faulen Holzstücke in Quadersandstein, ini Kalktulf
und in einigen andern Gebirgsarten, verschafft jener
Behauptung noch mehr G ew ich t , und so möchte
auch die Anmerkung von B o r y de St . V i c e n t
hierbey nicht ganz zu übersehen seyn, dafs sich auf
I s l e de F r a n c e und B o u r b o n eine Menge durch
die Laven bey vulkanischen Ausbrüchen ganz verkohlte
Palmenstämme fin d en , welche gegenwärtig
hohle Röhren bilden und rings um im Innern der
Höhlung den Abdruck ihrer Rinden zeigen. In einigen
Gegenden, und bey gewissen Steinkohlenformationen,
können vielleicht ähnliche vulkanische Einwirkungen
statt gefunden haben,
3. Ob sich bey melirern Steinkohlenformationen
aufs er den Kräuterabdrücken noch andere Versteinerungei
» vorfinden, und ob diese entweder blos im
Dachgestein, oder zugleich im Kofilenflötze selbst
Vorkommen, Es ist natürlich sehr w ich tig hierbey,
zu erfahren, zu welchen Arten von Versteinerungen
diese gehören, um zugleich beurtheilen zu können,
ob Meere oder Landgewässer bey ihrer Bildung in
Thätigkeit waren.
Nach den bisherigen Erfahrungen kommen zwar
in den Steinkohlenformationen selbst hauptsächlich
M y a e i t e n zum Vorschein, welche bekanntlich zu
den Flufsmuscheln gehören. Neuerlich habe ich
jedoch auch andere Muschelarten darinn aufgefunden,
die zu den P h o l a d i t e n , S o l e n i t e n , und V e n u-
l i t e n zu rechnen sind, und folglich möchten auch
bey ihrer Bildung die unter einander geworfenen
Flufs- Land-; und Seegeschöpfe auf gleiche Weise,
w ie bey den meisten übrigen Gebirgsarten, auf sehr
stürmische Bildungsperioden hindeuten.
In Ansehung aller übrigen Pflanzenversteineruri-
gen kömmt e s , w ie im Allgemeinen bey den Versteinerungen
, nur darauf a n , die Gebirgsschichten und
die Verhältnisse, Unter welchen sie Vorkommen, geo-
gnostisch richtig zu bestimmen* um hierdurch zu
sicheren Resultaten geleitet zu* werden. Sie sind
äufser den Stfeinköhlengebirgen eigentlich nur seltene
Erscheinungen in den ändern Gebirgsformationem
Und die versteinerten Hölzer aus dem altern - und
Quader-Sandstein abgerechnet, finden sie sich nur*
einzeln im Kupferschiefer, in den jüngern Ablagerungen
des J u r a k a l k s t e i n s , w o zu auch die Ö n i n -
g e r Schiefer gehören, in T h o n f e i s e n s t e i n l a -
g e r n höchst selten, im P o r z e l l a n J a s p i s und
K l i n g s t e i n häufiger, in einigen neuern über der
Kreide gelagerten Flötzen und iml^ ä l k t u f f i Die
angeblich in den A c h a t e n befindlichen Pflanzen-
überreste und Früchte verdienen noch eine nähere
P rü fun g, um vor Täuschungen hinreichend gesichert
zu seyn. Es scheint jed och, als wenrt w irk lich einzelne
Exemplare«mit feingeschlossenen Moosarten und
mit Saamenhülsen und Beeren vorhanden wären,
die nicht blofse Naturspiele sind. Zu. den seltenen
fossilen Pfianzfenüberresten gehören aufserdem noch
Blätter und Früchte in B e r n s t e i n , w ie dies bereits
oben bey den B i b 1 i o 1 i t h e n bemerkt worden ist.
Man könnte nunmehr beym Schlufs dieses Werks
mit Recht erwafteü , dafs demselben eine ähnliche
Übersicht der, in den verschiedenen Gebirgsforma-
tionen aufgefuüdenert Versteinerungen beygefügt
w ü rd e , w ie solche vorläufig in den B e y t r ä g e n
z u r N a t u r g e s c h i c h t e d e r V e r s t e i n e r u n g
e n geliefert worden ist. Noch immer sind mir