der Folge zusammentreft'ende glückliche Umstünde
irgend einen Botaniker, die noch vorhandenen Originale
zu jenen Abdrücken wirk lich aufzufinden, oder
wenigstens den gröfsten Theil derselben als die Überreste
untergegangener Arten einer frühem Urwelt anzuerkennen,
und vielleicht verschafft uns ein so bewährter
Botaniker und Naturforscher, w ie der Graf
S t e r n b e r g , der sich , den erhaltenen Nachrichten
zu F olge , gegenwärtig mit dieser Untersuchung beschäftigen
soll , hierüber zuerst die gewünschten
Aufklärungen.
Dem Geognosten w ird es in Ansehung der Steinkohlenformation
bey dieser Untersuchung immer
hauptsächlich darauf ankommen:
1) Ob sich e i g e n t h ü m l i c h e und für die ver-
verschiedenen Steinkohlenformationen c h a r a k t e r
i s t i s c h e Pflanzenabdrücke darinn finden.
Wenn w ir aber auch nur vor der Hand die Bestätigung
aus mehrern entfernten Gegenden erhalten,
dafs sich die bisher bestimmten, und in Abbildungen
gelieferten Pflanzenabdrücke darinn finden, und zugleich
erfahren , ob noch andere unbekannte Arten
daselbst Vorkommen, so werden w ir schon hierdurch
manchen lehrreichen Aufschlufs erhalten.
2) Ob sich bey Steinkohlenwerken, welche aus
mehrern übereinander liegenden Flötzen bestehen,
durchgängig die nämlichen, oder in den obern oder
untern Flötzen e ig en tüm lich e und verschiedene Abdrücke
vorfinden.
Hierbey verdienen die grofsen Baum» und Rohr-
stämme, welche zuweilen, aufrecht stehend, von
beträchtlicher Länge angetroften w e rd en , eine besondere
Aufmerksamkeit, um zu erfahren, ob sie wirffr
lieh durch mehrere übereinander liegende Steinkoh-
lenilötze hindurch ragen, und ■ ob sie an Ort und
Stelle von den darüber befindlichen Schichtembedeckt
worden sind. Eine sehr lehrreiche Untersuchung
dieser Art hat ganz neuerlich der als Mineralog und
Bergmann so geschätzte Oberbergamts-Assessor und
Prof. N ö g g e r a t h zu B o n n . , in seiner Schrift
ü b e r a u f r e c h t im G e b i r g s g e s t e i n e i n g e s
c h l o s s e n e f o s s i l e B a u m s t äm m e e t c ., gelie-
/< fert.
Die räthselhafte Erscheinung, welche-so häufig
bey solchen Rohr - und Baumstämmen vorkömmt,
dafs w ir in ihrem Innern wieder andere Kräuterab-
drüeke finden, w ird darinn zugleich sehr befriedigend
erklärt. Allen Beobachtungen zu Folge ergiebt sich
nämlich , dafs jene Stämme, so w ie der gröfste Theil
der übrigen Pflanzen , höchst wahrscheinlich fast
gänzlich in Fäulnifs übergingen , ehe ihre Rinden
und ein Theil des Stammes, in Steinkohle umgeändert
wurden. Viele bildeten auf diese Weise gleichsam
hohle Röhren in den sie umgebenden Gebirgs-
schichten, und wurden durch den Druck derselben
theils breit gedrückt, theils mit der Gebirgsmasse
selbst und andern bereits darinn befindlichen Pflanzenüberresten,
während ihres weichen und oft breyartigen
Zustandes wieder ausgefüllt. Dafs auch bey
den versteinerten Hölzern häufig und vielleicht sogar
durchgängig ein gewisser Grad der Fäulnifs vorher
vieno- . ist bereits schon früher mehrmals von mir
angeführt w o rd en , und scheint mir die Vermuthung
des Prof. N ö g g e r a t h um so mehr zu bestätigen.
Die durch Ästö und Baumstämme verursachten hohlen
Röhren mit Überresten versteinerter, anschcinlich