halbmondförmige Richtung, fallt auf der einen Seite
plötzlich ab, und verflacht sich auch auf der andern
Seite, zwar allmahliger, aber mit keiner Ausdehnung
in die Breite. Kömmt in schönen Exemplaren nur
selten zum Vorschein.
l i . Gryphites ungulatus.
Aus einer verhärteten, thonigen Kalkmergelschichte in
D o r s co r s h i r e , ein vollständiges Exemplar mit versteinerter
Schaale. (i Ex.)
Ganz die Gestalt eines grofsen Nagels einer Raubthierklaue,
mit sehr hochgewölbtem Rücken undlang
hervorstehendem, nur etwas übergebogenen, ungemein
spitzigen Schnabel. Eine der seltensten Gryphi-
tenarten.
12. Gryphites speluncarius.
Theils derGebirgsart aufliegend, theils in freyen, gröfs-
tentheils sehr gut erhaltenen Exemplaren , mit vollständiger
versteinerter Schaale, aus Höhlenkalkstein von Gl ü c k s -
brunnen. (32Ex.)
Eine bisher sehr seltene, und fast ganz unbekannte
Gryphitenart, die jedoch neuerlich in der Gegend
von Glücksbrunnen ziemlich häufig und von
allen Grofsen und Stufen des Alters aufgefunden worden
ist. Höchstens erreicht sie einen Durchmesser
von anderthalb Zoll. Die Oberschaale ist bauchig
und hoch gewölbt, mit sehr eingebogenem Schnabel
und einer beträchtlichen und bauchigen Erweiterung
derselben auf einer Seite. Die Grundfläche aber dem-
ohngeaclitet, bey ausgewachsenen Exemplaren fast
zirkelförmig. Seine untere Hälfte oder Deckel, ist
ganz eben und flach, mit concentrischer Queerstrei-
fung. Die Oberschaale dagegen sehr regelmäfsig,
nach Art der Pectiniten, der Länge nach mit erhohe-
ten zarten Rippen gestreift, wovon immer eine stärkere
und mehr erhöhete mit einer feinem abwechselt.
Die erhöheten Rippen sind besonders mit kleinen
Knötchen besetzt, welche bey einigen Exemplaren
kaum dem unbewaffneten Auge sichtbar sind.
Die Zwischenfurchen sind mit kleinen krumm gebogenen
Queerstrichen versehen. Er ist bis jetzt nur
an dem angegebenen Fundorte vorgekommen. Eine
Spielart, welche nicht so stark gewölbt und noch
feiner gestreift ist, kömmt in dem ältern Kalkstein
von A 11 d o r f vor, und nähert sich aufserordentlich
dem P e c t i 11 i t e s s a 1 i n a r i u s. Sie verdient noch
nähere Prüfung.
13. Gryphites aculeatus.
Theils bituminösem Mergelschiefer, theils Gryphiten
kalk aufliegend und eingewachsen, und außerdem m za -
reichen freyen Exemplaren, vortrefflich erhalten, mit vol -
ständig versteinerter Schaale, roehrern noch ansitzenden Stacheln,
und noch mit ihren Deckeln versehen, von allen
Gröfsen und Altern, aus der Gegend von Schme rbach
und Gr ä f e n h a i n im G o t h ai s c h e n , von K öni t z
im Rudol s t ädt i schen und aus dem Gerai s chen.
Ingleichen aus dem HÖhlenkalkstein von Gl ü c k s b r u n nen.
( 3 8 R*-) v ,
M i n e r a l o g i s c h e s T a s c h e n b u c h V ll. Jahrgang
Tab. 4 ß g . i- 2 .3 . , N a t u r f o r s c h . X IV . St. pag. 2J
umständlich von TValch beschrieben.
Da sich eine ausführliche Beschreibung überflüssig
macht 1 sowillich nurnochbemerken, dafsWalch
zuerst anführte, dieser Gryphit sey mit Stacheln versehen
welche man früher, als nicht zu ihm gehörig,
für Dent a l i t en angesehen hatte. Die jüngern