lialtö der Natur selbst aufzufinden, und die unendliche
Kette der Körpermassen und Wesen, in allen
ihren Gliedern und V e rzw e igun g en , so w ie die ge-
heimnifsvollen Kräfte zu erforschen, welche zw a r
unsichtbar, aber mächtig und unaufhaltsam wirkend,
die Formen des Ganzen bilden, erhalten, beleben
und verändern. Entfernen w i r hierbey grundlose
T räume, und stützen w i r uns bescheiden bey solchen
Untersuchungen nur auf bewährte Thatsachen,
so werden w i r uns sicher, ohngeachtet unseres beschränkten
menschlichen Standpunctes, zuletzt L ich t
und Befriedigung verschaffen. Unter solchen Verhältnissen
des gegenwärtigen naturwissenschaftlichen
Strebens, bey einem rastlosen Fortschreiten, das
schwerlich, jemals seine Gränzen erreichen möchte,
ist es sehr n a tü r lich , dafs w i r stets unsere Systeme
und Ansichten erweitern und berichtigen, und immer
nachtragen und einschalten müssen, w o uns
neuere Entdeckungen hierzu Veranlassung geben.
D ie P e t r e f a c t e n k u n d e w ird s ich daher eben-
• falls einer solchen Beschäftigung noch lange unterziehen
müssen, da sie zumal gegenwärtig nur noch
sehr beschränkte Erdstriche gehörig erforscht hat,
und ihr der gröfste T h e il der Erdoberfläche noch so
gut als vö llig unbekannt ist. Sie mufs, als Hülfs-
wissenschaft der Geognosie, nur mit dieser gleichen
Schritt zu halten suchen, und indem sie die Beschaffenheit
der grofsen Erdumwälzungen und die Geschichte
ihrer Bildungsperioden bestätigt und nachw
e is t , mufs sie sich zugleich bemühen, die urwelt-
lichen Geschöpfe so vollständig als möglich bekannt
zu machen. Diese reihen sich an die so mannich-
faltige Kette der gegenwärtigen Schöpfung als erw eiternde
lehrreiche Glieder an , die uns grofse Aufschlüsse
über die Schöpfungsgeschichte im Allgemeinen,
und über ihren notliwendigen Zusammenhang
aus sehr verschiedenen Zeiträumen, in besonderer Beziehung
auf Clima, örtliche Umstände und auf die
Eigenthümlichkeiten des Naturhaushalts überhaupt,
versprechen.
Aus diesen Gründen schien es mir keineswegs
überflüssig, auch nach meinen K rä ften , durch die
vorliegenden, und bereits schon angekündigten Nachträge
zur Petrefactenkunde , d ie Fortschritte derselben
zu befördern, und hierzu die günstigen Umstände
zu benu tzen, w e lch e sich dargeboten haben«
Von allen Seiten bin ich nämlich inzwischen durch
die Mittheilung interessanter Versteinerungen und
Beobachtungen erfreut worden, und m eine Sammlung
hat sich zu g le ich, durch den Ankauf ganzer Sammlungen
und einzelner vorzüglichen Stücke, w ied er so
sehr vermehrt, dafs sich nunmehr allerdings man-
cherley Nachträge zur Vervollständigung der von mir