bey der Vergleichung zahlreicher Exemplare und Abänderungen
fast allein im Stande sind, die gehörigen
Untersuchungen und Bestimmungen zu liefern.
In der Sammlung sind im Ganzen 2 3 6 hierher
gehörige Schne c k en arten und 8 6 Mu s ch e l -
a rt e n, und darunter mehrere der seltnem, als z. B.
Ro s t e l l a r i a ma c r o p t e r a , S c a l a r i a c r i spa ,
Pyrula c l a t h r a t a , Fus u s subul a t u s , spe-
c i o su s , Fa s c i o l a r i a d e c o r a t a , Ba l a ni t ina
p a t e l l a r i a , eine sehr seltene ganz neue entdeckte
Muschelart, welche in Paris gegenwärtig diesen Nahmen
erhalten haben soll, und eine Mittelart zwischen
den Pat e ll e n und dem Lep. Bai anus Linn. auszumachen
scheint, und unter den Mu s c h e l a r t e n
besonders einige seltene zu Os tr ea, V e n e r i c a r .
di um, Pe rna und demVenusgeschlechte, P a p h i a
und L u c i n ä , gehörig, welche auch ihre nähere
Bestimmung erwarten. Unter der Italienischen Suite
g e g r a b ene r M u s ch ein verdienen hauptsächlich
eine seltne Abänderung des Mur e x c a t a p h r a c -
t u s und c o n t i g u u s des B r o c c h i , conf. Conch.
foss. subapp. T. VIII. f. 16 und T. IX. f. 14 zu Gen.
P l e u r o t oma Lam. gehörig; desgleichen schöne
Exemplare seiner V 01 uta l i irta Tab. IV. f. x. a. b.,
des Bu c c in . s er rat um T. V. f. 4 und des seltenen
B u c c i n . obl iq. T.IV. f. 16 zu Gen. Cas s i s
Lama rk s gehörig, angeführt zu werden.
Von allen bisher bekannt gewordenen, im Ka l k tu
f f und den a u f g e s chwemi r i t en Ge bi r g en
überhaupt befindlichen fossilen Muschelarten , möchte
die Suite meiner Sammlung bis jetzt wohl die
vollständigste seyn. Sie sind fast sämmtlich im
zwölften Jahrgang des L e o n h a r d t ’ s c h e n Ta -
s'chenbüchs pag. 315 ausführlich angegeben worden,
daher eine Wiederhohlung hier gleichfalls entbehrlich
wird. Einige inzwischen aufgefundene
neue Arten, verdienen noch eine nähere Prüfung,
und ich werde nicht verfehlen, sie in der Folge noch
näher bekannt zu machen, da ich bey der fast täglichen
Vermehrung meiner Sammlung ohnedem von
Zeit zu Zeit einige Nachträge zur vorliegenden Beschreibung
liefern werde. Gegenwärtig will ich nur
noch die Bemerkung beyfügen , dafs es allerdings eine
sehr merkwürdige Erscheinung ist, dafs wir auch
beym Ka l k t u f f , so gut wie bey den übrigen Ge-
birgsschichten, immer wieder die nämlichen Muschelarten
antreffen, wenn sie auch in sehr weit von einander
entfernten Erdstrichen Vorkommen. Hier und
da kommen zwar-einige neue Arten , oder schon bekannte
in gröfserer Menge vor, aber die meisten Arten
sind durchgängig sowohl in Bu r g t o n n a , bey
Gö t t in gen, bey Me i f s e n , C a n n s t a d t , in
S c h l e s i e n u. s* w. vorhanden.
Bekanntlich kommen im Ba y r eu th i s ch en
und A ns pacl i i sehen, besonders in der Gegend
von Bergen an den Vorgebirgen der dortigen Übergangs
- und ältern Kalkstemformationen , so w xe in
den dortigen körnigen Thoneisensteinlagern eine
Menge seltener Versteinerungen fast von allen Geschlechtern
der C o n c h y l i e n und Cora l l e n vor,
worunter sich offenbar noch ganz eigenthümliche
Arten befinden. Leider kommen aber die erstem, bey
der grofsen Gesteinsfestigkeit, fast gar nicht mit-vollständig
erhaltenen Gehäufsen, und gewöhnlich nur
als Steinkerne zum Vorschein, daher sich auch nur
Wenige mit Sicherheit näher bestimmen lassen. Da
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