In der Form dem vorhergehenden ziemlich ähnlich,
nur viel kleiner, und höchstens hur einen Zoll
im Durchmesser erreichend, mit verhältnifsmäfsig
ziemlich breiten , mit gekörnten Queerstrichen versehenen
Ohren. Von flacherer Wölbung als der vorhergehende.
Beyde Hälften gleichförmig gewölbt, die
Hippen stark hervorspringend, spitzwinklich zulaufend,
und mit kleinen D ornen besetzt. Die sehr
feinen eng zusammen stehenden erhabenen Queerrip-
pen sind nur in den Zwischenfurchen sichtbar, und
veranlassen, dafs man Einkerbungen oder vertiefte
Punckte in den Zwischenfurchen wahrzunehmen
glaubt. Ein darunter befindliches zumTheil verkies-
tes Exemplar ist unter den Hornsteinversteinerungen
merkwürdig. Er scheint in der dortigen Gegend
ziemlich häufig zum Vorschein zu kommen.
9. Pectinites gryphaeatus.
Aus dem neuern Sandstein der Gegend von A a c he n ,
vollständig mit gröfstentheils erhaltener und versteinerter
Schaale, und den Muschelohren. (3 Ex.)
Dieser merkwürdige Pectinit, der von den bekannten
Originalen der gegenwärtigen Schöpfung gänzlich
abweicht, ist bisher fast durchgängig zu den Cha-
mit g n gerechnet worden, weil man ihn wahrscheinlich
nur sehr selten mit erhaltener Schaale, und mit
seinen Ohren auffindet. Er ist aufserordentlich hoch
gewölbt, und mit .einem nach Art der G r y p h i t e n
sehr stark umgebogenem Schnabel versehen, der sehr
spitzig zuläuft. Die Obren sind nicht sehr grols,
und gleichförmig zu beyden Seiten, der vordere Band
unterwärts gebogen. Die Längenrippen ziemlich
schmal, abgerundet und so geordnet, dafs immer drey
etwas
etwas schmälere, zwischen einer breitem Rippe befindlich
sind. Aufserdem ist die Schaale mit aufserordentlich
feinen, kaum bemerkbaren Queerstreifen
versehen.
10. Pectinites fragilis.
In Sandstein aus dem Hi l d e s h e im i s c h e n , theils ein-
und aufgewachsen theils in freyen Exemplaren. Zum
Theil aufserordentlich schön und vollständig erhalten, mit
versteinerter, und theilweise kalzinirter Schaale. Es ist
zu bezweifeln dafs dieser Sandstein, wie behauptet wird, .
zur Quadersandsteinformation gehört, und es wird vielmehr
wahrscheinlich, dafs er zu den neuern Sandsteinarten
gerechnet werden mufs. {5 Ex.)
Gleicht ebenfalls keinem bekannten Originale.
Hat eine sehr dünne leicht zerbrechliche Schaale,
welche sich in der Form den Disciten nähert. Die
obere Hälfte gewölbter als die untere, mit kleinen
etwas schief anstehenden Ohren. Der Länge nach sehr
fein und regelmäfsig gestreift, von einzelnen Ringen
des Wachsthums durchschnitten.
11. Pectinites hispidus.
In Sandstein eingewachsen und aufliegend. Gröfstentheils
vollständige Exemplare mit versteinerter, zum Theil an-
sclieinlich aber auch blos kalzixiirter Schaale , aus dem
P i emo n t e s i s c h e n . (l Ex.)
Einige Ähnlichkeit mit Os tr ea o p e r c u l a r i s
Linn. nur sind die Längenstrahlen erhabener, und
die einzelnen feinem mit kleinen schuppigen Zähnen
besetzten Längenstriche, welche sowohl in den Zwischenfurchen
, als über die Hauptstrahlen oder Rippen
regelmäfsig und eng zusammenstehend weglaufen,
etwas anders geordnet. Die untere Hälfte flacher ge-
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