle n , und am wahrscheinlichsten
möchte es noch den Palmenarten angehören, zu den
C o r a l l e n aber seiner ganzen übrigen Beschaffenheit
n ach , besonders auch w eg en des höchst feinen
Steinkohlenüberzugs, nicht gehören. Diese Versteinerung
kömmt nur höchst selten im Altdorfer Kalks
te in , der wahrscheinlich zu den altern Schichten
der Juraformation gehört, zuweilen aber in so grofsen
Exemplaren zum Vorsche in, dafs die Blätter
fast Fufs erreichen, und dem ohngeachtet scheinen
sie noch nicht vollständig zu seyn, indem immer
ein T h e il derselben' mit dem Gestein verwachsen
i s t , und darunter verborgen bleibt.
T a f. V. F ig. 3. ist ein räthselhaftes Bruchstück,
welches das Ansehen erhält, als wenn mehrere dicke
und ste ife, dem vorhergehenden ähnliche Blätter
über einander geschichtet wären. Sie sind nur mit
enger zusammenstehenden, feinen, gleichlaufenden
Riefen versehen, die auf der. breiten Seite eines je den
hervorragenden Blattes immer w ied er ganz
gleichförmig zum Vorschein kommen. Eben so räth-
selhaft ist die folgende Versteinerung*
Taf. VII. Fig. 2. Hier sind blattförmige, auf
mannichfaltige Weise eingebogene und faltige Schaa-
len, oder Rind en, in beträchtlichen Massen des Gesteins
nach allen Richtungen befindlich. Sie sind
eben so parallel, als die vorhergehenden, aber noch
ungleich feiner gerieft, und in Kalkspath verwandelt.
Sie haben auf keine Weise das Ansehen von E s C h a r
i t e n , sondern w e it eher von Pflanzenblättern, oder
Bruchstücken von Schilfstengeln; dem ohngeachtet
aber w ird es sehr wahrscheinlich, dafs diese beiden
zu le tz t beschriebenen Versteinerungen zu einer ganz
e i g e n t h ü m l i c h e n C o r a l l e n a r t der Vorwe lt
gehören, von der w i r gegenwärtig gar nichts Aehn-
liches aufzuweisen haben. Beide kommen im ältern,
Wahrscheinlich zum Alpenkalkstein gehörigen Kalkstein
im S aL zb u r gi s ch e n ,v o r , und verdienen
w e ite re Nachforschungen. Zu den Tangarten, und
insbesondere zu den Ulven, w o fü r man sie auszugeben
geneigt w a r , möchten sie schon um defswillen
nicht gehören , w e il die so beträchtliche Dicke der
Blätter bey dieser Familie nicht gewöhnlich ist.
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