«dachten nicht länger in Zweifel bleiben, der Berg-
mann brauchte nicht erst seine kostspieligen Unter*
Buchungen anzustellen, um hierüber Gewifsheit zu
erlangen, weil er nunmehr nach der Beschaffenheit
der vorkommenden Versteinerungen sehr bald jeder
Schicht ihre richtige Stelle anweisen konnte.
S y s t ema t i s c h e
Übersicht der Versteinerungen*
Er s t e Ab t h e i lung .
Da s Th i e r r e i c h . Zo o l i then.
I. Antropolithen.
II. Mammaliolithen.
o) unbekannte.
b) den gegenwärtigen ähnliche.
c) noch vorhandene.
III. Ornitholithen.
fl. b. c. wie oben.
IV. Icthyolithen.
fl. b. c. wie oben.
V. Amphibiolithen *).
fl. b. c. wie oben.
*) Zu den gänzlich unbekannten Arten der Amphibiolithen
gehören hauptsächlich der P t e r o d a c t y 1us Cuviers
( Ornithocephalus Sommering). Durch die neuerlichst
von O ken bewirkte, so gründliche Untersuchung ist
nunmehr die Behauptung Cuviers, dals es eine f l i e gende
E y d e c h s e ist, ganz unwiderleglichdargethan»
VI. E ntomolithen.
«. b. c. wie oben. (Unter den unbekannten
sind vor der Hand bis zu weiterer Aufklärung
die T r i l o b i t e n (Käfermuscheln)
aufzuführen. Hierher gehören auch die
Gama r r h o l i th e n.)
VII. Helmintholithen. *)
I. Ve r m i c ul i t hen.
II. Mo l l u s c i t e n , (od. Conchyliolithen.)
Man hat bereits drey Arten dieses merkwürdigen Geschlechts,
Pterodactyl . l o n g i r o s t r i s , b re v i r o -
s t r i s , und gi gant eus in den Sohlenhofer Schiefern
aufgefunden. Der letztere befindet sich in der Sammlung
zu Karlsruhe. Isi s 1819. II. Heft pag. 1787 Tab. 20.
De n k s c h r i f t e n d. Münchner Acad. pag. 89 u. 105.
von Söromer ing beschrieben. Wahrscheinlich gehört
auch hierher das von Spixzura P t er opu s Vampy-
rus gerechnete Petrificat.
*) Bey der systematischen Anordnung dieser Classe der
Tliierarten unter den Versteinerungen ist die JLinneische
Eintheilung in Vermes in tes ti na, raol lut ca,
testa cea u, s. w. nicht wohl anwendbar, weil es noch
sehr zweifelhaft bleibt, ob überhaupt Verme s i n t e s t
in a unter den Versteinerungen Vorkommen, da sich
höchstens dem hierher gehörigen Geschlecht L umb r i -
cus und Gor d i u s ähnliche Gestalten antreffen lassen ,
welche häufig blos sogenannte Naturspiele sind. Aufser-
dem können auch die m o 1 1 u s c a von den testaceis ,
nach den neuern Untersuchungen , nicht mit E icht getrennt
werden, da ein grofser Theil der erstem im Innern
gröfsere und kleinere v o l l komme n e Muscheln
beherbergt, welche die feinsten Organe des
Thiers umschliefsen. Dagegen lassen sich die Crusta-
cea Blnmeub. nur gewaltsam unter die Mol lus ca.