chenbreccien von Cavier welche zuerst in den A nn a*
le n d. Mus. und im Auszug durch das Bul let , d.
S ci en c es Sept, 1809 Nro. s4- p* 402 bekannt wurde,
enthält ungemein lehrreiche Nachrichten. In dem
Jurakalkstein der Küsten des Mittelmeers sind grofse
Spalten und Klüfte mit derselben ausgefüllt, und vielleicht
hat sie eine ziemlich gleichzeitige Entstehung
mit der jüngern Nagelfluhe, scheint aber noch jünger
als der Kalktuff, und ein Theil der aufgesehwemmten
Gebirge zu seyn. Der gröfste Theil der Knochen besteht
aus bekannten, noch an Ort und Stelle lebenden
Thieren, als Pf e rden, Esel n , Ochs en , Schaa-
f e n , Ka n in c h e n , Hasen , Me e r s c hwe in e n ,
F e l dmä u s e n ,*) aber auch aus entfernter lebenden,
Wie An t e l open und demLagomys al pi nus, des
mittlern Asiens, und einigen unbekannten. Sie sind
zugleich so sonderbar vertheilt, dafs an mehrern Punc-
ten der Küste, immer verschiedene und,zuweilen
fast nurThiereeiner Art, wiez, B, fast lauter Mäusearten
an den corsicanischen Küsten, zum Vorschein
kommen. Einzeln finden sich auch Vo g e l k no chen
Welche Bachs t e l z en , und Sc h l a ng e n , welche •
■ 3 Die Angaben von Ka r g in den Denks c h r i f t e n der
Na t u r f o r s c h e r Schwab en s i,B . 1805-. von den
Thierarten aus den Ön inger Schiefern, worunter er
ganz bestimmt V e sp er t i 1 i o m ur in u s , Mus tela
pu t a t o r i u s L. mus po r c e l l u s , avel lanari .ua
K. u. s. w. anführt, verdienen noch weitere Prüfung,
da mehrere derselben grofsen Zweifeln unterworfen
bleiben, und sicher sowohl unbekannte südliche, als
den Bekannten völlig ähnliche Thierarten Vorkommen,
und jene Schiefer höchst wshrscheinlich ebenfalls zur
Jura Forfnation gehören. Im u.Heft der I s is p. 179g
ist dies umständlicher berührt.
zu C o l u b e r n a t r i x gehört zu haben scheinen. An
den meisten Orten kommen zugleich in den Breccien
Flufsconchylieri vor.
Von Nage t h i e ren kommen aufser den hier
angeführten Mäusearten, auch unter den merkwür
digen Knochenüberresten bey K ö stritz. Schädel und
Knochen einer Mäuseart vor, di© Ähnlichkeit mit
Mus t e r r e s t r i s haben. Zu vergleichen Cu vi e r
Kech. Tom. IV. Brech. oss. T. II, Fig. 7, Ob der
von F i s c h e r in den Abhandl. d. Acad. z. Moscau
bekannt gemachte Gas t or t r o g o n t h e r i um, xon
welchem sich sehr grofse Schädel, nebst Knochen,
in den Anschwemmungen, an den Küsten des A zo
s ehen Meeres finden, wirklich zu den fossilen
Thierarten gehört, welche von den gegenwärtigen
wesentlich verschieden sind, scheint nach Cuv i e r s
Untersuchung noch zweifelhaft zu bleiben.
Die P f e r d e k n o c h e n und Zähne, welche sich
bey Kan ns t a d t , und in den Kalktuff- und Lehmlagern
mehrerer Gegenden und sehr häufig am Canal
de 1’ O ur c y auffinden , haben zwar gleichfalls mit
dem gegenwärtigen Pferde grofse Ähnlichkeit, aber
sind den neuern Untersuchungen Cuv i e r s zu Folge,
doch von den letztem, und folglich auch von d.en
Pferdeknochen der Breccien verschieden. Die erstere
Pferdeart hat, seiner Meinung nach, gleichzeitig mit
dem fossilen Elephanten und Mammuth, die nördliche,
und vielleicht fast die ganze Erdoberfläche, zu
einer in klimatischer Hinsicht äufserst merkwürdige^
Epoche unseres Planeten bewohnt-.
Von R a u b t h i e r e n fand Cuvier, aufser dem
11 r s u s s p e 1 a e u s , und ar-c to 1 d e-ri s unter den
fossilen Knochen der Ga y l e n reut her und der