gut, w ie der gröfste Theil der übrigen Versteine-
xungen, untergegangenen Arten der frühem Urzeit
angehören *).
Sie finden sich einzeln in den ältern Kalksteingebirgen
u n d , w ie bereits in der Petrefactenkunde
angeführt worden is t, hauptsächlich^ in dem Kalksteine
der sogenannten Juraformation nebst seinen
untergeordneten Lagern. Hierher gehören bekanntlich
die S oh len h o fe r, Pappenheimer und Eich-
stätter Sch ie fer , ein Theil des Kalksteins in der Gegend
von Verona, die Aegyptischen Kalkbriiche in der
Gegend von Kairo, woraus ein grofser Theil der
Bausteine zu den Pyramiden genommen worden ist,
und höchst wahrscheinlich auch die Eisensteinlager
am Burgberge bey Sonthofen und in der Gegend von
Kressenberg und B ergen , worin man durchgängig
zuw e ilen Krebsversteinerungen antrifft. Angeblich
soll, sich Cancer astacus (der gemeine Bachkrebs)
auch in den Oeninger Schiefern finden ; diese Angabe
möchte jedoch w oh l eine noch nähere Prüfung
erfordern. Monoculusarten aber, die mit den ge-
Die hauptsächlichsten ältern Schriftsteller, welche di®
Versteinerten Krebse erwähnen und zum Theil beschrieben
haben, sind: Ges n er tract. de petrif.
p. gi. Onomatol. liijst. nat. 1’. II. p. 21* Mus.
Tessin, p, 98- seq. Baier monum. rer. petrif. pag.
13 u. 61* J- S. v. L ö w e n h e i m Gammarologia.
J. D. Major difs. epistol. de cancris et serp^petref.
Ru mph Anib.Rar. C. Lib. III.pag. 335- J;'E. Brück-
mann thes. subterr. ducat. Bruns, p. 26- Walch,
in seiner Naturg. d. Verst. z. Knor rischen Petr
e fact en wer k , und ausserdem werden sie nur
gelegentlich von Schröter in mehrern sein«
&chrift«n und im Naturforscher berührt.
genwärtigen grofse Uebereinstimmung zeigen, kommen
allerdings darin vor. Ausserdem haben w ir sie bis-
her noch in den jüngern Kalkstenn- und Sandsteinlagern
der Kreideformation mehrerer Englischen,
Dänischen und Französischen Gegenden, im Petersberge
bey Mastricht, und bey Gehrden ohnweit
Hannover angetroffen. Im Uebergangskalkstein
sollen besonders in Schweden und Norwegen höchst
merkwürdige Arten derselben, welche riesenmäfsigen
Monoculusarten angehören möchten, aufgefunden
w e rd en , die jedoch gleichfalls eine fortgesetzte nähere
Prüfung erheischen. Die Gebirgsart der Gam-
marolithen von der Insel Sheppey scheint zw a r offenbar
zu den neuern Formationen zu gehören, aber
doch ungleich älter, als z. B. die noch täglich vom
Meere abgesetzten Schichten an der Küste Tranque-
b a r z us e y n , worin die bekannten kleinen Taschenkrebsarten
Vorkommen.
Da meine Sammlung, nach Herausgabe der Petrefactenkunde,
noch durch mehrere ganz vorzüglich
schöne Exemplare bereichert worden ist, so
Werde ich hierdurch veranlafst, nicht nur einige
Angaben jener Schrift zu berichtigen, sondern auch
eine nähere Bestimmung mehrerer G a m nfa r r h o 1 i-
t h e n zu versuchen, die sich natürlich immer nur
bey möglichst vollständigen Exemplaren erwarten
läfst. Höchst wahrscheinlich befinden sich noch ve rschiedene
mir unbekannte und seltene Krebsarten in
vielen andern Sammlungen, und vielleicht werden
ihre Besitzer durch den vorliegenden Versuch anger
e g t , gleichfalls zur nähern Vergleichung und Bestimmung
derselben zu schreiten, und uns durch
ihre Bekanntmachung eine möglichst vollständige
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