IV. C a r . p o l i t l i e n.
i. Cärpolithes piniarius.
Ein Stück ockeriger Brauneisenstein, aus den Eisenstein*
ganzen des Ibergs bey Grund am Har z, mit mehrern
aufliegenden versteinerten Tannenzapf en , Holzstiick-
cken und übereinander liegenden Nadeln , welche sehr viel
Ähnlichkeit mit der gemeinen Fichte Pinus pi cea Linn.
haben, ( i Ex.)
Da sich ein ähnliches Lager mit gleichen Versteinerungen
auf der Kuppe des R am m e l b e r g s
bey G o s l a r fand, so ist diese Erscheinung in der
Gangmasse des Ibergs , aus den obern Teufen nur
•wenig Lachte unter T a g e , um so merkwürdiger.
s. Cärpolithes hemlocimis.
Aus den Erzlagern von F r a n h e n b e r g im Hessischen.
(A Ex.)
Eine seltene Abänderung der dortigen sogenannten
K o r n ä h r e n . Sie haben in der Form Ähnliche
keit mit den S a ame n z ap f en von P i n u s am er i -
c a n a , Willd. der sogenannten H e m l o c k s t a n n e ,
und zeichnen sich durch ihre rautenförmig gestalteten,
über einander liegenden Schuppen aus, welche
in der Mitte wieder vertieft sind, und zuweilen von
einzelnen hervorstehenden kleinen spitzigen Blättern
unterbrochen werden.
3. Cärpolithes abietinus.
Aus der Gegend von Aachen, wo er in Thoneisenstein*
lagern vorzukommen scheint, (3 Ex.)
Er w ird von einigen für eine Korallenart angesehen.
Seine grofse Ähnlichkeit in der Form mit dem
vorhergehenden, und der Umstand, dafs man bey
recht vollständigen Exemplaren noch die ansitzenden
Stiele findet , und die Abdrücke kleiner spitziger
Blätter wahrnimmt , setzen es jedoch wohl aufser
Zw e ife l, dafs er zu den Pflanzenüberresten gehört.
Die einzelnen Schuppen sind hier sechseckig, stehen
w e ite r als bey dem vorhergehenden auseinander, und
haben übrigens ebenfalls eine Vertiefung in ihrer
Mitte.. Wahrscheinlich sind es Saamenzapfen einer
südlichen Schwarzholzart,..
4. Cärpolithes orobiformis.
Aua den sogenannten S c hwül e n der Kupferschiefer bey
I lmenau. (3 Ex.)
2) X A V II, ß g . 2. liefert eine treue Darstellung desselben.
Fast sollte man glauben, dafs diese schotenartige
Versteinerung die Überreste der Fruchtkapseln eines
baumartigen Gewächses der Vorwe lt überlieferte.
In der Stellung zeigen sie Ähnlichkeit mit den Saa-
menkapseln des O r o b u s und der G a l e g a , nur
sind sie nicht gegliedert. Sie gehören unter die sehr
seltenen Versteinerungen, und sind in neuern Zeiten
auf den dortigen Werken gar nicht mehr vorgekommen.
5. Cärpolithes frumentarius.
Eben daher, und dem Vorhergehenden nur entfernt ähnlich
, und sicher eine ganz verschiedene Art. (4 Ex.)
E r hat das Ansehen einer gekrümmten Waitzen-
ähre, und die gleichfalls schotenähnlichen Körner
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