herausgegebenen Petrefactenkunde erforderlich mach
en , die ich von Zeit zu Zeit, so w ie es meine
übrigen Berufsgeschäfte verstauen, fortsetzen werde.
Keineswegs habe ich aber hierbey die Absicht,
jenes Werk dadurch nach und nach zum Handbuch
für Anfänger umzuschaffen, oder die Diagnosen der
einzelnen Gattungen und Arten durchgängig nachzu
trag en , w ie man von einigen Seiten, den geschehenen
Aeufserungen zu Folge , zu erwarten scheint.
Anfänger werden in W a l c h ’ s S t e i n r e i c h , in
S c h r ö t e r ’ s E i n l e i t u n g und in der P rop a e ,-,
d e u t i k von L e o n h a r d und E o p p , hinreichende
Anleitung finden, um, bey gehörigen Vorkenntnissen,
auch die neuern Fortschritte und Erweiterungen der
Petrefactenkunde verstehen und würdigen zu lernen,
und jeder sachkundige Naturforscher w e ifs zu g u t ,
dafs der gröfste T h e il der Versteinerungen noch
nicht unter solchen günstigen Umständen, und so
vollständig aufgefunden worden ist, um sichere und
gichtige Diagnosen liefern zu können. Ein ganz anderes
Verhältnifs tritt bey den Pariser gegrabenen
Muscheln e in , die so. vollständig zum Vorschein
kommen, dafs sie L am a r k seinem conchyliologi-
schen Systeme sogleich einverleiben konnte; aber
fast kein einziges. Geschlecht der w irk lich versteinerten
Schaalthierarten gibt uns über die Beschaffenheit
des Muschelschlosses und über mehrere seiner wesentlichen
Kennzeichen hinreichende Auskunft. Wir müssen
uns begnügen, wenn w ir nur die äufsern Formen
möglichst vollständig erlangen, und erst mit der
Ze it von den weite rn Entdeckungen erwarten, ob
w i r nach und nach die verlangten Diagnosen und
ein w irk lich wissenschaftliches Handbuch liefern
können, dafs gerechten Anforderungen entspricht. Jeder,
der mit der Beschaffenheit und dem Vorkommen
der Versteinerungen hinreichend bekannt ist,
w ird es dagegen gewifs billigen, wenn man sich
nicht, vo re ilig auf systematische Bestimmungen ein-
\
läfs t, die auf keine Weise hinlänglich begründet
sind, und nur Verwirrung statt Aufklärung herbey-
führen können. D ie Petrefactenkunde ist daher,
eben SO w ie diese Nachträge, blofs für solche Naturforscher
bestimmt, die sich nicht mehr mit den Anfangsgründen
der Wissenschaft zu beschäftigen brauchen,
unddenenuur eine Uebersicht des Vorhandenen
au f dem gegenwärtigen Standpuncte derselben w illkommen
seyn w i r d , w e il ein Werk dieser Art bisher
fehlte. Aus diesem Gesichtspuncte wünscht sie der
Verfasser betrachtet zu sehen, und defswegenhat er
auch die Beschreibung eines grofsen T heils der sogenannten
gegrabenen Conchylien weggelassen, und
blofs angegeben, in welchen Schriften sie zu finden
sind; w e il es höchst überflüssig gewesen seyn w ü r