9 $ VIII. Mollusciteii.
II. S e r p u 1 i t e n.
1. Serpulites lumbricalis.
Auf Kalkstein stücken, welche zur Juraformation zu gehören
scheinen,* Von Ermr e u t h bey Er la ng e n, AraU
und andern Schweizergegenden und auf hornsteinartigeit
Feuerstein von He yd e nh e im und Amberg, (12 Ex.)
S e h r ö l . E i n l e i t . I F p, 2 6 4 No. 4.
Unterscheidet sich durch seine dicken nicht sehr
verschlungenen und häufig fast gerade auslaufendert
unregelmäsig in die Quere gestreiften Röhren, welche
auf der einen Seite an Dicke zünebmen. Er findet
sich besonders auf grofse Belemniten, Ostracitert
und auf Korallenarten aufgewachsen.
§M Serpulites gordialis.
Auf Alpen- und Jurakalkstein,"ingleichen auf Hornstein
Und darinn befindlichen Belemniten, Korallen und Muschelarten
aufgewachsen , aus der S c hwe i s und E r m re ut h
und von Heyde-nheim. (7 Ex,)
conf. N a t u r f o r s c h e r X F I I I P. 13 1 No. 3,
Läuft in mannigfaltigen theils durch einander
geflochtenen, theils schlangenartigen Windungen aus,
welche fast durchgängig von gleicher Dicke bleiben,
und selten die Dicke eine§ Strohhalmens überschreiten.
5. Serpulites cöntorquatus»
Von Aachen und iii Kreide aus England, (ro Ex.)
Knaulförmig in mehrern Schichten i 1 • mannigfaltig durch einandt er geflochten* O O
4. Serpulites umiulicatus*
Eine sehr seltene Art der Serpuliten in Übergangskalkstein,
nebst vielen Korallenfragtnenten aus Got l i land in
Schweden, (1 Ex.)
Win-
VIII. Mollusciten. 97
-Windet sich ziemlich regelmäfsig und naheiförmig
ganz geschlossen in die Höhe, so dafs eine gewundene
ziemlich weite NabelöfFnung entsteht, daher
man ihn bey flüchtiger Betrachtung leicht für eilten
genabelten Trochus halten könnte.
5. Serpulites nummularius.
Ein gleichfalls sehr seltner Serpnlit mit vortrefflich erhaltener
und versteinerter Schaale, aus altern Kalkstein der
Gegend von Ve r ona in I tal ien. (7-Ex.)
Conf, P a r k i ns. o r g . rem. Fol. I I l. T. F II. F. 7.
vielleicht gehört auch Fig. ß hierher, so wie B o u r g u e t
T . 5o F, 3 19 und 3 20 , wo nur ein Stück der etwas länger
hervorragenden FFurmrähre gefehlt zu haben scheint, und
das runzliche und unvollkommen strahlige in der Zeichnung
nicht gehörig angegeben ist. Einige Aehnlichhait zeigt auch
J e s i t 'e s v e r m i c u l a r i s . W lo n t f . I. pag. 10 3 ., S o l -
d a n i Tab. 30. Fielleicht Brut dieser Fermiculitenart
Dieser seltene Serpulit, ist nach Art eines
P lan orbis gewunden, mit scharfen Rückenrand,
und zuweilen sogar mit einem unvollkommenen Saum.
Die Schaale ist übrigens höckrich, ungleich und wulstförmig,
mit Anlage zu einer sternförmigen Streifung
bey einzelnen Exemplaren. Die letzte äufsere Windung
verengt sich zuweilen, und verlängert sich zugleich
in eine kurze Wurmröhre. Er erreicht die
Gröfse eines Zweygroschenstücks, und zeigt gewöhnlich
3 bis 4 Windungen. Dieses merkwürdige Geschöpf
der Vorwelt scheint ein Verbindungsglied zwischen
den L e n t i c u l i t e n , V e rmi c u l i t e n und Heli-
c i t e n auszumachen. Er wird von einigen zu den
L e n t i c u l i t e n , von andern zu den He l i c i t e n
gerechnet.
G