4 Co n f e r v e n in langen schweifähnlichen Stücken
Kalktuff, welche lehr fein durcheinander geflochten sind.
Um die gehörige Übereinstimmung bey der systematischen
Anordnung der vorliegenden Beschreibung
bung zu bewirken, würde es.freylich erforderlich gewesen
seyn, auch die L i t h ö x y l i t h e n , L i t h a n -
t r a c i t e n , B i b l i o l i t h e n und B o t a n i i i t h e n
näher zu bestimmen, und durch eine angemessene
Benennung, auf gleiche Weise w ie die übrigen Versteinerungen
zu bezeichnen. Bey der bekannten
Beschaffenheit eines grofsen Xheils derselben würden
w i r aber nur höchst unsichere und schwankende
Bestimmungen erhalten, und man mlifste sich bey
ihrer Nomenclatur, blos dem System z u : Gefallen, auf
eineSpielerey einlassen, die h ier nicht an ihrem P lätze
seyn würde. Da w i r unter den Pflanzenversteinerungen
und Abdrücken, w ie 'b e re its angeführt worden
is t , immer nur Theile der Pflanzen in einzelnen
Bruchstücken vor uns haben, welche uns fast niemals
ein ganz deutliches Bild der vollständigen Pflanze
lie fe rn , und uns daher der gröfste Theil der zur richtigen,
botanischen Bestimmung erforderlichen Merkmale
fehlt, so w ird das P e t r e f a c t e n s y s t e m in
Ansehung der P h y t h o l i t h e n insbesondere stets
höchst unvollkommen bleiben müssen, und am w e nigsten
läfst sich bey den versteinerten Holzarten die
erforderliche Bestimmung erwarten.
Zu den B i b l i o l i t h e n sind alle Blätterrerstei-
nerungen und Abdrücke gerechnet w o rd en , welche
B a u m a r t e n anzugehören scheinen. Es sind jedoch
so lch e , welche mit den übrigen Pflanzenabdriicken
in den eigentlichen Steinkohlenforrriationen Vorkomm
en , hiervon ausgeschlossen w o rd en , w e il sie ohne
die vollständige Übersicht aller in den letztem Formationen
enthaltenen Pflanzenüberresten zu stöhren,
nicht wohl getrennt werden konnten.
Zur Erreichung einer solchen möglichst vollständigen
Übersicht möchte daher, in geognostischer Hinsicht,
eine bestimmte Bezeichnung der nachfolgenden
P h y t h o t y p o l i t h e n , durch eine angemessene N o-
r a e n c la tu r / -a lle rd in g sn o thw e n d ig s e y n , w e il diese
fast lediglich in den verschiedenen Steinkohlenforma-
tionen zum Vorschein kommen, und es hierbey von
Wichtigkeit i s t , durch eine allgemein anerkannte
Bezeichnung der vorkommenden Arten die Untersuchung
zu befördern, ob w irk lich v e r s c h i e d e n e
von einander abweichende Arten in den altern und
jüngern Formationen angetroffen werden. Aus dieser
Ursache habe ich es gewagt ,. eine bestimmte
Nomenclatur anzuwenden, ohngeachtet häufig der
Fall eintreten kann, dafs die benannte Pflanzenart zu
ganz andern Geschlechtern gehört. In botanischer
Hinsicht bleibt dies zw a r sehr fehlerhaft, aber zu
Erreichung des geognostischen Zweckes scheint es
nothwendig zu seyn , und Entschuldigung zu verdienen.
III. P h y t h o t y p o l i t h e n .
ä) P a lma c i t e n .
l. Palmacites flabellatus.
Sehr grofse und. schöne Exemplare von Zweigen einer
Fächerpalmenart, welche grofse Ähnlichkeit mit Borass us
f l a b e l l a t u s hat, aus dem Dachgestein der Steinkohlen