Fundort, durch Verwechselung, unrichtig in Schrö-
ter’s Catalog angegeben ist. Wahrscheinlich kömmt
dieser Trilobit in einem merkwürdigen Kalksteinlager
v o r , das der Porphyr- und Steinkohlenformation
bey G i e b i c h e n s t è i n unweit Ha l l e , und die
letztere insbesondere dem altern Sandstein (demTodt-
liegenden) untergeordnet ist. Nach der Meinung
mehrerer Mineralogen würde dieser Kalkstein den
jüngsten Gliedern der Uebergangs-Formation angehören.
Eine Besichtigung an Ort und Stelle kann allein
entscheiden, ob der nämliche Kalkstein auch auf
irgend einem Puncte bey Oberwiederstädt vorkömmt,
oder ob sich dort blofs der gewöhnliche thüringische
Muschelflötzkalk vorfindet.
2g. T r i l a b . p r o b l em a t i c u s . Petref. Kunde
S. 4.1 T . XXII f. 8 a. b. dieser Nachträge zeigt zw a r
einige Aehnlichkeit mit dieser Familie, dem ungeachte
t bleibt es aber noch zweifelhaft, ob er w irk lich
hierher gehört, und wenn er gleich vollständig erhalten
zu seyn scheint, so sind doch mehrere seiner
Theile nicht deutlich genug ausgedrückt und zu
sehr mit dem Nebengestein verwachsen, um eine
vö llig ausreichende Beschreibung und Bestimmung
liefern zu können, daher ich auch lediglich auf die
Abbildung ve rw e ise , welche eine hinreichend deutliche
Vorstellung zu w eg e bringen w ird . Aufser
dem Kopfschilde mit den beyden augenähnlichen
Wärzchen scheinen noch zw e y Reihen anders gestellter
Schilder zwischen dem Kopfschilde und den
sehr schmalen Rückenschildern zu liegen, welche
letztere an den Seiten mit einem durch feine Striche
ausgezeichneten Saum versehen sind. Es hat den
Anschein, als wäre der Hinterleib, nach Art des Asaphus,
mit einem besondern Schwanzschilde bedeckt;
doch ist diefs in der Versteinerung nicht deutlich genug
ausgedrückt. Das Kopfschild scheint vorn mit
kleinen Zähnen, vielleicht aber auch mit Frefswerk-
zeugen und Fühlspitzen ausgerüstet zu seyn. Nur
durch die Auffindung recht vollständig erhaltener
Exemplare können w ir in den Stand gesetzt werden,
seine Bestimmung und Beschreibung zu berichtigen.
Bis jetzt hat sieh blofs dieses einzige Exemplar in
dem so genannten Höhlenkalkstein bey Glücksbrunn
und Liebenstein gefunden, der hier das jüngste
Glied des ältern, über dem- Todtliegenden und bituminösen
Mergel- oder Kupferschiefer gelagerten ältern
Kalksteins (des in Thüringen so genannten Zeehsteins,
dem Alpenkalkstein mehrerer Mineralogen) ausmacht
und schwerlich zur Juraformation gehört, wohin
man ihn w oh l ir r ig e rw e is e gerechnet h a t, da sich
zumal die nämlichen Versteinerungen darin finden,
w ie sie im darunter liegenden Zechstein und selbst
im bituminösen M ergelschiefer Vorkommen. Hier tritt
nämlich bey S c hm e r b a c h und F i s c h b a c h der
seltene Fall ein, dafs sich im b i t u m i n ö s e n M e r g
e l - oder K u p f e r s c h i e f e r ganz gleiche C o r a l l
e n - , G r y p h i t e n - und A n o m i e n - V e r s t e i n e -
r u n g e n finden, welche auch im darüber gelagerten
ältern Kalkstein enthalten sind, w ie ich diefs bereits
an mehrern Orten und besonders in den S c h r i f t
e n d e r m ü n c h n e r A c a d . v. J. i&l? erwähnt
habe.
2Q. T r i l o b . bi tumi nosu,®. T . XXII f. 8
dieser Beyträge. Petref. K . S. 39* Auch hier bleibt es
zw eife lha ft, ob dieses sonderbare Geschöpf zu den
T n lo b k en gehört, da es in mehrern Stücken wesent