6clielrande etwas ausgebogen und herzförmig. Beyde
Hälften sehr fein der Länge nach gestreift. Kaum &
Zoll grofs. Vielleicht zur ersten Abtheilung der
Terebratuliten mit geschlossenem Schnabel gehörig.
Auch findet sich noch eine weitgröfsere Abänderung,
welche schon die Gröfse eines Zolls erreicht.
Gewöhnlich kommen nur die untern Müscheihälften
vor, welche auf gleiche Weise beschaffen, und eben
so gestreift sind,' die obere Hälfte wjrd fast nie mit
völlig erhaltenem Schnabel aufgefunden, und scheint
diesen mehr niederwärts zu richten. Beyde verdienen
in recht vollständigen Exemplaren noch nähere
Prüfung. Er kömmt nur sehr selten zum Vorschein.
Auch unter dieser Abtheilung der Terebratuliten
giebt es wieder einige solcher Familienhaufen, welche
sich einander durch die mannigfaltigsten Abänder
rungen und Übergänge so sehr nähern, dafs es oft
unmöglich wird zu bestimmen, zu welcher Art oder
Abänderung sie eigentlich gehören. Hauptsächlich
tritt dieser Fall bey der Familie des L a cu n os u s ein,
der auf die mannigfaltigste Weise mit v a r i a b i l i s ,
va r i ans , He l v e t i c u s und pe c t u neu l at us
verschwisiprt ist, und sogar in den o b 1 i q u u s ,
di s s imi l i s und s u b s imi l i s übergeht, daher ich
diese Arten sämmtlich, als zu seiner Familie gehörig
betrachte. Zur Familie des jPr i s cus gehört offenbar
asper und e x p l a n a tu s , und so möchten noch
lo r i c a t u s , t e g u l a t u s , r e t i c u l a t u s , pec-
tunculus und p e c t u n c u l o i d e s wieder einen
Familienhaufen bilden. Die letztem Arten vom
l o r i c a t u s an, zeigen jedoch nur Ähnlichkeiten,
ohne wirklich in einander überzugehen, und sind
weit selbstständiger. Der Augenschein lehrt übrigens
dafs in verschiedenen Gebirgsarten und Fonnationen,
selbst beym L a c u u o s u s immer auch mehr oder
weniger abweichende Abänderungen Vorkommen,
und wenn man z. B. ein Exemplar des La c u n o s u s
aus dem Üb e r g a n g s k a l k s t e in von Got hl and,
und aus dem Ju r a k a l k s t e in mit einander vergleicht,*
so werden ihre A bw e i c h u n g e n um so
auffallender, wenn man sie gleich, mit Berücksichtigung
der grofsen Mannigfaltigkeit seiner Formen,
nur für Spielarten ansehen, und nicht als eigenthüm-
liche Art betrachten kann.
c) m it o f f e nem Schna be l und g l a t t e r
S c h a a 1 e.
44. Terebratulites vulgaris.
Eine selir zahlreiche Suite mit den mannigfaltigsten.
Abänderungen aus dem t h ü r i n g i s c h e n F l ö t z k a l k -
s t e i n , aus dem altern Flötzkalk im Be r g i s c h e n , von
S t e i n a u bey Hanau, aus der Gegend von A a ra u,
von Bergen im Anspachischen, aus dem Hi lde she i -
n> i sehen. In Kreide und jüngern Kalkstein aus E n g l
a n d , Dänema rk und der Gegend von Aachen, dergleichen
von letzterm Orte und aus dem Mec k l e n bu r g
i s c h e n in Horn- und Feuerstein. Zum Theil aufser-
ordentlich schone Exemplare mit völlig erhaltener und
versteinerter Schaale. Die Zahl der Exemplare wird hier
nicht angegeben, we il in verschiedeneni Kästchen: mehr er©
ioo vorhanden sind. M 1
T e r e h r a t. Ci0 in m u ;n is B o s e . B oVr g- T 3 0 '. /.
*9$ , Sah e u c h z . jf. 1 14 », K n o r r P. II. I . T . B. I I
2 . 9 U ry c t. N o r . T. V. .ĥ 27 u. 25, , E n c y c l'o p. T.
£3 9 '• ƒ. ?■ «• h, T. 2 \ 0 . ƒ. r. a, b.
S 2