ö. T r i l o b . Ho f f i i . Zugleich mit dem vorhergehenden
findet sich in der nämlichen Gebirgsart zu
Ginez und angeblich auch zu Commothau dieser,
dem Trilob. Sulzeri sehr ähnliche und gleichfalls
noch nicht beschriebene und abgebildete Trilobit,
der T . XXII fig. 2 a.b. dargestellt ist. In der Petre-
factenkunde wurde er noch mit dem T r i l o b . Blu-
me n b a c h . unter dem Namen P a r a d o x u s ver-
w e ch se lt, w e i l , bey den damals vorhandenen Exemplaren
meiner Sammlung, das Kopfstück zum Theil
mit dem Gestein verwachsen war, und ich später erst
zu frey liegenden vollständigen Exemplaren gelangte.
Da dieser Trilobit bisher noch nicht mit seinen Schildern
und stets von ziemlich gleicher GrÖfse aufgefunden
worden is t, so blieb ich anfänglich zw e ifelhaft,
ob er nicht zum Trilob. Sulzeri gehöre und
blofs ein Exemplar desselben, ohne erhaltene und
noch aufliegende Schilder, sey. Neuerlich habe-ich
jedoch auch den let2tern ohne Schale erhalten, und
es möchte nunmehr als entschieden zu betrachten
seyn, dafs er w irk lich eine eigenthümliche Art ausmacht,
w e il er sich offenbar in mehrern Stücken
und besonders in der Gestalt des Kopfstücks wesentlich
von jenem unterscheidet. Die beygefügte Abbildung
stellt übrigens seinen Habitus so richtig dar,
dafs sich eine weitere Beschreibung überflüfsig macht,
da zumal die letztere und eine schon gegenwärtig
entworfene, vollständige Diagnose, in Ermangelung
der Schale, immer nur höchst unvollständig und vielleicht
sogar fehlerhaft ausfallen könnte. Es scheint
mir wenigstens nach mehrern Erfahrungen sehr rath-
«am, nur er6t alsdann zur Entwerfung der Diagno*
*en zu schreiten, wenn uns recht vollständige Exemplare
hierzu berechtigen.
3. T r i l o b . S c h r o e t . Tab. XXII fig. 3* Von
diesem Trilobiten habe ich blofs eine so genannte
Schwanzklappe aus der scliröter’schen Sammlung
au fzuweisen, die ich mit derselben erkaufte. Sie
unterscheidet sich vorzüglich durch ihre sehr starke
Wölbung, durch den rings umherlaufenden, hervorspringenden
Saum, durch eine nach der untern Rand
seite zu befindliche dreyeckige Abplattung und durch
eine vom Ende des nur w en ig eingreifenden Rückenwulstes
auslaufende, etwas erhöhte N ath, von den
übrigen Trilobiten und insbesondere vom A s a p h u s
c o r n i g e r u s . Sicher verdient der T rilobit, zu w e lchem
sie gehört, bey den angeführten Unterscheidungskennzeichen,
als eigene Art des Geschlechts Asaphus
aufgeführt zu w erden, und ich habe defshalb keinenAn-
stand gefunden, ihn mit dem Namen seines frühem, als
Naturforscher hinlänglich bekannten Besitzers zu bezeichnen,
wenn sich gleich keine weite re Beschreibung
hinzufügen läfs t, die w i r erst bey der Auffindung
ganz vollständiger Exemplare erwarten können.
Vielleicht ist er bereits in mehrern Sammlungen vo rhanden,
und bey seiner Aehnlichkeit mit den S chwanzklappen
des Trilob. corniger. übersehen und verwechselt
worden. Er rührt, w ie mehrere meiner Trilob iten,
aus dem Uebergangs - Kalkstein der Gegend von
Reval her und beweist den Reichthum jenes Gebirgs-
lagers an ganz verschiedenen Trilobitenarten.
'4 . T r i l o b . s p h a e r o c e p h a l u s . T .X X I I fig-4*
Auch diesen Trilobiten glaube ich als besondere Art
aulführen zu können, wenn ich gegenwärtig gleich
nur noch ein einziges Kopfschild aus dem Uebergangs*