Die Beschreibung der letztem habe ich, so w ie überhaupt
alle hier erforderliche, nähere Angaben mit
der E r k l ä r u n g d e r K u p f e r t a f e l n vereinigt,
um wiederholtes mühsames Nachschlagen zu verhüten
und die Uebersicht möglichst zu erleichtern. Es
konnte diefs um so eher geschehen, da ich in der
ersten Abtheilung dieser Nachträge S. 73 schon alles
vorausgeschickt habe, was auf die von Miller gewählte
Classification und auf die neuern hierher gehörigen
Beobachtungen Bezug hat.
Mehrere noch sehr zweifelhafte Arten, oder solche,
w e lch en o ch zu w en ig vollständigbekannt geworden
sind, habe ich vor der Hand gänzlich weggelassen,
als z . B. E n c r i n i t e s f l o r e a l i s , t e s s e r a t u s ,
p h y t o l i t h e s , p i c t u s und A m p h i t o i d e s pa-
r i s i e n s i s , welche S. 339 der P e t r e f . K u n d e
sämmtlich aus der Ursache vorzüglich angeführt w o r den
sin d, um weitere Nachforschungen und Untersuchungen
zu veranlassen. Auch vom E c r i n . ra-
mo s u s , dessen einzelne Theile Tab. II, III, IV bey
meiner Abhandlung in den Denkschriften der münch
ner Academie vom J. 1816— 1817 sehr richtig abgebildet
s in d , habe ich eben s o , w ie von einigen andern
Exemplaren meiner Sammlung, welche höchst
wahrscheinlich gleichfalls zu eigenthümlichen Arten
gehören, um defswillen gegenwärtig noch keine A b bildungen
geliefert, w e il mir noch vollständige und
hinreichend deutliche Stücke ihrer Blumenkrone abgehen,
und man inErmangelung derselben sehr leicht zu
irrigen Bestimmungen verleitet werden kann. Von
dem vorläufig benannten, höchst seltenen Encrinit.
florealis, den auch Parkinson org. nem. T . XIII
f. 37 zu dieser Familie rechnet, besitze ich zw a r
nunmehr, durch die Güte des H. Mi l l e r zu B ristol,
ein vollständiges Exemplar seiner angeblichen
Blumenkrone, aber, ungeachtet seiner grofsen Aehn-
lichkeit mit den E criniten, könnte es doch leicht
möglich seyn, dafs w ir hier eine Versteinerung von
einer ganz andern Thierart vor uns haben, die vielleicht
sogar zu den E c h i n i t e n gerechnet werden
müfste, daher er auch von Miller noch nicht als eigene
Art aufgenommen worden ist.
Die vielen Berichtigungen und Nachträge, w e lche
sich besonders seit einiger Zeit fast täglich in
der Petrefactenkunde erforderlich machen, sind zwa r
allerdings ein grofser Beweis der Unvollkommenheiten
ihres gegenwätigen Standpunctes und können
leicht zur Ungeduld verleiten und den Anfänger vom
Studium derselben abschrecken; sie liefern aber
auch au f der andern Seite die erfreuliche Bestätigung
, dafs mit gemeinschaftlichen Kräften an ihrer
Vervollkommnung gearbeitet w ird , und sicher darf
die Geognosie insbesondere und die Naturgeschichte
überhaupt auf höchst lehrreiche Resultate und bedeutende
Fortschritte rechnen, wenn dieser bisherige
löbliche Eifer nicht so bald erkaltet. W ir dürfen
hierbey nicht vergessen, dafs das gründlichere
Studium derselben erst seit wenigen Jahrzehnten
angefangen ha t, und vom echten Naturforscher, der
nicht blofs Sammler und Liebhaber i s t , haben w ir
ohnediefs nicht zn befürchten, dafs er sich durch
die mancherley Schwierigkeiten, welche mit den
hierher gehörigen Forschungen verbunden s in d , abschrecken
lassen würde. Recht angelegentlich müs