Z u beiden Seiten des Rüssels kommen die länglich
ausgeschnittenen Augenhöhlen zum Vorschein, deren
etwas hervorspringender Saum, so w ie der Rand
der vordem Seite des T h o ra x, mit abgestumpften,
einzeln stehenden kleinen , dornenähnlichen Zähnen
oder Knötchen besetzt ist, Rey einigen, und zumal
den gröfsern Exemplaren, ist diefs leztere deutliche
r, bey andern wenigerbemerklich.
4 ) B r a c h y u r i t e s a u s t r ' a l i s .
Ohngeachtet das Exemplar meiner Sammlung
gröfstentheils ziemlich gut erhalten ist, so ist es doch
zu sehr ve rd rü ck t, und die einzelnen Theile sind
dadurch zu sehr verschoben, als dafs sich eine befriedigende
Bestimmung und Beschreibung erwarten
liefs. Er zeigt einige Aehnlichkeit mit C a n c .
B r a c h y u r . C u r s o r aus Ostindien und Aegypten,
H e r b s t , S. 74. T . 1. F, ß. 9.» und soll angeblich
aus Bengalen herstammen; ist völlig in Kalkstein,
der das Ansehen des Jurakalksteins h a t, versteinert,
und scheint allerdings eine eigenthümliche, nicht
mehr vorhandene Art zu se vn , daher er auch in der
P e t r e f a c t enk. S. 36, Nr. 3.. als solche unter der
vorstehenden Benennung aufgelührt worden ist,
5) B r a c h y u r i t e s h i s p i d i f o rm i s .
Canc. Brachyur. thorace cordato, punetis mi~
nutissimis excavatis sparso, subgloboso, gibboso,
aeüleato, lateribus utrinque spinosis, spinis duabüs
approximatis longioribus , manibus margine dentatis,
pedibusque teretibus. Petref. Kunde. S, 36. Nr. 4.
Nachtr. Ta f. I. Fig. III. a. b.
Es scheinen gröfsere und kleinere Spielarten
vorzukommen, welche, ohngeachtet sie in ganz verschiedenen
Gegenden, und unter ganz andern geo-
gnoslischen Verhältnissen angetroffen w e rd en , bis
zu weiterer Aufklärung blofs als Abänderungen zu
betrachten sind. Beide zeigen einige Aehnlichkeit
mit C a n c . h i s p i d u s . Herbst, S. 247* T . iß* F«
100., mit C a n c . c o n d y l i a t u s T . iß . F. 9 9 *
A. B. S. 246. und am wenigsten mit C a n c . ce-
d o n u l l i , S. i 57* T. II. T. 39. und C a n c . p a -
g u r u s T . 9., w o fü r man sie hat ausgeben w ollen ,
und stimmen mit keinem mir bekannt gewordenen
Originale unserer Schöpfung überein.
Von der kleinern Art liegen mehrere, zum T h e il
sehr schön mit Schaale und Scheeren erhaltene
Exemplare von der I n s e l S h e p p e y , in eine Mergelmasse
versteinert, vo r mir. Dieses L ag er , zu
einer der jüngsten Formationen gehörig, findet sich
an den Küsten jener Insel, und soll zugleich fossile
Conchylien enthalten, w e lch e angeblich mit meh-
rern der Pariser gegrabenen Schaalthierarten übereinstimmen.
Durch die vorstehende Angabe der wesentlichen
Kennzeichen dieser Krabbe scheint sie mir so hinreichend
bezeichnet, dafs sich eine weitere Beschreibung
überflüssig macht, und ich w ill nur noch hinzufügen
, dafs sie sich durch das etwas buckliche
Rückenschild, mit regelmäfsig geordneten K n o ten ,
die kleinen vertieften Punkte der Schaale, die am
obern Rande schwach gezähnelten Scheeren, und die
zu beiden Seiten des Schildes nahe zusammen und
länger hervorstehenden beiden Stacheln hauptsächlich
auszeichnet.