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ten sin d, haben auch seine Lagerstätte ausgemacht.
Sollte es sich in der Folge hinreichend bestätigen,
dafs er wirk lich eine eigene Art ausmacht, so könnte
man ihn vielleicht, wegen seines gleichsam verhüllten
Ansehens, T r i 1 ob. A s a p h u s v e l a t u s benennen.
Fig. 6. Auch dieses Schwanzstück, welches noch
mit aufliegenden beträchtlichen Stücken seiner ziemlich
dicken Schale versehen ist, scheint einem Trilo-
biten . aus dem Geschlechte Asaphus anzugehören,
und kömmt in dem Uebergangs-Kalkstein der Eiffel
vor. Das halbrunde, am Rande mit einem schwachen,
etwas hervorstehenden Saum versehene und hier mehr
unterhalb eingebogene, sehr gewölbte Schwanzstück
ist eben so, w ie d e r bis zur Spitze verlängerte Rückenw
u ls t , mit sehr hervorstehenden rippenartigen Runzeln
oder Falten versehen. Sie machen ein zusammenhängendes
Ganzes ohne alle Gliederung aus.
Zu beyden Seiten des sehr hervorstehenden Rückenwulstes
zeigen sich ziemlich tie f eingeschnittene
Hohlkehlen oder Rinnen, welche die Fortsetzung
der Rückenfalten unterbrechen und daher die Seitenrunzeln
von den letztem trennen. Die Schale ist
verhältnifsmäfsig dick und auf den rippenartigenFalteri
mit eng zusammenstehenden, ganz runden, knopf-
ähnlichen Knötchen besetzt, zwischen welchen nach
allen Seiten viel kleinere Knötchen und vertiefte Punc-
te , w ie bey einigen Echiniten, bemerklich werdem
Unter den Abbildungen von Brongn. zeig t die
Schwanzklappe T . IV fig. i2a.b. allein einige Aehn-
Üchkeit. Diese wurde von Stockes im schwarzen
Uebergangs-Kalkstein der Gegend von Dublin aufgefunden
und könnte vielleicht ein jüngeres Exemplar
des vorliegenden Trilobiten se yn , wenn sich gleich
einige Verschiedenheiten bey der Vergleichung ergeben.
Sollte er in der Folge in vollständigem Exemplaren
zum Vorschein kommen, und es sich bestätigen,
dafs er wirk lich eine eigenthümliche A r t ausmacht:
so könnte er allenfalls, zur Unterscheidung von ähnlichen
Arten mit gekörnter Oberschale, T r i l o b .
A s a p h u s p u s t u l a t u s benannt werden.
* * *
Das geognostische Vorkommen ist nebst den Lagerstätten
der Trilobiten von Brongniart S. L\ß f. sehr
genau und umständlich angeführt, und S. 62 eine
Uebersicht aller Arten, deren Geburtsort mit Zuverlässigkeit
bekannt is t , nach den verschiedenen Ge-
birgsschichten, w o r in sie aufgefunden werden, geliefert
worden. Sb richtig als aber auch in der Hauptsache
die hier zusammengestellten Angaben sind, so
ergiebt sich jedoch aus allem, w a s ich bereits im
Vorstehenden angeführt habe, dafs die nämlichen Arten
, welche in der einen Gegend z. B. blofs im ältern
oder jüngern Uebergangs-Thonschiefer angetroffen
w e rd en , zum Theil in andern Gegenden auch w ie der
im ältern oder jüngern Uebergangs-Kalkstein Vorkommen,
und dafs sich in mehrern Gebirgslagern
überhaupt sehr verschiedene Arten gemeinschaftlich
auffinden. Sie möchten nicht einmal, w ie solches
bey mehrern Versteinerungen der nämlichen Arten,
aus verschiedenen Gebirgsschichten einer Formation,
der Fall is t, kleine Abänderungen verrathen und abweichende
Varietäten b ild en , was sich jedoch erst
hinreichend bey einer fortgesetzten genauen Vergleichung
ergeben kann. Nach meinen Erfahrungen
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