Stammstücken v o r , welche nur selten die Dicke von
2 Zollen erreichen, und ist häufig wirk lich versteinert.
Alsdenn zeigt er inwendig eine kleine hohle
Röhre, und hat höchst wahrscheinlich einer Filiciten-
art aus dem Geschlechte O sm u n d a angehört, von
welcher sich zuweilen ähnliche Stiele vorfinden. Zu
den Rohrarten möchte er eben weg en der fehlenden
Absätze nicht zu rechnen seyn.
9. Calamites trxquetrus.
Von Ma neba ch, auf Scliieferthon.
Hat viel Ähnlichkeit mitden gewöhnlichen Schilfarten.
Bruchstücke davon sind in der F l o r a d e r
V o r w e i t T . IX. f. 15 abgebildet.
10. Calamites scrobiculatus.
Aus dem Dacligestein der Steinkohlenlager bey Z ü r i c h ,
welche der altern Kalksteinformation untergeordnet sind,
(2 Ex.)
T . XX. f. 4. liefert eine richtige Darstellung desselben.
Die kleinen länglichen Vertiefungen oder
Grübchen, wodurch hauptsächlich die Absätze bezeichnet
werden , unterscheiden ihn von allen andern
Calamiten, und sind zuweilen etwas gröfser und
stärker, zuweilen aber ungleich tiefer und enger zu sammenstehend.
So wahrscheinlich als es auch is t,
dafs dieser C a l am i t zu den eigentlichen R o h r a r t
e n gehört hat , so kann man diefs doch eben so w e n
ig , w ie bey mehreren andern, mit völliger Gewifs-
heit behaupten.
Überhaupt mufs hier noch die Bemerkung hinzugefügt
w e rd en , dafs sich sowohl unter den P a l ma
e i t e n als C a l a m i t e n Stammstücke finden,
Welche keinesweges äusschliefslich den P a lme n a r «
te n , oder R o h r a r t e n angehören. Es wird bey einigen
sogar sehr wahrscheinlich, dafs sie zu b a u m ä
h n l i c h e n F a r r e n k r ä u t e r n , C a s u a r i n e n -
a r t e n und L y c o p o d i e n gehören, welche letztere
in der Urwelt gleichfalls baumähnliche Gestalten erreicht
zu haben scheinen. Man hat dieseEintheilung
und Benennung nur vorläufig wählen müssen, um
die Ähnlichkeit mit P a l m e n a r t e n bey solchen,
welch e eine regelmäfsig ve rzie rte , gleichsam musterartige
Rinde, und mit R o h r a r t e n , bey denen, w e lche
rohrartige Absätze und L'ängenstreifung haben,
zu bezeichnen, damit eine allgemein verständliche
Bestimmung der vorhandenen Arten erleichtert w e r den
konnte. Gegenwärtig sind die Palmenarten und
baumähnlichen Farrenkräuter noch lange nicht gehör
ig untersucht, und selbst unsern vorzüglichsten Botanikern
noch lange nicht hinlänglich bekannt, daher
es auch unmöglich w i r d , näher anzugeben , zu w e lchen
Ayten die fossilen Stammstücke gehören. Ohnedem
würde man immer nur Vermuthungen äufsern
k ön n en , w e il der gröfste Theil derselben gleichfalls
ausgestorbenen Pflanzenfamilien der Vorwelt angehört
haben möchte.
jD. F i l i e i t e n ,
l. Filicites cyatheus.
In feinkörnigem Kolilensandstein der M a n e b a c h e r
und A r 1 e s b e r ge r Kohlenwerke, F lor a d. V. T. VII.
f. xr. (4 Ex.)
Gehört ohnfehlbar zü den südlichen baumartigen
Farrenkräutern und zu dem Geschlechte C y a t h e a
Willden. Zuweilen werden an dicken Zweigen und
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